#72 Fifi Pissecker und Sandra König: Das bringt das neue Jahr

January 09, 2023 00:39:51
#72 Fifi Pissecker und Sandra König: Das bringt das neue Jahr
MONTALK - Der Podcast zum Mitreden
#72 Fifi Pissecker und Sandra König: Das bringt das neue Jahr

Jan 09 2023 | 00:39:51

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Show Notes

Ö3-Moderatorin und Yoga-Lehrerin Sandra König und Kabarettist Wolfgang Fifi Pissecker erklären, warum man gerade im kommenden Jahr nicht auf Kultur und schon gar nicht auf sich selbst verzichten soll und verraten, ob sie ihre Neujahrsvorsätze bereits gebrochen haben.

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Episode Transcript

[00:00:01] Speaker A: Montalk, der Podcast zum Mitreden. [00:00:09] Speaker B: Herzlich willkommen zum Mondtalk, dem Podcast der Arbeiterkammer Niederösterreich. Ich klinge jetzt vielleicht ein wenig melancholisch, aber ich bin so begeistert von unserer aller Spontaneität. Denn die Sandra König, Tini Keinrath und Wolfgang Fifi Biesecker waren vor kurzem bei mir im Podcast zusammen mit Präsident Markus Wieser, wir haben über das vergangene Jahr gesprochen und über den Job und über die Pläne auch und vor allem was Hirschwang angeht. Und wir haben dann am Schluss gesagt, versuchen wir doch so schnell wie möglich wieder zusammen zu kommen, um weiter dort zu sprechen. bei dem einen oder anderen Thema vielleicht noch mehr in die Tiefe zu gehen. Und siehe da, plötzlich ist es wieder passiert. Und zwar wirklich kaum eine Woche später. Herzlichen Dank, ihr zwei. Sandra König, Vivi Biesecker. Schön, dass ihr nochmal die Zeit gefunden habt. [00:01:11] Speaker A: Danke für die Einladung. [00:01:14] Speaker B: Wie ist es euch inzwischen ergangen? [00:01:18] Speaker C: Gut. [00:01:18] Speaker B: Gut, ja? [00:01:19] Speaker C: Christkind war da. [00:01:21] Speaker B: Ja, genau. Genau, richtig. Okay, ... Das ist ... [00:01:26] Speaker C: Was? [00:01:26] Speaker B: Ah, ja, siehst du. [00:01:30] Speaker A: Ich bin in einem Alter, wo ich das Christkind bin, immer. [00:01:33] Speaker C: Ach so. [00:01:34] Speaker B: Ah, schon. [00:01:35] Speaker A: Weniger Geschenke. Ich gebe mehr Geschenke. Aber das gebe ich sehr gerne. [00:01:39] Speaker B: Und was ja auch viel ... das viel schönere Gefühl sein soll angeblich. [00:01:44] Speaker A: Na ja, es geht. [00:01:48] Speaker B: Ja, genau. Ich kann mich ja erinnern, wir waren, das letzte Mal haben wir gesprochen übers Gehen natürlich, weil wie Sie alle wahrscheinlich wissen, liebe Hörerinnen und Hörer, der Fifi Bissecker war, ja, ich weiß nicht, vor dir werden auch ein paar Österreicher und Österreicherinnen den Weg gegangen sein, aber wirklich groß rausgebracht hast es du in diesem Land, oder? [00:02:15] Speaker A: Ja, und wenn ich dazu beigetragen habe, dass Leute diesen Weg beschritten haben oder Leute mehr sich daraus bewegen, dann ist das schon etwas sehr Positives. Das ist ja das Schöne auch an unserem Beruf, dass du mit Humor auch durchaus ernste Themen oder Anliegen wirklich schön verpacken kannst und den Leuten da etwas mitgeben kannst. Das ist etwas ja ganz Essentielles. [00:02:36] Speaker B: Aber schwer genug, oder? Weil die Menschen, und ich kann mich erinnern, wir haben beim letzten Podcast über das Publikum gesprochen. Könnt ihr euch erinnern? Und ich habe zugegeben, also mich geoutet, dass ich immer noch nervös bin und auch Angst habe vor dem Publikum. Und jetzt brauche ich mir auch gar nicht mehr einbilden, dass das irgendwann mal besser wird. Aber dann rausgehen und etwas Wichtiges, etwas Menschliches zu sagen, was man in einem klaren, ernsten Satz sagen könnte und das aber humoristisch So zu verpacken, dass es wie die Pille beim Hund mit dem Futter mitgegessen wird. Das ist für mich die Königsdisziplin, Fifi, oder? [00:03:23] Speaker A: Ich glaube auch, es ist leichter, Leute zum Weinen zu bringen, als sie zum Lachen zu bringen. Das Humor ist schon, ja, ist ja auch nicht jedermanns Sache. Humor hat ja auch wahnsinnig viel mit, oder Schnee generell, mit Talent zu tun, mit Gottesgabe. Und da bin ich sehr dankbar, dass ich ein bisschen davon abbekommen habe. Und dass auch mit den Hektikern immer das Mutterschiff bleiben wird. Und dass sich da vier Leute gefunden haben, die unterschiedlich nicht sein können, aber über die über den gleichen, das sind Männer, den Humor zueinander gefunden haben. Das ist dann immer bezeichnend als gewisses Wunder, dass das funktioniert hat. Früher auch. Ich war auch oft vom Zweifel, kann das überhaupt funktionieren? Aber ich glaube, das Geheimnis des Erfolges ist, im Tun es zu machen und vielleicht manchmal auch gar nicht so viel nachzudenken. Ich mache das jetzt auch 40 Jahre, diesen Beruf, und da gab es auch Phasen, schwierig waren, wo man auch vom, das gehört ja auch zum Künstlersein dazu, dass du halt immer Zweifel hast. Ist das gut, was ich mache? Ist das richtig? Ist das wichtig? Ich könnte das besser machen? Also ich glaube, das ist schon ein essentieller Teil des Schaffens, dass man daran zweifelt leider manchmal. Man soll nicht sehr zweifeln daran, aber man kann durchaus manchmal zweifeln. [00:04:41] Speaker C: Aber glaubt ihr nicht, dass es diese Angst, wenn man auf eine Bühne geht, dass die daran liegt, dass man ja seine Seele ausbreitet vor einem großen Publikum? Weil man ja sehr viel von sich selbst gibt, was man sonst eigentlich nur mit sich selber rumträgt. Und da ist im ersten Moment ist es natürlich so, da überlegt man sich immer, um Gottes willen, habe ich überhaupt was zu sagen? Und wer bin ich überhaupt, dass mir Leute zuhören? Und warum zahlen die überhaupt Geld dafür, um sich diesen Mist anzuhören? Aber in dem Moment, wo man das, was man wirklich macht, aus vollem Herzen macht und gern macht und gut macht, vergisst man ja eigentlich, wie viele Menschen da stehen. Und da rede ich jetzt aus Erfahrung, weil ich habe auch öfter die Ehre gehabt, auf der Ö3-Bühne am Donauinselfest zu moderieren, die Hauptbühne vor 200.000 Menschen. [00:05:23] Speaker B: Und du hast es geliebt, schreibst du. Du hast es geliebt. [00:05:28] Speaker C: Natürlich habe ich es geliebt. [00:05:30] Speaker B: Hattest du Angst? [00:05:32] Speaker C: Natürlich habe ich Angst gehabt, selbstverständlich. Aber das Gute ist, bei einer Menge von 200.000 Menschen, du siehst genau die ersten 30 und dann ist es nur noch so eine große Masse und die siehst du dann eh nicht mehr. Aber der Punkt ist, in dem Moment, wo du dir ganz... Du verstehst dich ja nicht. Wenn du wirklich sowas machst, was du aus ganzem Herzen machst oder ein Programm spielst oder einen Auftritt hast und alles gibst in dem Moment, dann bist du ja so in dem Moment, dass du die Zeit total vergisst und alles um dich herum eigentlich. Und wenn du es schaffst, in so einem Flow-Zustand zu kommen, dann verschwindet die Angst ja auch ganz von alleine. Und da hilft es halt manchmal wirklich vor so Auftritten oder vor großen Aufgaben. Das muss jetzt nicht einmal vor einem Publikum sein, das kann ja das nächste Gespräch mit dem Chef sein. Oder wenn du irgendwo hingehen musst und eine Prüfung hast, wirklich tief durchzuatmen, kurz dich darauf zu konzentrieren, was du jetzt wirklich damit machen willst, was du erreichen willst und warum du das machst. Und dann machst du das einfach, so wie du es gesagt hast. [00:06:28] Speaker B: Okay, cool. Ich höre das nächste Buch, Frau König. [00:06:32] Speaker C: Ich habe noch keinen Titel. Schreibt es mir gerne. [00:06:38] Speaker B: Ein paar Paragraphen auch, vielleicht, wenn es euch einfällt. Fifi, bei euch war es ja, wenn ich das mache, ich meine, es ist wirklich nicht despektierlich, aber ihr wart ja zur Gründung der Hektik, Die genialen Dilettanten. Man weiß es ja von Menschen, die einfach ohne nachzudenken in was reinspringen, dass sie oft genial sind. Und dass der Wahnsinn der Selbstkritik und Selbstzweifel erst dann über die Reflexion kommt, die ja vorher gar nicht stattfindet. Ihr wart Schüler, stimmt das? [00:07:15] Speaker A: Ja, wir haben mit 16 Jahren begonnen. Und das war schon ganz essentiell, dass nicht entscheidend war, ob es dem Publikum gefällt. Es war ganz wichtig, dass es uns einmal gefällt. Und wir mussten es lustig und gut finden. Und das Publikum war noch zweigrangig damals. Also das war etwas, Und es hat auch eine Dynamik gehabt. Wir wollten halt, oder wie die anderen am Wochenende dann halt in die Discos oder fortgegangen sind, sind wir in irgendwelche Clubs oder Jugendzentren gefahren oder irgendwelche Jokerl und haben in irgendwelchen Hinterzimmern dann halt unsere Aufführungen gemacht. Natürlich war es dilettantisch und unprofessionell. Es hat uns ja auch keiner gesagt, wie es geht. Die Eltern ist diese Idee eher auf Ablehnung gestoßen. Wir haben diesen Beruf für uns erfunden eigentlich. Wie kann das funktionieren? Oder wie glauben wir, dass das überhaupt geht? Und das war ja Learning by Doing. Und das hat uns aber natürlich ein Fundament geschaffen, was du in keiner Schule und bei keinem Lehrer wahrscheinlich erfahren hättest. Der war aber wahrscheinlich auch deutlich länger der Weg. Und wir hatten auch immer das große Glück, dass wir immer gute Autoren hatten. Am Anfang noch mit dem Mini gemeinsam. Wenn du dann ein Auto wie den Florian Scheuber an Bord hast, der von Jahr zu Jahr immer besser, kritischer wird. Also das war natürlich schon auch ein großes Geschenk, dass wir genau wir vier waren. Weil mit 16 Jahren bist du sowas von unreif und unfertig. Wir waren Kinder eigentlich noch. Und dann die Pubertät gemeinsam erlebt, den ganzen Erfolg. Das ist ja dann auch teilweise sehr, sehr schnell gegangen. bei drei Programmen dabei, lieber Alexander. Also, dass wir uns auch nicht wirklich zerstritten und zerfetzt haben. Ich bin nach wie vor befreundet gegenüber, wie die Weltmeisterschaft war, des öfteren beim Florian Oum und hab gemeinsam wieder Fußball geschaut, oder wir spielen Karten hin und wieder miteinander. Also, das betrachte ich alles als wahniges Gottesgeschenk, das in der Form erfahren zu dürfen. [00:09:02] Speaker B: Ja, ja. Erfolg. Sagt mir was dazu. Wir kämpfen ja alle darum und dann damit. Und das ist das Erstaunliche, nicht? Also, es setzt ein und macht es das Arbeiten einfacher, leichter oder ist es eine zusätzliche Bürde? Fängt dann erst eigentlich die Arbeit an? Was sagt dir Sandra, du? [00:09:32] Speaker C: Ich weiß nicht, was ist Erfolg? Ich meine, natürlich freue ich mich, wenn ich zwei Bücher schreibe und die stehen auf einer Bestsellerliste. Aber geschrieben habe ich es nicht, damit die dort draufstehen, sondern weil ich diesen Karton aufmachen wollte und das Buch rausnehmen und weil ich ja vom Radio komme, was haben wollte, was man angreifen kann. Also der Erfolg hat sich halt zufällig damit eingestellt, aber nur, weil ich was machen konnte oder machen durfte, was ich einfach, was mir ein Bedürfnis war. Und dass das gut ankommt und dass es jemand anderen vielleicht inspiriert und Freude bereitet, ist natürlich ein ganz persönlicher Erfolg. Aber das ist sehr schwer messbar, weil wenn ich eine Radiosendung moderiere und da hört eine Million Menschen zu, ist es für mich und ich bringe davon 100 oder 200 oder 300 zum Lachen ist es ein genauso großer Erfolg, wie wenn ich eine Yogastunde gebe und da gehen drei Leute nachher raus und die sagen, mir geht's danach besser. dann habe ich nämlich einfach Freude bereitet. Und mir ist egal, wie viele Menschen da sind, ob das jetzt drei, zehn, zwanzig, hundert oder eine Million ist, ist mir in dem Moment egal, weil es einfach nur auf dieses Gefühl hat, dass man was macht, was einfach nachhaltig ist oder Freude bereitet oder den Menschen eine bessere Zeit bereitet. [00:10:48] Speaker B: Also wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, hat Erfolg mit Skalierung eigentlich nichts zu tun? Sondern es ist eben ein Gefühl, dass ich durch irgendeinen Impuls, sagen wir mal Reaktion des Publikums, Lachen, Applaus, Reaktion auf ein Buch, Definiert. [00:11:12] Speaker C: Erfolg gibt einem Recht, dass man am richtigen Weg ist. Erfolg bringt ein bisschen Geld aufs Konto, damit man seine Heizkosten zahlt, was ja in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich ist. Von dem her ist das ja recht super, wenn das funktioniert, was man macht. Am Ende des Tages ist es wahrscheinlich trotzdem einfach, dass man zufrieden sein kann mit dem, was man so macht. [00:11:43] Speaker A: Ich glaube auch, dass Erfolg etwas ganz Individuelles ist, dass man da keine Gleichung dafür gibt oder kein Rezept. Ich glaube, wenn du auf dein Leben zurückblickst und dankbar zurückblicken kannst, dann hast du einen Erfolg gehabt, ganz einfach. Wurscht, wie andere das bewerten, der hätte mehr machen können, der hätte das machen können oder jedes machen können. Ich bin mit meinem Beruf nicht reich geworden, ich bin gut durchgekommen, aber das, was ich an Menschen getroffen habe, an Plätzen und Orten war, das hätte ich in einem Büro bei einem 9-to-5-Job, auch wenn er gut studiert gewesen wäre, nicht erlebt. Und das ist für mich Erfolg einfach haben, dass ich an so viele Plätze und Menschen geraten bin, die mir gut getan haben und die mich persönlich dann weitergebracht haben. Erfolg ist wirklich ganz individuell. Du kannst wahnsinnig erfolgreich sein und unglücklich sein. tiefsten Brinnern deiner Seele und umgekehrt wahrscheinlich genauso. [00:12:44] Speaker B: Im Gegenteil, es heißt ja gemeinhin, dass gerade die erfolgreichsten Clowns, Comedians, Kabarettisten, also alle humoristischen Persönlichkeiten oftmals mal traktiert sind von Depressionen. [00:13:05] Speaker C: Vielleicht ist es ja persönlich am Ende des Tages viel gescheiter, als erfolgreich sein zu wollen, glücklich sein zu wollen. [00:13:11] Speaker B: Ist denn Erfolg ein Weg, eine Vorstufe zum Glück? [00:13:15] Speaker C: Ich glaube, das hat gar nicht wirklich was damit zu tun. Beim Yoga ist es so, dass es heißt, man soll seinen inneren Beobachter aktivieren und ein bisschen so tun, als würde man sich neben sich stellen und sich bei dem, was man macht, zuschauen. [00:13:31] Speaker B: Das ist das, was mich verfolgt. [00:13:34] Speaker A: Das will keiner sehen bei mir. [00:13:36] Speaker C: Da geht es ja nicht nur ums Yoga und um die Bewegung, sondern diesen inneren Beobachter kann man ja in vielen Situationen anwenden, um zu schauen, wie man sich eigentlich so benimmt und was man so macht. Und das Zweite, was ich am Yoga wirklich gern mag, ist, dass man sagt, man soll aufhören zu bewerten. Und jetzt leben wir in einer Zeit und in einer Gesellschaft, wo wir ununterbrochen bewertet werden. Also Fotos werden geliked und Story werden geliked und dann kriegt man einen Shitstorm, wenn man irgendwas sagt und wir werden dauernd nur bewertet. Aber es ist ja eigentlich wurscht. Es ist ja eigentlich vollkommen wurscht, was der andere denkt, wenn einem selbst das, was man macht, glücklich macht. Und das ist was, was ich jeden Tag versuche für mich zu üben und was ganz schwer ist. Weil natürlich rede ich davon und mache was ganz anderes, weil das halt immer so ein Prozess ist. Aber das ist das, wo ich mir denke, da mag ich hinkommen. [00:14:35] Speaker B: Wie viel der Erfolg, als er sich eingestellt hat, Hat ihr das empfunden als, wow, die mögen das wirklich, wer hätte das gedacht? Ich frage so, weil ich jetzt vor kurzem wieder ein Jagger-Interview gesehen habe, da hat er ausgesehen wie 18, und das war knapp nach Satisfaction. Und er hat auf die Frage, wie lange es diese Band geben wird, hat er gesagt, maximal noch zwei, drei Jahre. Was ist das, dass unsere Selbsteinschätzung dann... Es ist gut wahrscheinlich, oder, dass wir nicht gleich durchdrehen? [00:15:18] Speaker A: Nein, ja, und es ist ja auch in dem Moment, in den 90ern, wo es wirklich abgegangen ist, wo Platz 1 in den Charts war. [00:15:25] Speaker B: In den Charts, genau. [00:15:26] Speaker A: Ja, wo Ö3 sehr boykottiert hat, muss ich auch dazu sagen, dass wir da nicht die Lieblinge waren von Ö3, weil wir halt sehr kritisch waren. [00:15:34] Speaker B: Welcome to the club. [00:15:36] Speaker A: Spielen mussten, was sie gespielt haben. Es war für Künstler damals überhaupt eine schlechte Zeit, muss man sagen, für was öffentliche Medien betrifft. Das hat sich bis zu einem gewissen Grad geändert, aber wurscht, es ist trotzdem erfolgreich alles gewesen und obwohl wir Kabarettgruppe sind, Ich glaube, irgendwann wurde im Podcast auch gesprochen über Zahlen oder sowas, was man für bekommt und wir haben damals zweimal Gold und einmal Platin bekommen, was in Österreich nicht viele haben und damals musstest du für Gold noch 25.000 Einheiten verkaufen und für Platin 50.000. Das sind Summen, die man sich heute fast nicht mehr vorstellen kann. Das tut mir persönlich sehr, sehr leid. Das war mir in dem Moment dieses großen Erfolges uns nicht bewusst. Es war nicht bewusst, was da gerade abgeht. Und könnte ich das heute noch einmal durchlehnen, würde ich es viel mehr genießen und ausbreiten. verinnerlichen, aber es war damals im Studio, Platte machen, Promotion tour, auf Tournee gehen, neues Programm schreiben, Premiere haben, dort Interviews darmachen, es war wirklich eine irre Zeit, es war verrückt, es war ja gar nicht möglich, das alles zu fassen. Es ist so lustig, wenn wir jetzt beieinander sitzen und über alte Zeiten quatschen und jedem fällt etwas anderes ein oder wie es jeder empfunden hat, Aber wir sind uns einig darauf, dass wir es viel zu wenig empfunden und leider auch dadurch zu wenig genossen haben. [00:17:02] Speaker B: Ich glaube, das liegt in der Natur der Sache. Sandra, das ist ja das, was du uns lehren willst. Dass wir in dem Moment, wo etwas passiert, auch wirklich so gut wie möglich da sind und das erleben. [00:17:17] Speaker C: Ich habe für mich einmal versucht zu definieren, was für mich Glück ausmacht. Und für mich sind das zwei Säulen. Auf der einen Seite gibt es diese Basiszufriedenheit. Also wir haben ein Dach über dem Kopf und wir haben was zum Essen und da sind ein paar Menschen da, die gehören zu unserem Umkreis und zu unserer Familie und das ist wahrscheinlich mein Job und es ist okay. Also das ist die eine Seite. Und die andere Säule, die unser persönliches Glück ausmacht, sind ganz viele kleine Glücksmomente. die jeden Tag immer und überall stattfinden. Und das Wichtige ist, damit wir eben genau sowas, was der Fifi gesagt hat, nicht verpassen, ist, dass wir uns diese Glücksmomente wirklich bewusst machen und sie voll auskosten und genießen. Und ich meine jetzt nicht große Glücksmomente, weil wir haben nur einmal im Jahr Geburtstag und es ist nur einmal Weihnachten und heiraten tun wir vielleicht drei oder vier Mal, das weiß man nicht. Aber diese vielen ganz kleinen Glücksmomente, wenn ich bei der Trottüre rausgehe und auf einmal scheint mir die Sonne auf die Nase und das kitzelt mich so lustig. Oder, keine Ahnung, ich trinke in der Früh das erste Hefe vom Kaffee und es schmeckt einfach wie der beste Kaffee auf der Welt. Das ist nichts Großes. Und was ich versuche, wenn ich spüre, dass in meinen Yogastunden eine große Unruhe ist und alle total gestresst sind, wie in der Vorweihnachtszeit oder so, sage ich, ja, ich habe eine Aufgabe für euch morgen, sammelt eure kleinen Glücksmomente. Versucht es einfach mit offenem Mund und mit offener Nase und Ohren und einfach den Tag so anzuschauen, wie, was bereitet mir heute hier Freude und wofür bin ich dankbar? Und wenn man das konsequent macht und sich immer wieder darauf konzentriert und sich nicht von diesem anderen Gedankenkarussell überläufen zu lassen, wie das da kommt, glaube ich, kommt man in so einen Glückszustand, der nachhaltig ist und der uns einfach freundlicher auch macht, uns selbst und allen anderen gegenüber. [00:19:12] Speaker B: In der Dankbarkeit scheint ja überhaupt ein großer Zauber zu liegen. Schande über uns, dass wir jetzt diese riesen Aufforderungen seit Jahren brauchen, um wieder dorthin zu kommen, einfach schlicht und einfach nur mal dankbar zu sein. Mir geht es auch so, was diesen Krieg angeht. Was haben wir geglaubt? Wir haben wirklich geglaubt, 70 Jahre ist jetzt forever. Das geht jetzt so weiter. Und es ist wieder mal ein Mensch, der uns eines Besseren oder eines Schlechteren gelehrt hat. Wie oft denkst du über diese ... Ernsten Themen nach über das Traurige, über das Unbegreifliche im Leben. Nämlich auch und vor allem als Comedian, als Kabarettist. Wie geht es dir dabei? Verzweifelst du leicht? [00:20:09] Speaker A: Naja, zu verzweifeln und aufgeben ist nie eine Lösung. Auch wenn ich zurückgehe, am Anfang der Pandemie war die Resignation wahnsinnig. Da wollte man oft wirklich keine Ahnung haben, wie es weitergeht. Es ist aber dann doch irgendwie weitergegangen und das war gut. Und dieser Krieg natürlich, es gibt keinen Tag vorbei, wo ich nicht dran denke, wo ich mir denke, heute ist es aber ein bisschen frisch draußen. Und ich denke mir, was machen diese Menschen dort, die kein Wasser, keinen Strom, keine Heizung haben und permanent das Gefühl haben müssen, dass ihnen in jedem Moment eine Bombe am Schädel auffällt. Es ist fast unerträglich, der Gedanke und man muss sich, wenn man dem etwas Positives abgewinnen kann, kann man wieder nur zu sich selber zurückfinden und sagen, Gott sei Dank lebe ich hier in diesem Land, wo ich mich einigermaßen sicher fühle. Ich soll es wertschätzen. Ich soll dankbar sein. Ich muss etwas dafür machen. Aber auch alle reden immer von Menschenrechten. Aber was sind die Menschenpflichten? Und ich glaube, die muss jeder jeden Tag erfüllen. Ja, das bin ich auch bei der Sandra. Glück ist keine Konstante im Leben. Glück. Aber du kannst es schaffen, dass du die Abstände zwischen den Glücksmomenten verkürzt. Das kannst du sehr wohl machen. Das ist eine Arbeit, da musst du etwas dafür tun, musst du aktiv werden. Du wirst auch belohnt werden dafür. Das klingt jetzt sehr naiv und einfach, aber dieses Prinzip und dieses System glaube ich ganz einfach. Und wenn du versuchst, halt mit dir, in dir und um dich herum etwas zu verbessern, ein besserer Mensch zu werden und halt kaoscht, der anderen auf die Nerven geht, andere beschimpft oder Böses im Sinne hat, dann wirst du etwas bewirken können und vielleicht, Viele Menschen so denken, pflanzt sich das immer fort und vielleicht schaffen wir dann eine Einheit, die besser ist als das, was es jetzt ist. [00:21:56] Speaker B: Umso wichtiger, dass du diesen Aufruf jetzt gemacht hast. [00:22:00] Speaker A: Ja, ich glaube, es sind zwei Dinge, die letztendlich die Menschen zum Untergang bringen werden. Das ist die Gier und die Eitelkeit. Und wenn wir versuchen, diese zwei Eigenschaften an uns selber zu reduzieren, so wirst du nicht wegbekommen. Das gehört zum Menschsein dazu. Aber wenn du versuchst, diese zwei Eigenschaften zu reduzieren und einfach, ja, weniger auf gewisse Dinge zu beharren oder mit weniger auch auszukommen, oder dann wirst du erstens für dich persönlich wahrscheinlich glücklicher werden und andererseits ja vielleicht auch eine gewisse Vorbildwirkung haben und letztendlich alle, die im Kunst- und Kulturbereich tätig sind, haben eine Vorbildwirkung zu erfüllen. [00:22:37] Speaker B: Bravo. Krieg und Humor. Und dann höre ich auch schon auf, aber das interessiert mich noch. Wir wissen ja aus beiden Kriegen, aber vor allem aus dem Zweiten Weltkrieg, dass im Bunker, ja sogar im KZ, der Humor eine riesengroße Rolle gespielt hat als Überlebensmechanismus. Viktor Frankl hat das wunderbar beschrieben in seinen Büchern. Und ich frage mich, ob man hier Nein, anders gesagt, ich traue mich nicht auf der Bühne über Krieg zu sprechen. Erstens, weil ich habe einen Hang zum Predigen. Das kommt gar nicht gut. Die Band ist dann immer, stinkt sauer, weil sie 20 Minuten da rumstehen müssen, ohne was zu spielen. Und ich habe auch den Eindruck, und darum geht es mir jetzt, dass Menschen zu uns kommen, sagen wir mal ins Kabarett, um eben nicht darüber nachdenken zu müssen. Als Art eskapistische Episode, als nur weg was anderes. Wie gehst du damit um, Fifi? Machst du es trotzdem? [00:23:54] Speaker A: Nein, im Moment habe ich kein aktuelles Programm, wo ich das thematisieren würde. Generell, glaube ich, ist das Publikum schon so selektiv, dass es ja weiß, wenn ich zum Florian Schäuber gehe, kriege ich was anderes, wie wenn ich zum Alex Christian gehe zum Beispiel. Ganz wertefrei. Ich liebe beide, von Herzen sind beide meine Freunde. Aber du kriegst etwas anderes. Das sind halt zwei verschiedene Sachen, die du bekommst. Und ich glaube, die Leute sind schon so selektiv, dass sie wissen, was sie ungefähr erwartet. Über den Krieg, glaube ich, redet keiner. Aber eins wollte ich noch dazu sagen, wir unterschätzen die Macht des Humors. Viktor Frankl beschreibt es wunderbar in seinem Buch trotzdem, Ja zum Lebenssagen, wo er sagt, sie haben im Konzentrationslager sich Witze erzählt und kleine Kabarets gemacht, dass sie einfach diesen Horror irgendwie überleben. Und ich glaube, es hat auch nur die Liebe und der Humor sich am Leben erhalten. Aber da sieht man, wie wichtig der Humor ist, dass der Humor eine unfassbare, wie eine Waffe geradezu sein kann und eine Macht hat und eine Wirkung hat, dessen wir uns üblich bewussten. Wie oft kann Humor Situationen entschärfen? Wie oft kannst du auch Leute über den Humor lächerlich machen und sie dadurch schwach aussehen lassen? Wie oft verbindet, wenn eine Gruppe zusammen ist, die sich gar nicht kennt und auf einmal passiert etwas, wo alle lachen gemeinsam, dieses Gemeinschaftserlebnis haben. Also Humor ist eine der meisten unterschätzten Energien, glaube ich, die es überhaupt gibt. Und deswegen ist mir so wichtig, und Charlie Chaplin hat natürlich mit diesem Satz mehr als recht, jeder Tag, wo du nicht lachst oder lächelst, ist ein Verlorener. In der Kombination von Glücksmomente suchen mit dem Humor kombiniert, wenn du da schaffst, jeden Tag einmal das zumindest irgendwie zu erleben, dann bist du ein sehr glücklicher und ein sehr erfolgreicher Mensch. [00:25:43] Speaker B: Wow, ihr macht mich total glücklich im Moment, weil ich habe mir das so vorgestellt. Ich liebe diese Art von Gesprächen und ich liebe es, in die Tiefe zu gehen. Sandra, ich meine, wir haben doch einen Philosophen am Fifi verloren. Der muss doch Bücher schreiben. Hilf ihm. [00:25:58] Speaker C: Wenn man es gemeinsam schreibt. [00:26:01] Speaker A: Ja, bitte. [00:26:07] Speaker B: Yoga und Humor, das wäre meine Frage gewesen, Sandra, abschließend. [00:26:12] Speaker C: Yoga und Humor. Also ich glaube, es gibt ja prinzipiell verschiedenste Arten von Yoga. Es gibt extrem spirituelle Yoga-Stile, es gibt total meditative Yoga-Stile. Ich selbst habe einen eher sportlichen Zugang zum Yoga und in meinen Yoga-Stunden wird tatsächlich immer gelacht. [00:26:31] Speaker B: Und das darf man? [00:26:35] Speaker C: Ja, weil mir fällt meistens so viel Blödsinn ein, dass es sehr schwer ist, eine ganze Stunde ernst zu bleiben. Und natürlich muss man auch, gerade beim Yoga, da macht man Positionen, die funktionieren ja überhaupt gar nicht. Also natürlich können zwei Drittel der Leute die Sachen nicht, die ich ihnen vormache. Und dann kannst du dich entweder drüber ärgern oder du kannst das ausprobieren und das Ganze lustig finden. Und in dem Moment, wo du über dich selbst lachen kannst, vergisst du die ganze Welt um dich herum, all deine Sorgen und all deine Probleme und du lachst einfach und es ist gut. Und das ist einfach was, was auch in meinen Yoga-Stunden speziell auch Platz hat und an meinen Yoga-Wochenenden und Seminaren, die ich mit der Arbeiterkammer mache, auch wirklich viel Raum hat. Wir gehen übrigens auch spazieren und wandern in Hirschwang. Wir gehen den Wasserfallweg und machen Blöcks in dem Weg entlagen und machen lustige Fotos und haben echt viel Spaß. Und das verbindet dann total. Und da findet man dann immer wieder zusammen und lernt neue Menschen kennen und das ist einfach schön. [00:27:35] Speaker B: Also ohne jetzt meine Herkunft desavouieren zu wollen. Und ich weiß mittlerweile dazu nichts mehr über Deutschland. Und wenn ich dort arbeite, kommt es mir auch total fremd vor. Ich verstehe die oft gar nicht mehr. Und umgekehrt natürlich. Aber eines kann ich schon sagen. Und das kann nur ich sagen. Ich habe den Eindruck, dass ich Humor erst in Wien gelernt habe. Ich glaube, ich habe vorher nicht einmal das S von Hans Schmäh gehabt. Und ich glaube, ich war ein richtig typischer Deutscher, auch wie ich ans Seminar gekommen bin. Los, wir müssen machen hier, Randale, wo ist der Kohleautomat? Und ja, so dieses Verbissene. Und das zeichnet schon diese Stadt und das Land aus. Das sind ja unterschiedliche Humorarten. Und darauf beneide ich euch sehr, dass ihr das quasi schon in der Muttermilch. [00:28:33] Speaker C: Ich denke, wir sind in einem Kinderwagen durch eine Stadt geführt worden. Wenn du da oben rausschaust und du schaust dir mal ernsthaft die Häuser an, da sind dann Teufeln und Platzen und was weiß Gott für Sachen auf den alten Häusern drauf. Und das kann ja kein Mensch ernst meinen. Ich meine, Entschuldigung, das kann ja nicht wirklich der Ernst sein. [00:28:53] Speaker B: Nicht bei den Katholen. [00:28:54] Speaker C: Nein, niemand. Also dieser Humor und der Wahnsinn, der in der Stadt liegt und der weit über Wien hinaus einfach eine Art mit dem Leben umzugehen, die uns Österreichern anscheinend irgendwie geschenkt worden ist, dass wir viele Dinge vielleicht nicht gar so ernst nehmen wie unsere deutschen Nachbarn. Es wird man viele Sachen auch nicht aushalten, die so passieren in unserem Land. Wenn ich an die letzten Jahre denke, weil man gar nicht drüber lachen kann im Fernsehen, dann machst du dich erteppert und wirst wahnsinnig. Also man muss sich schon einen gewissen Humor bewahren und das Ganze auch wirklich von der lustigen Seite sehen ab und zu. weil sonst wird man einfach verrückt, glaube ich. [00:29:39] Speaker B: Diesberücksichtigend habe ich jetzt fünf Fragen für euch von der Redaktion, die ich euch bitte möglichst kurz zu beantworten, wenn es geht. Auf was freut ihr euch am meisten im kommenden, also in diesem Jahr, genau, in diesem Jahr 2023, Fifi? Worauf freust du dich? [00:30:04] Speaker A: Auf viele spannende Begegnungen, Abenteuer, Jobs, Sachen, sich seine offene Art bewahren, viele schöne Erlebnisse in der Natur. Und ja, das ist eh schon mehr. Auf das freu ich mich ganz einfach. Leider soll's werden. [00:30:24] Speaker B: Bist du einfach, verzeih, eine intime Frage in einer Beziehung im Moment? [00:30:28] Speaker A: Nein, im Moment nicht. [00:30:30] Speaker B: Ah, dann ist doch vielleicht das, was da noch herkommen mag in diesem Jahr. [00:30:35] Speaker A: Ja, im nächsten Jahr oder im übernächsten Jahr. Muss ja nicht gleich alles auf einmal sein. [00:30:41] Speaker B: Also wer lachen will und mit einem Philosophen einschlafen will, hier hätten wir einen. Seltene Mischung. Sandra, worauf freust du dich? [00:30:55] Speaker C: Jetzt. Ja, eh, eh, eh auf dich. Da zieh ich sie auch so hin. [00:31:03] Speaker B: Ja, super. Ja, genau. Sie ist auch so. [00:31:05] Speaker C: Ich freue mich drauf auf ein neues Jahr, das hoffentlich, so wie es im letzten Jahr schon war, noch viel weniger Einschränkungen als die Jahre davor bringt. Ich glaube, was wir alle leidvoll erfahren haben und ich glaube, dass das ganz schwierig, vor allem jetzt nachfolgend ist für viele Kinder und für junge Erwachsene, die einfach eine totale Perspektivlosigkeit spüren, die aus dieser Pandemie rausgekommen ist. Und ich freue mich, dass wir wahrscheinlich im nächsten Jahr, was sich jetzt schon angekündigt hat, wieder mehr rausgehen können und mehr leben können und mehr genießen können und mehr sein können, weil es einfach wieder bergauf geht. Und ich glaube wohl, dass es so weitergehen wird. Und darauf freue ich mich. [00:31:46] Speaker B: Auf welche Kulturevents werdet ihr 2023 in diesem Jahr nicht verzichten können? Kommt irgendwer ins Stadion? [00:32:02] Speaker C: Ich freue mich sehr. [00:32:04] Speaker B: Die sind ja wieder unterwegs. Mit einem der unsrigen, wenn ich das mal so sagen darf, am Schlagzeug. [00:32:11] Speaker C: Es gibt schon ein paar große Konzerte, die nächstes Jahr anstehen, auf die ich mich sehr freue. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass was so Konzerte betrifft, auf die Konzerte, die ganz groß sind, wo ich mich ewig darauf freue, da werde ich eher enttäuscht, als wenn ich irgendwo hingehe und mir gar nichts erwartet und dann ist es einfach super. [00:32:31] Speaker B: So ist es mir übrigens mit einem deiner Säulenheiligen gegangen, nämlich Robbie Williams. Auf den habe ich mich wahnsinnig gewundert. Das war mir dann zu Plastik. [00:32:41] Speaker C: Ja, und ab und zu gehst du dann irgendwo hin und erwartest da gar nichts und auf einmal stehst du dort und denkst, dabei bist du deppert. [00:32:46] Speaker B: Ja, bist du deppert, genau, ja, Arena und so. [00:32:48] Speaker C: Oder vorne habe ich jetzt gelacht und das war jetzt wirklich lustig. Ist ja auch wurscht, aber keine Ahnung, ob ich meinen Kabarett anschaue oder mehr zu einem Konzert gehe. Diese Auszeiten, die sind ganz wertvoll und die wird es nächstes Jahr hoffentlich ohne Einschränkungen geben. [00:33:04] Speaker B: Vivi, worauf freust du dich? Hast du ein Act? [00:33:08] Speaker A: Keinen speziellen, aber generell eigentlich das Vorhaben, es öfters zu konsumieren. Das, glaube ich. [00:33:16] Speaker B: Ja, bravo. [00:33:17] Speaker A: Leider zu wenig auf Konzerte, zu Lesenamen, auf Veranstaltungen, ins Theater. Man macht es zu wenig. Im Musikverein wieder mal gehen. Man macht es leider Gottes zu wenig. Das nehme ich mir fix und fest vor. einfach wieder mehr einzubauen. [00:33:32] Speaker B: Ja, da bin ich vollkommen d'accord. Ist auch schande über mich, mache ich auch viel zu wenig. Worauf sollen die Leute trotz der massiven Teuerungen nicht bei Kultur verzichten? Also beziehungsweise, nein, anders, ihr habt es falsch vorgelebt. Warum sollen die Leute trotz der massiven Teuerungen nicht auf Kultur verzichten? So, das war's. Bettina, sorry. [00:33:58] Speaker A: Ich glaube, es gibt für jede Preisklasse oder für jedes Geldbörserl kannst du die Kultur konsumieren? Und ich glaube, man muss diesen Mehrwert bei der Kultur auch sehen, dass es nicht nur die zwei oder zweieinhalb Stunden, die du im Theater oder bei der Ausstellung oder bei der Lesung oder im Kino, wo auch immer du ein Konzert verbringst, sondern dass sie eine wahnsinnige Nachhaltigkeit haben. Dass du dir, wenn du dir Sachen aussuchst, die dir entsprechen oder vielleicht auch nicht entsprechen, du doch angeregt bist, nachzudenken darüber und deinen Intellekt fördern und genauso wie wir den Sauerstoff brauchen, um unseren Körper am Leben zu halten, brauchen wir auch die Kunst, um unsere Seele am Leben zu halten. [00:34:36] Speaker B: Word. [00:34:37] Speaker A: Schon wieder so philosophisch. [00:34:38] Speaker B: Ja, was ist mit dir, Herst? Mittlerweile ist es ja schon eine Buchserie. Okay, an euch beide wieder. Welchen Tipp gebt ihr unseren Hörerinnen für einen guten Start in dieses neue Jahr, was ja jetzt begonnen hat und wo wir alle wieder alle möglichen Versprechen machen, die wir dann brechen werden. [00:35:03] Speaker C: Ich glaube, wenn es jemanden gibt, der jetzt zuhört und der hat wirklich einen Neujahrsvorsatz. Nicht nur so dahin gesetzt, ich höre auf zum Rauchen oder ich trinke weniger oder so, sondern das ist ein richtiger Neujahrsvorsatz. Wenn ich mir jetzt vornehme, ich möchte jeden Tag Bewegung machen oder ich möchte jetzt endlich einmal fünf Kilo abnehmen, ich möchte sportlicher sein. Ich würde tatsächlich versuchen, diesen Schwung vom Jahreswechsel mitzunehmen und Vielleicht belohne ich mich damit oder auch nicht. Ich würde echt versuchen, den ganzen Jänner jeden Tag zu machen. Und zwar wirklich einfach zu machen. So wie der Fifi sagt, 10.000 Schritte zu gehen jeden Tag. [00:35:41] Speaker B: Diese Rituale. [00:35:42] Speaker C: Ja, mach es zum Ritual und mach es jeden Tag. [00:35:46] Speaker B: Das habe ich jetzt auch in den zwei Podcasts von euch gelernt, dass diese Rituale Offenheit, was ganz, ganz, ganz extrem Wichtiges sind. [00:35:54] Speaker C: Es gibt nämlich eine Studie, du wirst es ja lustig finden. Es dauert zwischen 21 Tagen und sechs Monaten, bis man was automatisiert hat. Und da ist man draufgekommen, weil es einen Chirurgen gegeben hat, der hat Menschen neue Nasen operiert, einen Schönheitschirurg. Und der hat festgestellt oder aufgeschrieben, wie lange es gedauert hat, bis die Leute in den Spiegel geschaut haben, ohne sich zu erschrecken, wie sie ausschauen. Und das waren im Schnitt 28 Tage. Also, das heißt, wenn man diesen Schwung vom neuen Jahr nimmt und man macht das, was man umsetzen mag, wirklich einfach diese 31 Tage im Jänner jeden Tag und von mir aus macht man es nur 28 Mal und schummelt zweimal und wenn man einmal schummelt, dann macht man es aber fix am nächsten Tag, dann kann sich wirklich was verändern, wenn man das möchte. [00:36:42] Speaker B: Also wirklich ein sehr ertragreicher zweiter Podcast mit euch. Fifi, Schlussfrage, was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? [00:36:52] Speaker A: Keine operierte Nase. Gott sei Dank. Und ich sehe immer was anderes. Aber ich sehe immer, dass sich das verändert. Und das finde ich eigentlich gut. [00:37:05] Speaker B: Ich möchte in diesem Spiegel, in dem ich jetzt schaue, mit euch beiden irgendwann wieder schauen. Lasst uns nicht zu lange warten, weil das ist eine gute Mischung. Da haben wir jetzt alle was davon gehabt. Vielen herzlichen Dank. Ich wünsche euch für eure Gigs in Hirschwang und alle anderen alles erdenklich Gute. Ich erinnere noch mal an Fifi Pieseker und Tini Keinrath, die übrigens auch ganz entzückend waren in unserem ersten Podcast werden, wenn ich mich erinnere, im August in Hirschwang. Wiener Lied, Wien, der Tod, also alles, was wir lieben. Sandra, es wäre fast vermessen, dir etwas zu wünschen, weil du kommst mir ... [00:37:56] Speaker C: Aber ich wünsche mir noch was, nämlich zu sagen, wann meine Seminare in Hirschfang sind. Meine Yoga-Seminare sind im April, im Juni und im Oktober, glaube ich, kann man jetzt schon buchen. Da freue ich mich, wenn sie recht knackig voll werden, weil das einfach wirklich etwas ist, was Freude verbreitet und was richtig gut tut. Da freue ich mich, viele liebe neue Menschen kennenzulernen. [00:38:19] Speaker B: Danke im Namen auch aller deiner, wie sagt man, Klientinnen, Kundinnen, Teilnehmerinnen. [00:38:28] Speaker C: Teilnehmerinnen. [00:38:29] Speaker B: Teilnehmerinnen, dass du diesen Yoga-Weg gegangen bist und so unglaublich überzeugt bist. Und dass da diese kleinen Momente, die du auch im ersten Podcast geschildert hast mit den tanzenden Eichhörnchen, den langsam sich senkenden Schneeflocken, die Sonnenstrahlen. Das will ich auch. Vielleicht komme ich wirklich mal zu dir. [00:38:50] Speaker C: Ja, das würde mich sehr freuen. [00:38:52] Speaker B: Und ich muss nicht vorher 37 Jahre bei Ö3 gewesen sein, um den Weg der Erleuchtung zu finden. Nein. [00:39:00] Speaker C: Du kannst dich auch einfach an einen See setzen und in die Sonne schauen. [00:39:04] Speaker B: Das würde ich sogar viel lieber machen. Vielen herzlichen Dank. Das mache ich dann auch so. Danke euch beiden. Ciao. Schönes 2023. [00:39:11] Speaker A: Baba. Ciao, ciao. [00:39:18] Speaker B: Das war der MONTALK, Chefredaktion Susanne Karner, Redaktion Mario Gattinger und Carina Carras, Straßenumfragen Christoph Baumgarten, Faktenbox Bettina Schapsschneider, Technische Leitung Stefan Dankl, Administration Christina Winkler, am Mikrofon Alexander Göbel. Montalk, der Podcast der Arbeiterkammer Niederösterreich. Einfach mehr Wissen zu Themen, die das Land bewegen. Alle zwei Wochen neu und jederzeit abrufbar. Finanziert aus den Mitteln des Zukunftsprogramms der Arbeiterkammern.

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