#96 AK-Niederösterreich-Präsident Markus Wieser: Man at work!

December 20, 2023 00:47:32
#96 AK-Niederösterreich-Präsident Markus Wieser: Man at work!
MONTALK - Der Podcast zum Mitreden
#96 AK-Niederösterreich-Präsident Markus Wieser: Man at work!

Dec 20 2023 | 00:47:32

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Show Notes

Dieser Mann schläft nie: Pro Jahr absolviert Markus Wieser neben der interessenpolitischen Grundlagenarbeit für die AK und den ÖGB Niederösterreich Hunderte Betriebsbesuche, lanciert eine Vielzahl an Projekten und gastiert auch noch bei ungezählten Veranstaltungen. Was er dabei erlebt hat, was ihn besonders beeindruckt hat und warum die Arbeiterkammer-Wahl nächstes Jahr so wichtig ist, erzählt er in diesem Podcast.

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Episode Transcript

[00:00:01] Speaker A: Montalk, der Podcast zum Mitreden. [00:00:09] Speaker B: Hallo ihr Lieben, das ist der Montalk Nummer 96. Mein Gast heute ist Arbeiterkammer Niederösterreich Präsident Markus Wieser. Dazu kann ich nur sagen, man at work. Dieser Mann, oder man, wenn man so will, schläft angeblich nicht. [00:00:27] Speaker A: Nie. [00:00:29] Speaker B: Absolviert pro Jahr neben den interessenspolitischen Grundlagenarbeiten für die AK und den österreichischen Gewerkschaftsbund Niederösterreich, dem er auch vorsteht, hunderte von Betriebsbesuchen. Das heißt, der Mann ist gleichsam digital wie analog. Unterwegs. Einer zum Anfassen. Er lanciert eine Vielzahl an Projekten. Dieser Podcast, mittlerweile fast 100 Folgen alt, ist eines davon und gastiert auch noch bei ungezählten Veranstaltungen. Was er dabei erlebt, was ihn besonders beeindruckt und warum die Arbeiterkammerwahl nächstes Jahr so ungemein wichtig ist, erzählt er uns jetzt in diesem unseren Podcast. Herr Präsident, sei begrüßt. [00:01:19] Speaker A: Hallo, ja, sehr gerne, dass ich wieder mal dabei bin. [00:01:22] Speaker B: Ja, danke. Wenn ich das so lese und höre, vor allem, wenn ich im Haus bin, dann müssen wir ja quasi förmlich auf Knien dankbar sein für jede Minute, die du uns, wahrscheinlich den Arbeitnehmerinnen da draußen, stielst. [00:01:39] Speaker A: Natürlich, die Einleitung ist ja sehr, sehr richtig und gut, ja. Natürlich schlafe ich auch. Ich muss ja auch auf die Freizeit und auf den Erholungswert der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer achten. Aber sage immer dazu, dass für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer alles besser wird, muss ich halt einige Zeit mehr dafür aufwenden, dass es für die Gesamtheit besser wird. Also somit ist das mein Auftrag, weil ich ja eine gewählte Funktion habe. und somit den Einsatz verpflichtet bin und das sage ich immer sehr sehr gerne dazu, weil es auch wichtig ist. Ich bin ausschließlich den knapp 600.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Niederösterreichs verpflichtet und das mache ich sehr gerne. Und ja, deshalb ist auch der Einsatz so von mir persönlich auch gewollt. [00:02:33] Speaker B: Man muss an dieser Stelle natürlich, Herr Präsident, sagen, dass dein Einflussbereich ja mittlerweile paneuropäisch ist. Ich kann mich erinnern, du hast vor kurzem strahlend, wenn ich das sagen kann, voller Freude, berichtet aus Brüssel, ist etwas durchgegangen, angenommen worden, ein Exempel, das aus Niederösterreich kam. Erzähl mal. [00:03:00] Speaker A: Ja, es ist richtig. Ich war ja im März das letzte Mal in Brüssel, wo der EWSA, das ist der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss, getagt hat, weil ein Wechsel der Präsidentschaft durchgeführt wurde. Und die Präsidentschaft wird jetzt für die nächsten zweieinhalb Jahre von einem Österreicher geführt, von Oliver Röpke, der aus dem Kreis des ÖGB kommt und ein sehr, sehr wirklich exzellenter Arbeitnehmervertreter auf europäischer Ebene ist. Und ich war bei seiner Bestellung hier eingeladen. Und auch bei der Diskussion der Mitglieder des Europäischen Sozialausschusses war immer die erste Zeile, wenn sich jemand gemeldet hat, wir haben Qualifikationsprobleme, wir haben Qualifizierungsprobleme, wir brauchen junge Arbeitskräfte und, und, und. Und aus dieser Geschichte heraus, weil du das sagst, ist es wirklich so. Ich hatte dann ein Einzelgespräch mit dem Kommissar für Arbeit und Soziales, mit dem Nikolaus Schmid, wo wir über dieses Thema gesprochen haben. Und ich habe dort angesprochen, unsere überbetriebliche Ausbildung in Österreich, vor allem die Berufsorientierung, dass sie schon früher, nämlich ab der 5. Schulstufe beginnen soll. Das ist alles so aufgeschlagen, dass es jetzt eine gemeinsame Veranstaltung am 23. Februar gibt, wo die Kommission mit dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss eine Veranstaltung macht, wo Absolventinnen und Absolventen, Siegerinnen und Sieger von den Worlds und Euroskills dabei sind, wo diese Best Practices der Mitgliedsländer vorgestellt werden. Und wir als Niederösterreicher sind dort dabei, weil wir ja irgendwo die Mit-Ideen-Geber auch waren, dass wir die Beispiele der dualen Berufsausbildung Österreichs dort präsentieren. Und wir werden gemeinsam mit der Wirtschaftskammer dort antreten. Und was mich besonders freut, wir werden auch allen 27, also mit uns, das erste europäische Klima- und Schutzausbildungszentrum Europas präsentieren, das wir ja jetzt gerade bauen und nächstes Jahr im Frühjahr in Siegen und Herberg in Wallfiedl eröffnen. Also so gesehen stimmt das, was du zur Einleitung gesagt hast. [00:05:26] Speaker B: Es ist visionär, was man ja a priori mal, verzeihe, dass ich das so krass jetzt sage, nicht unbedingt von jeglicher Kammer und wahrscheinlich schon gar nicht von der Arbeiterkammer erwarten würde. Nichtsdestotrotz, das plus diese von mir so heiß geliebten Digi-Weeks für die Kinder, wo die Kinder ganz vorsichtig und spielerisch und trotzdem sehr verantwortungsvoll in diese digitale Welt eingeführt werden. Aber davon hatte ich noch nicht gehört oder hast du mir das mal gesagt? Ich habe wieder nicht aufgepasst. Dieses Zentrum, sag kurz was das bedeutet, das interessiert mich. Klimagerechte Ausbildung? [00:06:13] Speaker A: Schau, es ist so, in Sigmundsherberg gibt es seit über 30 Jahren ein Ausbildungszentrum des BfV Niederösterreichs und das BfV gehört ja der Arbeiterkammer und dem ÖGB. Und wir hatten dort Sanierungsaufgaben durchzuführen und dann kommt man natürlich heutzutage immer auf nachhaltige Energie, auf Dämmung, auf Erdwärme, auf Photovoltaik, auf Wärmepumpen und, und, und, und, und. Und irgendwann, und so ist es wirklich entstanden, war dann die Frage, wo ich gesagt habe, naja, wir müssen schauen, dass wir die Materialien bekommen und dann müssen wir schauen, weil ja die Fachkräfte, man weiß, man hat tausende Quadratmeter Photovoltaik in der Förderung und du hast eine Wartezeit bis zu einem Jahr, weil es die Monteure und so weiter nicht gibt. Und dann haben wir gesagt, wir sitzen ja eigentlich bei uns im Ausbildungszentrum, Also wäre ja gescheit, wenn wir das auch tun. Damit ist die Idee entstanden, dass wir genau diese Nachhaltigkeitsjobs, diese Greenjobs, wo auch heute wieder in der Zeitung steht und gestern wahrscheinlich morgen und die nächsten Wochen und Monate auch, dass diese Berufe gesucht werden, weil es an den Monteuren fehlt, die all das dann montieren können. Und so werden wir dort ein Ausbildungszentrum schaffen, wo von Gebäude, Installationskunde, Klima, Kälte, Wärme, Technik dann diese Module aufgesetzt werden für all das was neu mit Photovoltaik, auch mit Solar natürlich nach wie vor, mit Erdwärme. mit Luftwärmepumpen dort geschieht, wo einerseits die Produkte gezeigt werden, weil wir auch der Bevölkerung und den Schülerinnen und Schülern zeigen wollen, bis hin zur Wissenschaft, wie entwickeln wir uns in dieser Nachhaltigkeitsgeschichte weiter, aber auch man kann zusehen, denjenigen, die gerade ein Modul zur quasi Aufschulung oder Entwicklung für diese Nachhaltigkeitsberufe machen. Wir können dort Solarphotovoltaik einerseits für das eigene Gebäude betreiben, haben spiegelgleich das gleiche, was demontiert und montiert wird, also so richtig Alles in einer Linie, das gibt es europaweit nicht und darum sind wir stolz, dass es das in Niederösterreich, im schönen Waldviertel künftig geben wird. [00:08:36] Speaker B: Ja super, in künftigen europaweiten Ausbildungszentren, die unter dieser Ägide gebaut werden, sollte eigentlich dann eine Plakette hängen im Foyer nach einer Idee aus Niederösterreich. Ja, weil man doch immer so viel hört, so viel Schelte über die EU und so weiter, nicht? Sag einmal, aber jetzt sind wir schon dabei, was brennt denn? Was brennt? Was sind die Themen, die du nächstes Jahr angehen wirst, wir alle? [00:09:06] Speaker A: Naja, eine Vielzahl, nämlich die, die jetzt noch bestehen, die den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die größten Sorgen bereiten, tagtäglich. Ich meine nach wie vor die Teuerung, ich meine nach wie vor die hohe Inflation. Es wird sehr viel gesprochen, sehr viel angekündigt. Es kommt meistens nichts an, außer Versprechungen. Und das regt die Bevölkerung maßlos auf. Es gibt ja keinen Bereich, wie wir es immer sagen, Wohnen ist eigentlich ein Grundrecht. Ja klar. Und einer geheizten, warmen Wohnung zu leben, ja selbstverständlich. Und dass ich Licht und Energie habe, sollte ja auch eine Grundlage sein. Und dass ich mir das Leben mit Lebensmitteln auch den täglichen Bedarf leisten kann, sollte auch möglich sein. Und wir wissen, dass das genau diese Dinge sind, die die Preise momentan exorbitant treiben. Auch wenn man sagt, naja, wir sind jetzt so bei 4% oder 5% Inflation, da sind wir schon eingemeidelt, ja, wir sind immer noch um das Doppelte höher wie der EU-Durchschnitt. Und ein jeder Konsument spürt das jeden Tag. Und da bin ich noch nicht bei den variablen Zinsen. Wo wir Wohnverhältnisse haben, wo tausende Mitglieder zu uns in die Bezirkstellen kommen, die voriges Jahr im März noch 540 Euro für die Wohnung bezahlt haben, jetzt über 900, weil die variablen Zinsen gestiegen sind. Wir wissen das, voriges Jahr im März waren wir bei 0, irgendwas und dann waren wir bei 5 Prozent. Also wir haben zehnmalig eine Vorschreibung der Genossenschaft bekommen und natürlich müssen die Das Weitergeben, das steht auch so im Genossenschaftsvertrag, wenn man Mieter ist, drin. Aber als Mieter ist man kein Kunde der Bank. Also wenn man die Gespräche mit der Bank führt, das heißt man kann nicht zur Bank gehen und Kreditgespräche führen. Da kann man sagen, Herr Mayer, wir können ein Konto eröffnen, wenn Sie wollen, aber den Kredit für die Wohnung haben nicht Sie, sondern bei anderen. Also da gibt es so viel Bedarf und wir haben auch bis hin zu dem Bundesminister Magnus Brunner geschrieben, dass raschest hier ein Deckel, dass raschest hier mit den Banken Gespräche geführt werden. müssen, wir haben zurückgehalten und das haben uns auch die Banken gesagt, sie werden individuell Lösungen finden und Gespräche führen, nur der Mieter, der Mieter ist und nicht der Kreditnehmer, welche kundenfreundlichen Gespräche führe ich da? Da gehört wirklich ein Mietpreisdeckel, da gehört ein Energiepreisdeckel, da gehört bei den Lebensmitteln des täglichen Bedarfs nicht nur hingeschaut, sondern wenn notwendig auch Maßnahmen ergriffen, was die Besteuerung für den täglichen Lebensbedarf, also nicht Luxus, Also da gibt es riesen Herausforderungen, das beschäftigt die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Und was man dann auch sagen muss, wenn all diese Belastungen, die da aufgezählt sind, da ist noch niemand in die Arbeit gefahren. Da geht es dann noch weiter mit dem Verkehr, dann geht es weiter mit dem Spritpreis und und und. Es ist momentan wirklich, es gibt fast niemanden, Und wir sehen es auch, dass von diesem Medianeinkommen, wo mal der Mittelwert ist, wo die, die drüber als 50% liegen, eher noch entspannter die Situation gesehen haben, das ist jetzt weg. Es gibt hier keinen Unterschied. Es ist voll hinein in die gesamte Bevölkerung. Und das wäre Aufgabe der Politik, zu handeln und Steuern zu regeln. Weil Steuern heißt das schon, Steuern heißt den Weg. zu finden und das Steuer in die Hand zu nehmen. Ich glaube, sie haben es in den Händen, sie bewegen es aber nicht. [00:12:50] Speaker B: Aus welchen Gründen auch immer. Ich möchte eine persönliche Bemerkung dazu machen. Ich bin froh, in einem Land zu leben, wo die Menschen sich noch aufregen. Weil du eingehend gesagt hast, die Menschen sind sauer, weil ihnen immer nur Versprechungen gemacht werden und kein Follow-up stattfindet. Ich verfolge aus persönlichen Gründen sehr genau die Politik in den USA. Und dort ist es mittlerweile so, dass die vollkommen durchdrehen, also die reaktionären Kräfte, wenn ich das mal so brutal sage, darf und Menschen anklagen und Amtsenthebungen ausrufen und so weiter, ohne aber auch nur das B von Beweise, weil sie wissen, dass die Menschen sich damit begnügen mittlerweile offenbar, en gros, in Amerika, in der Hoffnung, dass sie dann auch derart wählen. Und das ist bei uns nicht der Fall. Und darauf bin ich sehr, sehr stolz. Das wollte ich jetzt noch sagen. Was spielt sich denn am Arbeitsmarkt im Moment ab? Was sind die großen Themen? [00:13:59] Speaker A: Ja, so wie vorher schon mit dem Verweis auf Brüssel und auf das Klimaschutzausbildungszentrum. Also wir haben riesen Bedarf. Es gibt eigentlich so gut wie keine Branche, die ein Fachkräftemangel nicht hätte. Im Gegenteil, jeder sucht überall. Also es sind die Qualifikationen, die überall abrufbar sind, so gut wie nicht vorhanden. Und deshalb ist es uns wichtig, dass man Auch nach wie vor, da sind wir in Niederösterreich mit den Sozialpartnern ja in einer Linie gleich, wo wir sagen, wir müssen der Dualität der Ausbildung, der beruflichen Ausbildung weiterhin den Schwerpunkt geben, weil eine duale Berufsausbildung, ein Handwerk, eine Lehre, ein Beruf etwas ganz ganz Wichtiges ist. Gerade jetzt in der jetzigen Zeit und wenn ich sage, wenn wir jetzt nachdenken, dann dauert das ja dreieinhalb, vier Jahre, bis der junge Mensch ausgebildet ist. Wir sollten ja immer in die Zukunft schauen. Also es dauert ja Jahre und dann gibt es im Gesundheitsbereich, im Pflegebereich, also in allen Ebenen Riesenherausforderungen, wo man wirklich sagen muss, man muss den jungen Menschen möglichst früh, und da sind wir genau bei der fünften Schulstufe, die Chance geben, sich zu orientieren. Und ich sage es immer, wir waren ja auch beteiligt die letzten Jahrzehnte, dass die Durchlässigkeit dieser Bildungssysteme ja jetzt gewährleistet ist. Früher war es so, dass du von einer Lehre, von einer Lehrausbildung, einer dualen Ausbildung, eine Doppellehre maximal machen hast können, die hat vier Jahre gedauert. Und wenn du dann die Idee hattest, weiter eine schulische Ausbildung draufzusetzen, hast du bei 0 und 1 angefangen. Jetzt ist es so, dass es die Durchlässigkeit durch gegenseitige Anrechnungen gibt. Ich sage immer, wenn ich junge Leute berate und wir haben ja unsere Veranstaltung Zukunft, Arbeit, Leben erst vor 14 Tagen in St. Pölten abgeschlossen, wir haben wieder 13.000 junge Menschen durch unsere Ausstellungen geführt und ich sage an jeden, wenn du einen Lehrberuf lernst, der dauert dreieinhalb Jahre, vier Jahre, dann bist du 19, Dann hast du einen Berufsabschluss. Dieser Berufsabschluss bringt dir erstens eine sichere Einstufung in deinen Kollektivvertrag. Weniger kannst du nie verdienen, als der Kollektivvertrag dich sichert. Du hast auch einen Berufsschutz, der dich vielleicht jetzt mit 19 nicht interessiert, aber irgendwann wirst auch du einmal in Pension gehen. Und bringt dir die Möglichkeit, wenn du dich weiterentwickelst, mit 19, wo das Leben erst beginnt, da bist du nicht alt, dann machst du eine schulische Ausbildung noch drauf und kommst darauf, naja, das ist doch nicht so meines. dann hast du schon etwas in der Tasche, nämlich einen Lehrberuf abgeschlossen. Du kannst nie weniger bekommen als diesen Beruf, hast ein Einkommen, hast eine Grundlage. Also ich sage jedem, mach eine Lehre und durch die Durchlässigkeit, durch die Anrechnungen hast du einen guten Zugang in eine weiterführende schulische Ausbildung oder es bleibt jemand im Betrieb und sagt, dass ich die Lehre begonnen habe, denn jetzt weiß ich, ich bleibe im Betrieb und mache einen Werkmeister und mache eine Karriere in einem größeren Industriebetrieb. Also das wäre so mein Zugang. Es ist beides möglich. Ich gebe ein bisschen mehr den Vorzug der dualen Berufsausbildung, denn damit kann sich gutes Geld verdienen. Und ich glaube auch, dass das Einkommen für Gründung, für Familie und für die gesellschaftliche Einbindung Wie ich mich entwickle, ein Einkommen immer eine gute Voraussetzung ist. [00:17:49] Speaker B: Ich kenne diese Geschichte aus eigener Erfahrung. Mein Sohn Jim ist in Niederösterreich geboren, hier aufgewachsen und hat dann hier eine Bildhauerlehre gemacht. Und dann war er in St. Pölten auf der Design-Uni. Also der hat das alles schon voll ausgeschöpft. Er baut jetzt Filmsets und ist ganz, ganz happy, dass er genau diesen Weg gegangen ist. Vielleicht sollten wir mal einen Podcast mit ihm und anderen machen, die diese Wege schon gegangen sind, um sozusagen authentische Stimmen mal präsentieren zu können. Werden wir ein wenig emotional, mein Lieber? Das können wir beide ja. Haben wir ja gelernt aus vielen Meetings. Was hat dich? Eigentlich berührt im letzten Jahr, weil bei dem wie du unterwegs bist, lernst du ja andauernd Menschen kennen, triffst sie wieder, hörst Geschichten über Geschichten. Bleibt da noch was hängen? [00:18:51] Speaker A: Es bleibt immer etwas hängen, aber im letzten Jahr kann ich sagen, dass es deshalb auch verstärkt hängen blieb, weil die Themen, die ich vorher angesprochen habe, alle bewegt. Früher hast du unterschiedliche Erfahrungen gemacht und unterschiedliche Einzelprobleme oder auch Schicksale. Aber in den letzten Monaten oder im ganzen Jahr kann man sagen, gibt es all das, was Teuerung und das Leben nicht mehr leisten können, also egal wo du hinkommst. Und darum verstehe ich nicht, dass hier nicht schneller reagiert wird. Also es wird für Großunternehmen, die Insolvenz werden die vorher Leistungen aus dem Staat bekommen haben und da dürfen wir nicht vergessen, 80 Prozent des Steuern und des Aufkommens dieser Republik stemmen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entweder durch Abgaben von Löhnen und Gehältern oder als Konsumentinnen und Konsumenten. Und dann werden Milliarden ausgeschüttet. Oder wenn große Betriebe, so wie jetzt, insolvenz werden, bin ich überzeugt, dass viele von den Millionen, die da nicht bezahlt wurden an Sozialversicherungsbeiträgen oder Lohnsteuer, wieder aus der öffentlichen Hand bezahlt werden. Eine wesentliche öffentliche Hand. Das sind alle Bürgerinnen und Bürger, aber vor allem die vier Millionen Arbeitnehmer. Das macht wirklich Sorge und ich habe auch noch nie erlebt und ich war selbst 25 Jahre Mitglied der Metaller Herbstlohnrunde, weil ich ja 29 Jahre im ÖGB beschäftigt war und ausschließlich bei der Gewerkschaft damals Metall und dann Pro-G. Aber so eine Auseinandersetzung bei den Kollektivverträgen, dass man hier die Inflation in Frage stellt und dann Angebote der Arbeitgeberseite macht, die jenseits jeglicher Vernunft sind. Wenn man sagt, wir sind für die Inflation nicht verantwortlich, aber andererseits weiß ein jeder, Das Geld, was die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in die Hände kommen, wird ausgegeben. Das brauchen wir für den Wirtschaftskreislauf. Das ist die Kaufkraft, das ist die Regionalität, das ist genau das, was sich Unternehmen wünschen. Wenn das Geld zum Auskommen nicht mehr da ist, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn ich über die Kaufkraft rede. Also ich habe sowas wirklich noch nie erlebt und ich hoffe, immer noch und wenn man zurückblickt und es gibt ja einen geschichtlichen, historischen Rückblick auch, wo man weiß, dass all das, was in der Zweiten Republik entstanden ist an Sozialgesetzgebung, an wirklich dieses miteinander arbeiten Wirtschaft, sprich Arbeitgeber und Arbeitnehmer, durch die Sozialpartnerschaft entstanden ist. Und jede Regierung, egal wie sie sich politisch zusammengesetzt hat, war bisher immer erfolgreich, wenn sie auf die Sozialpartner gehört hat. Nur das wird in der letzten Zeit ausgeblendet und das macht mich Wirklich nachdenklich, ja. [00:21:59] Speaker B: Ich habe mir das auch gedacht, ähnlich wie du, und habe versucht zu analysieren. Schwer genug bin ich darauf gekommen, dass es sich hier wahrscheinlich wieder um ganz individuelle, persönliche Wege handelt. Wenn Menschen sich vor anderen Menschen, Gleichgesinnten, profilieren wollen, müssen, vielleicht sogar. Und dann diese Hardliner-Geschichten fahren. Damit haben wir ja gerade in Regierungskreisen so viel Ärger, dass sie jetzt noch vor Gericht stehen. Ich verstehe nicht, was da gelehrt wird. Irgendwer bringt ihnen das ja bei. Ist das vielleicht der WU anzulasten? Könnte das sein? weil wir gerade von Ausbildungen sprechen? [00:22:56] Speaker A: Naja, ich würde mal sagen, das Problem ist, dass ja der Umgang, der jetzt herrscht, auch bei den Diskussionen oder bei den Begegnungen der politisch Verantwortlichen, bei Parlamentsdiskussionen, Zeitungen und Aussendungen und und und. Also mich wundert es nicht, weil ich bin wirklich viel in den Betrieben, Aber das, was nicht gut ankommt, ist genau das, dass nur Streit, Missgunst hier herrscht und der Umgang mit den Menschen. Also mich wundert es nicht, dass immer mehr und mehr so quasi nicht Politikverdrossen sind, weil der Gedanke, dass ihnen das nicht gefällt, ist ja auch schon Politik. Sie sind Politikerverdrossen. personalisiert werden können, die das betreiben und auf die wird kein gutes Bild gelegt. Das heißt, das macht mir auch Sorge, weil dieser Umgang miteinander, vielleicht kurzfristig einen Effekt zu erherschen oder für fünf Minuten wo geschrieben zu werden und für Nachhaltigkeit von Monaten nur verbrannte Erde zu hinterlassen, ist nicht meine Welt. Und darum spiele ich in diesem Konzert auch nicht mit, weil es geht immer darum, Menschen zu helfen. Und wenn das der zentrale Punkt ist, dann gibt es nur eine Überlegung, wie kann man da unterstützend sein und nicht, wie kann man etwas tun, das möglichst nicht stattfindet. [00:24:29] Speaker B: Bleiben wir doch einen Augenblick persönlich. Du hast einen Unfall gehabt. Vor gar nicht lange Zeit hast du ja die Achillessehne gerissen. Wie ist das denn für jemanden wie du, der ja wirklich, man möchte fast sagen Tag und Nacht, insofern als du ja mittlerweile jetzt in tiefster Dunkelheit von zu Hause weggehst und bei gleicher Dunkelheit nach Hause kommst. Das ist einfach so. Wie geht es so einem, wenn er sich nicht mehr bewegen darf? Wenn die Mobilität ruhen muss? Homeoffice, bist du verrückt geworden? [00:25:07] Speaker A: Gott sei Dank nicht. Aber das ist eine gute Frage, weil wie mir das passiert ist, und das ist ja meistens so, meistens passiert es bei Nichts, bei Nichtsextremen. Ich habe elf Jahre YouTube gemacht, ich bin in Wasserfälle durchwandert, ich bin bei kitschigen Felsen gesprungen, ich habe mich überall bewegt, es ist nie etwas passiert, nie. Und jetzt bei normaler Bewegung ein falscher Auftritt und es hat gezogen und geschnalzt und sonst irgendwas und habe nichts gedacht und bin nur vier Wochen noch gelaufen worden in Betriebe und so weiter, bis dann jemand gesagt hat, na ich würde mir das schon anschauen und dann habe ich eben ein MRT und da war dann die Diagnose klar, also die Achillessehne ist gerissen. Und dann spielt das Programm, was gespielt werden muss, also ohne Einfluss von dir selbst. Also ich war vier Wochen ans Bett gefesselt, kann man sagen, weil durch Spaltgips und dann Liegegips und so weiter. Also die Erfahrung mit Krücken zu gehen und wie es jemandem geht, sich selbst zu bewegen und von den natürlichen Abläufen des täglichen Lebens, vom Waschen, Zähneputzen und bis hin zu anderen Dingen. Also wirklich, es ist wirklich arg, man glaubt es nicht. Und dann denke ich immer daran, Wenn dann ältere Menschen um Pflege nachfragen, um Betreuung nachfragen, die von der Mobilität und auch vom Alter her weit, weit, weit mehr eingeschränkt sind wie ich in meinem Alter, denke ich mir, das ist eigentlich ein Wahnsinn. Aber jetzt zu dem, was du sagst, wie ist die Geheimnisse? Ich habe auch zu meinen Kolleginnen und Kollegen gesagt, Ich werde ja nur am Fuß operiert und nicht am Hirn. Und habe natürlich diese Zeit genützt, die vier Wochen, und habe wirklich viele neue Konzepte und Programme entwickelt, wo schon viele vielleicht auch froh sind, dass ich bald wieder mal in Betrieb bin und nicht so viel Zeit zu haben habe. Ich wollte es auch sagen. Das Büro hat genudelt. Aber es war Zeit zum Denken, zum Fertigdenken. Aber ich brauche das nicht mehr. [00:27:23] Speaker B: Du hast jetzt vorgedacht für die nächsten 10, 20 Jahre. [00:27:27] Speaker A: Das muss nicht mehr sein. [00:27:28] Speaker B: Apropos die nächsten 20 Jahre. Nächstes Jahr auf Arbeiterkammer Niederösterreich Wahlen zu. Jetzt, Wahlen sind ja etwas Normales in unserem Alltag geworden, Gott sei Dank. Grundlage unseres demokratischen Grundprinzips. Dennoch, ich habe so das Gefühl und wir in der Redaktion haben auch darüber gesprochen, dass diese Wahlen möglicherweise etwas Besonderes sein werden. Warum? [00:28:03] Speaker A: Also ich sage grundsätzlich immer, die Arbeiterkammerwahl ist die Wahl zum Parlament der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Und ich sage das deshalb, weil es viele gibt und erst heuer wieder gibt es ja immer diese Umfrage von der APA und von OGM, diesen Vertrauensindex. Und ich sage das bei allen Veranstaltungen. Wir sind konstant Immer so an dritter Stelle. Aber alle, die vor oder hinter uns sind, sind meist Blaulichtorganisationen. Also wirklich Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Samariterbrunnen. Und wir sind als Arbeiterkammer immer so auf dem Platz drei. Und das musst du dir erarbeiten, weil das sieht man schon konstant die letzten Jahre. Und da rede ich nicht von drei, da rede ich von zehn Jahre. Und da weiß man, dass viele, weil die Frage ist simpel, die Frage steht, Vertrauen Sie der Arbeiterkammer, ja oder nein? Das ist relativ rasch beantwortet. Vertrauen Sie der Feuerwehr, ja oder nein? Das ist relativ rasch beantwortet. Und dass wir da vorne mit dabei sind, ist schon etwas, was sich all unsere Funktionärinnen und Funktionäre, die tagtäglich im Betrieb, als Betriebsrat, als Personalvertreter, als Interessensvertreter unterwegs sind, Natürlich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer tollen Expertise in den eigenen Abteilungen, wo die Expertise vorhanden ist, beziehungsweise in unseren 21 Bezirkstellen und drei Servicestellen. Das musst du dir erarbeiten. Und jedes Mal gibt es einen Wert dazu. Wiederum vier Prozentpunkte dazu. Und jetzt komme ich zur Wahl. Wenn man aber dann die Betroffenen fragt, wir haben AKH-Wahl und alle fünf Jahre kann gewählt werden, dann sagen fast 50 Prozent überraschend, Arbeiterkammer muss ich wählen, ihr seid eh da. Ich war bei der Arbeitnehmerveranlagung, ich war bei den Pensionskontoinformationen, ich war bei der Handysignatur, ich war bei den Familienfesten, ich kenne die Bezirksstelle, ich war bei einer super tollen Kulturveranstaltung, aber wählen, ihr seid eh da. Genau das Thema, das ich immer wieder sage. Wenn du möchtest, dass diese Leistung bestehen bleibt, wenn du möchtest, dass du diese tolles Service in unseren Bezirkstätten und so weiter haben, dann musst du als Arbeitnehmer zu deiner Organisation stehen und alle fünf Jahre dich an der Wahl beteiligen. Wenn du möchtest, dass das alles so bleibt. Weil eine Wahlbeteiligung ist das Wichtigste, weil das unterstützt auch das Bekenntnis zu dieser Institution, in dem Fall zur Arbeiterkammer. Und das ist das, was ich an jedem nur sagen kann. Und darum bin ich ein bisschen auch im Inneren aufgewühlt, dass man so top von den Menschen, kann man sagen, nicht nur in Niederösterreich, sondern in Österreich zur Arbeiterkammer steht, zu den Leistungen, zu den Services und wenn es darum geht, ein Zeichen zu setzen, alle fünf Jahre sind 50 Prozent überrascht und sagen, aha, ok. Dieses Okay würde ich gerne auch umsetzen, dass viele zu dem Okay auch noch bei der Wahl dabei sind. Und dann kommen wir zu der Wahl, weil du die Wahl angesprochen hast. Es ist die einzige Wahl, wo jemand entweder im Betrieb wählen kann, also ganz, ganz nah, wo man beschäftigt ist, wie bei einer Betriebsratswahl. Oder man bekommt die Wahlkarte im allgemeinen Wahlsprengel, also wo es keinen Betriebswahlsprengel gibt, nach Hause geschickt. Also bei allen anderen Wahlen muss ich eine Wahlkarte bestellen, muss ich auf die Gemeinde gehen, muss ich ein E-Mail schreiben, dass ich eine Wahlkarte haben möchte. Ich bekomme alles entweder in den Betrieb die Möglichkeit oder zu Hause. Also eine Wahl, die so nahe ist, gibt es nirgendwo. setze ich daran, hier mobil zu machen und zu sagen, bitte macht eurer Stimme dementsprechend Platz und gebt die Stimme für die Arbeiterkammerwahl ab. [00:32:14] Speaker B: Zumal ja Durch diese riesengroße, muss man sagen, Entwicklung hin zu Homeoffice, wie man auch immer dazu stehen mag, individuell, ja ein völlig neues Betreuungsgebiet, sage ich mal jetzt in Anführungszeichen. aufgemacht hat, nämlich die Arbeiterkammer als lebensbegleitende Institution. Das fängt bei den Kindern an mit den DigiWigs und geht dann bis hin zu den Oldies, die ja nicht deshalb von euch einfach fallen gelassen werden, nur weil sie jetzt nicht mehr in der Arbeit stehen, sondern im Gegenteil, die werden betreut und sind glücklich darauf. Also das heißt, die Arbeiterkammer expandiert auch ihre Verantwortungen, richtig? [00:33:03] Speaker A: Ja, müssen wir. Müssen wir, weil natürlich Home Office oder überhaupt die Arbeitstage, die Zeit in der Woche anders zu denken, die neue Generation, Generation Z, wenn man hier diese Meinungen abruft. Wir setzen voraus, dass sich die Interessensvertreter natürlich auch dahingehend orientieren, auch wir. Wir bieten ja viele virtuelle Veranstaltungen an und wir müssen auch die, die auf Homeoffice sind, betreuen. Sie sind ja nicht mehr jeden Tag im Betrieb und das ist natürlich auch für die Arbeiterkammer Wahl eine Herausforderung. Wie stellen wir hier die Wahlkarten zu für Betriebe, wo es einen Betriebswahlsprengel gibt. Also all die Dinge schlagen natürlich in jeglichem Bereich nieder. Genauso wie Beratung mehr online basiert oder zumindest auf Telefon immer noch die Stimme irgendwie ist. Man schreibt viel, man sendet viel, man schickt viel, man kann viel abrufen. Man macht viele Webinare auch für Verantwortliche, für Funktionäre. Es hat sich schon riesig geändert und das ist sicher eine Herausforderung, wenn es um Interessensverbreitung geht. [00:34:13] Speaker B: Dann gibt es eine Richtung, ich bin mir jetzt nicht sicher, ich bin jetzt mutig und spreche es an, ob du es überhaupt schon angesprochen haben willst, aber diese eure Verantwortung geht ja mittlerweile so weit, dass ja auch ihr, allen voran du, das weiß ich aus persönlichen Gesprächen mit dir, ja es auch für einen untragbaren Zustand gesellschaftlich haltet und hält, dass es plötzlich so eine Wissenschafts-Aversion in der Gesellschaft gibt. Und wir sind alle draufgekommen, dass dies einem gewissen Informationsnotstand zugrunde liegt. Ich weiß, dass sich Gedanken gemacht wird in der Arbeiterkammer Niederösterreich, um dem auch etwas entgegenzusetzen. Hast du zwei, drei Worte für uns? [00:35:11] Speaker A: Ja, es wären Sätze möglich. Es hat sich in der Zeit meines Ruhigstellens, des verpflichteten Ruhigstellens, auch in meinen Gedanken entwickelt, dass wir nächstes Jahr ein Wissensforum ins Leben rufen. Das heißt Wissensforum Hirschwang. Wir tagen wirklich in unseren Parkhotel hier schwimmen, wo wir die Ausstattung vorfinden, wo man zu einem richtigen Kongress seine Tage durchführen kann. Ich bin ja öfters irgendwo eingeladen und man liest ja, wer da mit wem redet, da gibt es Wissenschaft, da sage ich, ja Wissenschaft, das ist irgendwie so, den glauben wir nicht alleine, dann ist Wissenschaft und die Industriellenvereinigung oder die Wirtschaftskammer mit Industriellenvereinigung oder Studierende machen sich Gedanken oder TUs oder Fachhochschulen und die Arbeitnehmerinteressensverbreitung oder wir reden als Sozialpartner mit der Wirtschaftskammer und so weiter. Aber ein Setting, wo sich alle treffen, habe ich noch nie gesehen. Und die Idee ist, dass wir die Wissenschaft, die Forschung, die Industrie, die KMU, sprich die kleinen Mittelbetriebe, deren Interessensvertretungen, die Funktionäre und Funktionäre als Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen und Studierende zusammenfassen mit wichtigen Themen, die wir ansprechen. Und das ist ja kein Geheimnis, dass wir unsere drei Vs, nämlich die Zukunft Österreichs, tituliert haben, wo wir dieses Wissensforum immer unter einen Schwerpunkt stellen. Und unsere Idee ist, dass wir natürlich alles, was Arbeit betrifft, Neudenken, wo alle zur Sprache und zum Wort kommen. Genauso die Frage der Daseinsvorsorge, die wir damals schon formuliert haben, wo heute auch jeden Tag fast jeder darüber redet, wie schaut es mit den Lieferketten aus, warum haben wir was, warum nicht und wo ist das überhaupt. [00:37:20] Speaker B: Vier Medikamente. [00:37:21] Speaker A: Genau, die Frage der Finanzierung, der Verteilungsfrage, über die werden wir nicht hinwegkommen. Das ist keine ideologische Frage mehr, das ist eine Frage des Überlebens der Gesamtfinanzierung aufgrund der veränderten Arbeitswelt, die es gibt. Und dann ist natürlich wichtig, dass man diese, wo wir kurz vorher gesprochen haben, diese neue Generation, zeitsorgebewusst, wie die denkt, wie passt das mit den Anforderungen und mit einem Arbeitszeitgesetz oder wie immer zusammen, weil diese Gruppe wird ja irgendwann einmal die Gruppe sein, so wie wir jetzt die Älteren sind, gibt es diese Gruppe, die jetzt so denken, und dieses Denken ja mitnehmen. Also in Richtung Zukunft gehen, mit Forschung, mit Wissenschaft. Und mit Industrie, KMU und Betroffenen. Also das ist so das Thema. [00:38:16] Speaker B: Zwei Sachen fallen mir dazu ein. Erstens, wenn ich dir zuhöre, fällt mir natürlich sofort Thema Nummer eins ein, nämlich künstliche Intelligenz und die leider noch grassierende Angst davor. Aber jetzt sehe ich natürlich ein Licht am Ende dieses algorithmischen Dschungels und Tunnels, weil Hier könnte etwas aufgeklärt werden. Hier könnten die, die daran forschen und auch Ergebnisse haben, das erklären. Zweites Thema aufgrund dessen, natürlich wäre ich ein schlechter Podcaster, würden wir uns nicht anbieten für diese Übersetzungsarbeit mit dem Montalk-Team zusammen. Bitte denkt da doch mal drüber nach. [00:39:03] Speaker A: Also, es gibt ja einen Beitrag, wo ihr, also der Montag, über künstliche Intelligenz gesprochen habt, wo ich wirklich sehr viele angesprochen habe. Ja, sehr viele angesprochen und dann gesagt, das war wirklich ein toller Montag, ein toller Beitrag für die künstliche Intelligenz, das war wirklich so. Und wir nehmen natürlich dieses Thema mit, weil ich das selbst immer sage, Man hat ziemlich viel Angst teilweise mit dem Zugang von künstlicher Intelligenz. Was bedeutet das? Weil es gibt ja überall, es gibt ja auch fast keine Branche und nix und vom Medizinbeginn bis zur Schlosserei ist irgendwo immer irgendetwas verbunden mit dieser sogenannten KI und Angst ist ein schlechter Ratgeber grundsätzlich. Also müssen wir hergehen, die Angst zu nehmen. Und da ist ein Beispiel, weil es immer heißt, künstliche Intelligenz ist das Selbstlernend. Also die künstliche Intelligenz lernt aus ihrem Umfeld, aus dem ständig in Bruchteil von Sekunden und Geschwindigkeiten. Und das heißt, wenn ich als Interessensvertretung jetzt, als Arbeitnehmerinteressensvertretung, die künstliche Intelligenz durch meine Beiträge nicht fülle, dann kann die KI, die selbstbedienend ist, nie auf etwas zugreifen, was von Arbeitnehmerinteressen Seite kommt. Also muss ich ja auch KI bedienen mit Information, was ist ein Kollektivvertrag, wie ist die Arbeitszeit, was ist, wenn ich jetzt Homeoffice habe und und und. Also ich muss füttern, um dieses Böse vielleicht weniger böse zu machen. Aber wenn es das Leere greift, was Arbeitnehmerinteressensvertretung betrifft, dann kann es auch selbst lernend nichts finden. Also der muss uns nützen. [00:41:00] Speaker B: Der simple Schluss ist doch, Maschinen machen grundsätzlich nur etwas, was wir ihnen programmieren. Das sogenannte Prompten. Und je mehr Menschen sich auch proaktiv beteiligen an diesen Diskussionen, an diesen Auseinandersetzungen online, auch über den Montag, über die Arbeiterkammer Niederösterreich etc., desto mehr gutes, menschliches Material bekommen die Maschinen, aus dem sie schöpfen können. Wir müssen also den bösen Zungen dieser Welt etwas entgegensetzen und zwar alle. Insofern super Idee. Vielen herzlichen Dank. Wir werden mal darüber nachdenken, was wir da machen können. Ich möchte dich zum Schluss, mein lieber Herr Präsident, noch fragen. Einerseits, was wünschst du dir für 2024 für die Arbeitnehmerinnen in Niederösterreich und B, deinen ganz persönlichen Wunsch? [00:42:05] Speaker A: Den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wünsche ich natürlich, dass jeder mit der persönlichen Situation so gut als möglich umgehen kann, weil viele Dinge dabei sind, die nicht die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verantworten haben, aber trotzdem die sind, die darunter auch leiden. Dass sie nach wie vor das hohe Vertrauen, das sie an uns, an die Gewerkschaften und Arbeiterkammer setzen, auch weiterhin hochhalten. Das, was ich versprechen kann, ist, dass wir auch 2024 an der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stehen, weil letztendlich sind es unsere Beschäftigten im Land, die das Land auch am Laufen halten. Das darf man nie vergessen. Das sind die Menschen, die ums Eck beim Händler bis in der großen Industrie, vor allem im Gesundheits- und Sozialbereich, auch in den Institutionen, und ich spreche auch bewusst die an, die nicht die Mitglieder der AK sind, aber wichtig sind, wie die in Gemeinden, in Hoheitsverwaltung, also die halten wirklich das Land am Laufen. Darum wünsche ich jedem die beste Gesundheit. dass man sich gut vorbereitet für das neue Jahr. Es gibt jeden Jahr neue Herausforderungen, wo wir natürlich selbstverständlich gerne dabei wieder unterstützend sind. Und was wünsche ich mir persönlich? Also ich wünsche mir ganz bewusst, dass die Menschen wieder mehr aufeinander hören, dass das, was doch viele in der näheren Umgebung, in der Nachbarschaft noch immer tun, nämlich zu schauen, auf sich aufzupassen, wenn jemand vielleicht nicht länger gesehen wird oder wie geht es der Nachbarin oder wie geht es den Nachbarn, dass man keinen Egoismus entwickelt, sondern dass man zusammenhält, weil letztendlich ist die Kraft und Stärke der Menschen, wenn sie zusammenhalten von kleinen bis großen Aktivitäten, Das Wichtigste, dass man zu einem Erfolg kommt. Und ich sage es auch bewusst aus eigener Geschichte. Es sind sehr viele Initiativen verantwortlich dafür, dass sich auch politisch etwas ändert. Und das wünsche ich mir, dass die Menschen auch selbst aktiv werden. um den eigentlich Regierenden zu zeigen, was sie bisher alles versäumt haben oder was man sich von ihnen erwartet hätte. Und man sagt, die Kraft der Menschen und ich sage es immer wieder, wir sind vier Millionen Arbeitnehmer in Österreich und doch einige hunderttausende in Niederösterreich. Also wenn wir uns unserer Kraft und Stärke bewusst sind und mehr bewusst werden, dann können wir auch sehr viel bewegen und dazu lade ich ein. Und umsonst haben wir nicht als Arbeiterkammer natürlich bei Niederösterreich auch den Slogan Wir bewegen Niederösterreich. Wir schreiben das nicht nur irgendwo hin, sondern wir tun das auch und laden die Menschen und die Bevölkerung Niederösterreich sehr gerne dazu ein. [00:45:21] Speaker B: Danke, dass wir vom Montag ein Teil dieser Bewegung sein können und dürfen und wir freuen uns auch auf ein neues Produktives Jahr, von dem ich mir auch sehr viele neue, wichtige und gute Entscheidungen erwarte. Ob politisch oder gemeinschaftlich, gesellschaftlich. Wir sind dieses Land, das sehr auf Tradition und Werte besteht, an diesen auch proaktiv arbeitet. Nehmen wir die ganzen Ehrenamtlichen und Freiwilligen. Das aber andererseits auch aufpasst, dass wir nichts verpassen und dass wir dranbleiben an der Welt. Und da hilft natürlich die Arbeiterkammer enorm, weil sie modern ist. Siehe Podcasts. So, das musste ich jetzt auch mal sagen. Danke, ich wünsche dir auch ein schönes Weihnachtsfest, Herr Präsident, in der Runde deiner Lieben, fast hätte ich gesagt, erhole dich gut, aber da hast du ja jetzt vorgesorgt. Du hast dich ja für drei Jahre vorherholt. Möge dir keine Sehne mehr reißen, um so geniale Ideen zu entwickeln wie diese europäische. Und bleib uns wohlgesonnen. [00:46:37] Speaker A: Ja, ich danke auch euch. Lieber Alexander, dann rede ich euren gesamten Team. Und wir werden auch 2024 gut und aktiv und erfolgreich zusammenarbeiten. [00:46:48] Speaker B: Danke dir sehr. Frohe Weihnachten, Herr Präsident. [00:46:50] Speaker A: Alles Gute. Tschüss. [00:46:54] Speaker B: Die Arbeiterkammer NÖ hat eine neue App. Die AK-Blitz-App. Ab sofort zum Downloaden. Bleiben Sie am Laufenden, erhalten Sie alle relevanten Informationen. Und Sie wissen ja, noch nie war es so wertvoll zu wissen, wo man seine Informationen her hat. Die AK-Blitz-App. Ab sofort zum Downloaden. Das war der MONTALK, Chefredaktion Susanne Karner, Redaktion Mario Gattinger und Carina Karras, Straßenumfragen Christoph Baumgarten, Faktenbox Bettina Schapsschneider, Technische Leitung Stefan Dangl, Administration Christina Winkler, am Mikrofon Alexander Göbel.

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