#140 Naturkatastrophen: Unversichert im Ernstfall?

September 21, 2025 00:53:49
#140 Naturkatastrophen: Unversichert im Ernstfall?
MONTALK - Der Podcast zum Mitreden
#140 Naturkatastrophen: Unversichert im Ernstfall?

Sep 21 2025 | 00:53:49

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Show Notes

Hochwasser & Überschwemmungen zeigen: Viele sind nur unzureichend versichert. Mit dem internationalen Versicherungsexperten Dr. Thomas Hlatky sprechen wir über Lücken im System, Unterschiede zu anderen Ländern und warum Katastrophenschutz auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit ist.

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Episode Transcript

[00:00:01] Speaker A: Ohne den Staat, ohne das Gemeinwesen, wenn Sie so wollen, die res publica geht es nicht. [00:00:06] Speaker B: Haben wir es mit einem Informationsproblem zu tun? [00:00:09] Speaker A: Herr Latke, 70 bis 80 Prozent der Schäden sind eigentlich auf Baustellenmängel oder Baumängel im weitesten Sinn zurückzuführen. [00:00:27] Speaker B: Montalk wissen, was Sache ist. [00:00:37] Speaker C: Guten Tag. Umweltkatastrophen kommen leider immer häufiger vor. Denken Sie, Sie sind gut genug dafür versichert? [00:00:45] Speaker A: Das ist aber eine schwere Frage. Ich hoffe, wir haben noch nie ein Problem gehabt. Wir sind zwar betroffen gewesen beim Hochwasser. So ist im Rahmen Ich habe eine. [00:00:58] Speaker B: Haushaltsversicherung, sonst nix, weil ich sonst nichts hab. [00:01:02] Speaker A: Folgendessen Naja, ich weiß nicht. Nein. Ja, ich bin gegen alles versichert und. [00:01:09] Speaker B: Sogar mit Indexsteigerung und auf Neuwert, weil. [00:01:11] Speaker A: Ich ein Haus hab. Zahl viel Geld dafür, aber es muss halt so sein. [00:01:16] Speaker B: Herzlich willkommen zu Montalk, dem Podcast der Arbeiterkammer Niederösterreich. Wir befassen uns in diesem Podcast mit Naturkatastrophen. Ja Leute, wir haben es wieder mal hinter uns gebracht. Hochwasser und so weiter, Überschwemmungen. Viele sind in der Tat unzureichend versichert und deswegen haben wir mit dem internationalen Versicherungsexperten im Bereich Naturkatastrophen Dr. Thomas Latke gesprochen. Es ging um Lücken im System. Es geht vor allem ging es aber um Eigenverantwortung, um die Verantwortung, die die Politik hat und die Verantwortung der Versicherungen. Sehr, sehr spannend und informativ. Doch jetzt wie immer zur Faktenbox zum Thema mit Bettina Schabschneider. [00:02:09] Speaker C: Schäden durch Hochwasser, Vermurungen und Starkregen sind nicht automatisch in der Haushalts oder Gebäudeversicherung enthalten. Sie müssen aktiv als Zusatz abgeschlossen werden. Nur rund ein Viertel aller Hausbesitzer hat einen erweiterten Schutz. Die meisten sind unzureichend versichert. Die Versicherungsleistung nach einer Naturkatastrophe liegt meist nur zwischen und Euro. Die Prämien für eine Naturkatastrophenversicherung unterscheiden sich stark je nach Risikolage. Während in Gebieten mit geringem Risiko vergleichsweise niedrige Beiträge fällig werden, steigen die Kosten in Hochrisikozonen deutlich an. Gut zu Kosten für die unmittelbare Beseitigung von Katastrophenschäden, etwa für Aufräumarbeiten, Trocknung oder den Ersatz von notwendig gewordenen Alltagsgegenständen können als außergewöhnliche Belastung ohne Selbstbehalt bei der Arbeitnehmerveranlagung geltend gemacht werden. [00:03:03] Speaker B: So nun zu unserem Gast nun wirklich ein internationaler Versicherungsexperte, kommt aus der Juristerei, kennt sich also auch aus, wenn es eng wird, zum Beispiel vor Gericht. Sein Name ist Dr. Thomas Latke, wie zuvor schon besprochen. Guten Tag, Herr Latke. [00:03:24] Speaker A: Guten Morgen, Herr Göbe. [00:03:26] Speaker B: Schön, dass Sie die Zeit gefunden haben für uns. Jetzt kann man doch Man der Mann war schon in der Juristerei, da ist viel Kohle zu machen. Das ist doch auch ein, sagen wir mal, ein Job mit einem gewissen Renommee. Warum ist er denn dort weggegangen? [00:03:44] Speaker A: Der Latke aus der Juristerei ist relativ einfach. Sie haben nur mit Streitfällen zu tun und irgendwann bekommen Sie ein Weltbild, das keines ist, das der Realität entspricht. Sie haben immer nur mit den Störfällen des menschlichen Miteinanders zu tun und das ist nicht die Realität. Sie glauben, dass jedes Grundstücksgeschäft ein Streitfall ist und es ist nicht der Fall. Sie sehen als Beruf Juristen nur den Streitfall. [00:04:09] Speaker B: Stattdessen sind Sie jetzt im Bereich Naturkatastrophen. Das ist ja auch nicht gerade clubmed. [00:04:17] Speaker A: Das ist auch nicht Club Med, aber das ist etwas, das unser tägliches Leben heute schon sehr stark beeinflusst und stärker beeinflussen wird. Stichwort Temperaturveränderung, Klimawandel und vor allem die daraus resolvierenden Zunahmen von Naturkatastrophen, Ereignissen und Schäden, für die wir uns eigentlich zuständig fühlen als Versicherung. Spannende Geschichte. [00:04:43] Speaker B: Ganz offenbar, wenngleich nichts zum Jubeln. Also ich kann mir schon vorstellen, dass Sie manchmal am Abend nach Hause kommen und gedämpft unterwegs sind. Kann das sein? Wie schaut das aus mit den menschlichen Schicksalen? Wie geht man damit um als jemand, der der ja, sagen wir es wie es ist, im Büro sitzt? [00:05:06] Speaker A: Wir kommen alle aus der Feuerversicherung, Haus ist etwa 200 Jahre alt, ein wechselseitiger Versicherungsverein und wir waren immer für die Leute da. Es gibt kaum was Schöneres, Herr Göbel, als bei jemandem in der Küche zu sitzen, was ich auch gemacht habe, nicht im Büro und dem die volle Schadenssumme nach dem Totalschaden eines kleinen privaten Sägewerks zu zahlen, wo die nächste Generation am Tisch sitzt und wo man die nächste Generation frä Sollen wir euch das Geld bezahlen? Möchtest du den Betrieb wieder aufbauen? Und ein Jahr später kommst du hin und der Junge sitzt auf einer hochmodernen, lasergesteuerten Maschine oben und zeigt die seinem Versicherer. Das ist Versicherung, wie Sie es nicht kennen, Herr Görgl, wie wir es aber täglich erleben. [00:05:52] Speaker B: Schön, das ist ein Idealfall. Aber wir wollen heute vor allem über jene Fälle sprechen, die nicht so gut ausgehen, Dr. Latke, die nicht so gut ausgehen. Und bei Katastrophen, wir kennen das aus dem Kleinen, in der Familie, im Umfeld der Bekannten und Freunde wird ja immer zunächst nach Schuld gesucht. Schuldige, am besten Menschen, die wir demütigen, wenn wir den Pranger noch hätten, oh, wäre das schön. Also Schuldige sind wichtig. Wenn wir die gefunden haben, ist auch, habe ich den Eindruck, 75 Prozent der Arbeit erledigt. Das wird selbstverständlich nicht mehr vorkommen, weil wir haben ja den Schuldigen oder die Schuldige gefunden. Wie ist das in Ihrem Arbeitsalltag? [00:06:42] Speaker A: Ebenso, ich habe das jetzt lange gemacht und ich stimme nur weitgehend zu, dass der Eindruck, den man in der Öffentlichkeit und auch am Wirtshaustisch, um das ein bisschen plausibler zu machen, bekommt, ist, dass über die Versicherung gerne so gesprochen wird, dass etwas nicht funktioniert, dass jemand schuld ist. Dahinter steckt ein Begriff, den Sie sicher oft schon gehört haben, dieser Vollkasko Mentalität. Wir uns als Gesellschaft, das geht ja für jeden von uns auch angewöhnt haben, wenn etwas passiert, das muss jemand anderer ersetzen, das muss jemand anderer tragen. Nicht notwendigerweise, weil der schuld ist, sondern einfach, weil wir dieses Empfinden haben der Gesellschaft gegenüber. Das ist dann die Schnittmenge zur Versicherung. Wenn die Versicherung dann nicht zahlt, dann sagt man gerne, die Versicherung war schuld. In Wirklichkeit bin ich betrunken Auto gefahren oder in einen Baum hineingefahren. Hat nichts mit der Versicherung zu tun. Die zahlt dann vielleicht nur einen Teil, weil ich halt betrunken war oder holt sich das zurück im Alkoholregress, wie das heißt. Und dann ist natürlich lustig auf die Versicherung zu schimpfen, weil ich nicht gern darüber rede, dass ich betrunken auf den Baum hinaufgefahren bin. So ist es halt einmal. Das ist unser täglich Brot, mit dem können wir gut umgehen, weil der Normalfall, Herr Göbel, sind ja vollkommen korrekt ablaufende vertragliche Beziehungen. Aus der Versicherung zahlen die Prämie vorher, wenn ein Schaden passiert, zahlt die Versicherung den Schaden. Und das ist im allermeisten Fall ja auch der Regelfall. [00:08:10] Speaker B: Ja, ich wollte keine, ich wollte auch keine Sex provozieren, ich wollte nur auf einen ganz bestimmten Punkt hinauskommen, denn die Eigenverantwortung, Selbstverantwortung für sich, die Seinen und das Seine ist ja immer noch eigentlich Grundvoraussetzung für diese Partnerschaft. Wie schauen wir denn aus mit der Eigenverantwortung? [00:08:37] Speaker A: In der Juristerei und in der Versicherungswirtschaft haben wir dafür sogar einen eigenen Begriff, ein sogenannten Obliegenheit, ein Wort, das sehr altdeutsch schon fast ist. Sie sind eigentlich verpflichtet, wie es im ABGB heißt, ganz lustiger Begriff, Herr Göbel, das Weiterfressen des Schadens zu verhindern oder es im besten Fall sogar zu vermeiden. Ich betone noch einmal, es ist eine Verpflichtung in Form einer Obliegenheit. Wenn Sie das nicht tun, ist es eine Obliegenheitsverletzung und kann in seltenen Fällen zu Leistungsfreiheit Versicherung führen. Das heißt, die Versicherung zahlt nicht. Aber der Punkt ist, mache jetzt ein bisschen eine Brücke zu den Naturkatastrophen. Ohne Eigenverantwortung, ohne Vorsorge, ohne das Einsetzen des Hausverstandes wird man sich dem Thema Naturkatastrophenversicherung und den Leistungen daraus in der Zukunft nicht mehr nähern können. Da sind wir an einem Punkt angelangt, wo wir eigentlich mit der Weisheit am Ende sind, Sprich, die Kassen sind leer, um es ganz pragmatisch auszudrücken. Wir verdienen dort schon lange nichts mehr und die Schäden nehmen aber zu Jahr für Jahr. Gerade die Herbstereignisse in Niederösterreich voriges Jahr waren ja ein ganz dramatisches Beispiel, wie so was vor der Haustür eintritt nicht in Afghanistan, so wie heute ein Erdbeben in den Nachrichten oder in Chile ein Erdbeben oder ein Tsunami in Japan. Das nimmt man wahr. Aber wenn es dann vor Ort passiert, im eigenen Haus, im eigenen Keller und nach sechs Monaten das Wasser noch immer nicht weg ist, dann beginnt man mehr als ein Gefühl zu entwickeln, was Naturkatastrophen sind. [00:10:14] Speaker B: Wir wissen doch von diesen sogenannten Jahrhunderthochwasserereignissen der letzten, sag ich mal, 80 Jahre. Erstens, es sind keine Jahrhundertfälle mehr, sondern es ist gefühlt fünf Jahresfälle. Das also wir haben doch schon im Fernsehen darüber gesprochen, wie gefährlich so manche Bauplätze sind, da war es noch in schwarz weiß. Also entweder wir wollen nicht lernen, wir können nicht lernen, irgendwas ist schwer, das Gelernte umzusetzen oder sind wir einfach nur Ignoranten? [00:11:01] Speaker A: Ich glaube, dass nichts davon richtig ist. Jetzt provoziere ich Sie einmal. Die Fragestellungen sind ausgezeichnet, also der Teil das haben Sie super gemacht, aber darauf Antworten zu finden, es wäre sehr einfach, wenn man sich einfach machte. Man könnte sagen, die Politik ist schuld. Klassisches Politiker Bashing. Politik könnte dafür Lösungen finden. Man kann auch sagen, die Versicherungswirtschaft ist schuld. Warum entwickelt sie nicht Produkte, die leistbar, die finanzierbar sind. Könnten auch sagen, die Leute sind selber schuld. In Wirklichkeit ist es so, wir zeigen oder versuchen anhand eines Bildes zu zeigen, dass das Thema eigentlich zwar nicht sehr komplex ist, aber aus einigen Komponenten besteht. Und diese Komponenten, die können wir dem Gespräch, glaube ich, ganz gut heute miteinander erörtern, weil man fühlt sich am Ende des Tages dann besser, weil die Lösungen, die wir anbieten können, auch gemeinsam, auch als Gesellschaft, sind relativ einfach. Ich kürze es einmal ganz kurz am Anfang ab. Fast überall anders gibt es Naturkatastrophenversicherung Lösungen in der Schweiz, in Norwegen, in Frankreich, in Italien, in Spanien. [00:12:12] Speaker B: Aber das sind ja Grundversicherungsleistungen. Das heißt, die sind ja quasi im Gesetz vereinbart, zumindest in der Schweiz. [00:12:21] Speaker A: Das sind im Regelfall gesetzliche, ich bin jetzt ganz korrekt oder staatlich beeinflusste Lösungen. Das heißt, das ist ein ganz wesentlicher Eckpfeiler. Ohne den Staat, ohne das Gemeinwesen, wenn Sie so wollen, die res publica geht es nicht. Man braucht den Staat, wenn Sie so wollen, entweder für den Ordnungsrahmen oder als Ultima Ratio, als Last Resort, also der, der zum Schluss die Schäden, die die Versicherungswirtschaft nicht tragen kann, übernehmen kann, der Ordnung schafft eigentlich. Was die Versicherungswirtschaft beitragen kann, ist das sogenannte Restrisiko, kommt dann später noch einmal dazu, zu dem Begriff, das zu transferieren. Das ist unsere volkswirtschaftliche Aufgabe. Das tun wir bei allen anderen Gefahren auch. Das tun wir bei der Feuerversicherung. Wenn Sie jetzt Hochwasser durch Feuer ersetzen, haben wir dieses Thema seit mehreren hundert Jahren zu 100 Prozent gelöst. Niemand diskutiert darüber. Jeder hat eine Feuerversicherung. Die Stadt Wien für ihre Gebäude, aber auch Sie privat im Rahmen Ihrer Haushalt oder Wohngebäudeversicherung. Aber warum haben wir keine Hochwasserversicherung oder keine Erdbebenversicherung? Einer der Gründe, um auf Ihre Frage wieder zurückzukommen, ist, dass wir als Versicherungswirtschaft nämlich auch von der akademischen Betrachtung her bis weit 25 Jahren gesagt haben, das ist unversicherbar. Derartige Ereignisse, wo ein Ereignis gleichzeitig alle Versicherungsnehmer treffen könnte. Nehmen Sie das größte Vorstellbare Erdbeben her vernichtet. Ganz Wien ist nicht versicherbar, weil das wäre der Ruin für jedes Versicherungsunternehmen. Und die versicherungsaufsichtsrechtlichen Bestimmungen verhindern eigentlich, dass wir solche Risiken übernehmen, dass wir Polizen mit Ihnen abschließen oder mit mir selbst, um solche Risiken zu decken. In den letzten 20 25 Jahren haben wir uns alle sehr stark mit dem Thema beschäftigen müssen, weil Naturkatastrophen immer häufiger bei weitem nicht mehr in diesen 100 Jährlichkeitsraster eintreten, sondern wir sind schon bei Jährlichkeiten 10 in der Wahrnehmung für so ganz große Ereignisse und die Betroffenheit wird deshalb immer stärker. Wir nennen das sogenannte Exposure, also wenn Sie so wollen, das Ausmaß des Schadens. Die Exponierung wird deshalb größer, weil die Vermögenswerte sind. Ich bringe Ihnen ein Beispiel. Früher war in einem Keller im Keller meiner Eltern oder meiner Großeltern ein Erdboden und da wurden im Winter Kartoffel, Äpfel und Endivensalat gelagert. Wenn Sie sich den Keller eines durchschnittlichen österreichischen Eigenheimes anschauen, ist dort heute ein Fitnesscenter, eine Sauna, jedenfalls aber die Heizungsanlage ein Großteil der Haustechnik. Und wenn dort jetzt nur 15 cm Wasser eintritt, haben Sie einen Totalschaden im Keller, der wahrscheinlich heute im Schaden Ausmaß so viel ausmachen kann, wie früher das gesamte Gebäude ausgemacht hat. Verhinderbar wie Ganz einfach, indem Sie zum Beispiel auch schon einmal Stichwort geliefert die Eignung des Bauplatzes. Schalten Sie den Hausverstand ein, stärker in den Fokus rücken, bevor Sie zu bauen beginnen. Schauen Sie sich das Grundstück an. Ist es überhaupt geeignet für eine naturkatastrophengerechte Bebauung? Haben ein tolles Instrument HORA GV AT, das wahrscheinlich weltbeste Risikozonierungssystem, gratis, kostenfrei verfügbar, Eine der meistbenutzten Anwendungen des Bundes, Ein Public Private Partnership der Versicherungswirtschaft mit dem Bund Österreich, hoch dekoriert, international bejubelt, in Österreich auch sehr geschätzt, auch vom Feuerwehrwesen kann man sich anschauen. Sie beginnen Eignung des Bauplatzes. [00:16:11] Speaker B: Ja, ich fürchte nur, wir driften jetzt ab in eine Prädisposition, die gar nicht unsere Aufgabe ist. Wir sind ja Dr. Latke, Sie wissen das, wo Sie gerade eingeladen sind. Wir sind der Podcast der arbeitenden Menschen in Niederösterreich. Die können jetzt schon die neue Generation in wirklichkeit nicht mehr voller Zuversicht daran glauben, dass sie jemals wieder ein Eigenheim haben, es sei denn, sie erben eins und so weiter. Das heißt, es war doch immer unser Pride and Joy, wenn ich das mal so sagen darf, in diesem Land, dass gefühlt 80, 85 Prozent der Menschen in Eigenheimen leben. Das ist nun nicht mehr Die älteren Generationen, die jetzt noch drin sind, sind ja auch sehr oft hart arbeitende Menschen, keinesfalls wohlhabend. Das heißt, was machen wir denn jetzt? Und da fürchte ich, liegt auch ein Grund für das Szenario, das ich vorher gezeichnet habe. Die bleiben einfach zu Hause. Ein Phänomen, das sogar bei reißenden Fluten überall auf der Welt feststellbar ist. Die Leute wollen nicht, können nicht gezwungen werden aus ihren Häusern, egal ob sie bedroht sind vom Wasser oder vom vom Feuer. So das heißt, noch mehr Versicherungen abzuschließen, ohne dies das nicht abdecken. Was sagen wir den Leuten? Dr. Latke, sagen wir ihnen, ihr habt jetzt drei Generationen in eurem Haus gewohnt, ab in die Wohnung. [00:17:50] Speaker A: Herr Göbel, unheimlich spannende Frage. Komm vielleicht zu meinem persönlichen Background noch einmal zurück. Bergstadt in der Obersteiermark aufgewachsen, mit absoluter sozialdemokratischer Mehrheit, in einem Arbeiter Turn und Sportverein groß geworden. Mir ist das in die Wiege gelegt worden, der Kern Ihrer Frage. Und Leute, die in Gemeinde Bauten wohnen, weil das der Normalzustand war, dort wo ich herkomme. Und gerade der Ist Zustand, den wir heute erleben, ist dermaßen benachteiligend für, wenn Sie so wollen, die Arbeiterklasse. Ich verwende das ganz bewusst. Diejenigen sehen, die sich a keine Versicherung leisten können, jedenfalls keine privatwirtschaftliche, das wäre viel zu teuer. Es gibt ja Angebote am Markt sind unfinanzierbar. B was den Anspruch auf Ersatz anlangt bei der Kommune, bei den Ländern, beim Bund sind das die benachteiligten Gruppen, weil die haben keinen Steuerberater, die haben keinen Zugang zu Informationssystemen, die bleiben im Wesentlichen auf ihren Schäden sitzen. Ich bringe ein extremes Beispiel. Wenn Sie heute ein Eigenheim besitzen und den örtlichen Bürgermeister kennen, ganz egal wo das ist, und einen Steuerberater haben, dann kann es durchaus sein, dass Ihnen in Kombination mit Leistungen, die Sie heute aus der Versicherungswirtschaft bekommen, aus dem Katastrophenfonds, wenn der Steuerberater das noch geschickt macht beim Jahresausgleich dass Sie am Ende des Tages eine Ersatzleistung bekommen, die in der Größenordnung eines 100 Prozent Teilschadens, den sie gehabt haben, bekommen. Der durchschnittliche Arbeitnehmer bleibt im Wesentlichen auf dem Großteil seiner Schäden sitzen, weil er. [00:19:41] Speaker B: Sich nicht vertreten lassen kann, weil es. [00:19:44] Speaker A: Keine Lösungen gibt, weil er sich nicht vertreten lassen kann. Er könnte zur Arbeiterkammer gehen, die hilft ihm auch selbstverständlich. Aber Arbeiter kann nicht in einem Schadenfall Geschädigte bedienen. Das ist denkunmöglich. Dafür ist es nicht hier, auch das Sozialministerium nicht, auch der Bund nicht. Wir als Versicherungswirtschaft, wir kennen ja jeden unserer Versicherungsnehmer beim Namen und beim Vornamen. Wir wissen, wo der ist und wir versichern den ja heute schon mit Haushaltsversicherung. Die Idee, die wir haben, ist auch keine eigenen Erfindungen von uns, weil das in den meisten anderen Ländern so funktioniert, dass man an die Feuerversicherung, einen Naturkatastrophenbaustein andockt. Und jetzt komme ich auf die soziale Komponente und der ist extrem preiswert, weil das ja alle zahlen. Natürlich ist das Prämie und natürlich kann man argumentieren, das müssen dann alle zahlen. Aber den Tarifentwurf, den wir halten Sie sich an, ist Kein Witz. Seit 2007 kennen den alle österreichischen Regierungen. Wir haben da immer mit offenen Karten gespielt. Auch die jetzige Bundesregierung hat weitgehende Informationen über was kostet dieses Ding, um es jetzt einmal abzukürzen, und wie würde das funktionieren, wie ist das operativ? Wir sprechen davon ausdrücklich von Belastungen im Bereich von wenigen Euro pro Monat, Herr Göbel. Und dafür bekommen Sie, jetzt komme ich am Punkt, auch als Arbeitnehmer einen vollen Leistungsanspruch auf die tatsächlich eingetretene Höhe des Schadens im Katastrophenfall. Und Sie sind nicht wie heute Bittsteller beim Gemeindesekretär, beim Katastrophenfonds, wo immer sonst Sie heute hingehen, um irgendetwas zu bekommen. Ihre Chancen sind besser, wenn eine Landtagswahl bevorsteht, dann kriegen Sie mehr. Das ist jetzt nicht Kapitel, sondern da gibt es Studien darüber. Wissenschaftlich Nähe zur Landtagswahl erhöht Ihre Chance, als Arbeitnehmer mehr zu bekommen. Das ist in höchstem Maße ungerecht, was da passiert. Oder der Wohnsitz definiert die Ersatzleistung. Wenn Sie im Burgenland wohnen, bekommen Sie mehr als in der Oststeiung. Das ist in höchstem Maße ungerecht. Sie haben in keinem Fall einen Rechtsanspruch. Sie sind eigentlich in einem Rechtsfreien Raum als Geschädigter. [00:22:05] Speaker B: Ja, also mich freut das, dass die Kritik am Föderalismus jetzt auch in der Versicherungsindustrie angekommen ist. Geht einher mit dem keynesianischen Ansatz, den Sie vorher gesagt haben. Der Staat muss mittun. Was Sie mir gerade erklärt haben, ist ja ein astreiner Solidarbeitrag. [00:22:25] Speaker A: Ganz genau. [00:22:26] Speaker B: Und dieser beruht, wie es der Name schon verrät, auf Solidarität. Um die ist es manchmal gut, oft nicht so gut bestellt. Sie ist dann sehr, sehr gut, überzeugend gut und erfüllt mich immer mit unglaublichem Stolz, Teil dieses Landes sein zu dürfen, wenn die Katastrophe schon passiert ist. Sie ist auch immer zu Weihnachten sehr gut, weil wir ein helfen Volk sind und immer waren. Aber wenn es dann wirklich wieder neue Baustellen an neuen gefährdeten Bauplätzen gibt, wenn die Leute schon mit Riesenstämmen ihre Häuser abstützen, dann werden sich jene, die da vorbeifahren, natürlich gut, es sind nur ein paar Euro, aber jetzt schaut euch das an. Wofür zahlen wir hier? Gibt es von Seiten der Versicherungsindustrie hier einen Zugang oder gar eine Lösung? [00:23:31] Speaker A: Ja, gibt es auch von Seiten der öffentlichen Hand, muss man fairerweise sagen, aber das wird selten in der Öffentlichkeit gesprochen. Aber nach großen Hochwasserereignissen der letzten Jahre sind in Österreich auch schon ganze Kommunen übersiedelt. Die sind weggezogen mit öffentlicher Unterstützung Auf Geheiß. Auf Geheiß des Bundes. [00:23:51] Speaker B: Des Bundes. [00:23:53] Speaker A: Ihr seid in solchen Hochwassergebieten drinnen, dass wir euch dort das Übersiedeln bezahlen, sozusagen ein Outplacement, wenn sie wollen. Das ist auch tatsächlich passiert. [00:24:05] Speaker B: Darf ich fragen, weil es ganz wichtig jetzt psychologisch, weil die Vernunft derer, die dort gelebt haben, wird gesiegt hat. [00:24:11] Speaker A: Selbstverständlich. Also doch, selbstverständlich. Es ist nicht so, dass man das völlig verschläft. Es ist schwierig. Es ist in Einzelfällen schwieriger als bei größeren zusammenhängenden Flächen. Aber Sie bringen mich jetzt auf den Kern des Punktes, wenn es darum geht, was heißt jetzt? Wir nennen die ganzen Prozesse, Herr Göbel, den wir besprechen, Risikomanagement, das klingt so modern, aber was ist das eigentlich? Es besteht aus ein paar ganz wenigen Elementen. Eine davon ist zum Beispiel das Risiko vermeiden. Das ist natürlich das Gescheiteste überhaupt. Wenn ihr Risiko vermeiden kann, dann sollte ich es tun, weil dann tritt das im Schadenfall kein Schaden ein. Also im Ereignisfall tritt kein Schaden ein. Punkt. Das ist die größte Säule. Stellen Sie sich das jetzt wie eine 2 Liter Flasche Wein vor. Die 1 Liter Flasche Wein wäre das Risiko Verminder, um bei dem Bild zu bleiben, Sie haben eine etwas kleinere Flasche. Manchmal können Sie es nicht vermeiden, aber Sie können Maßnahmen setzen, dass der Schaden nicht so groß ist. Sie können eine Schutzmauer bauen um Ihr Haus herum zum Beispiel, oder Sie können Ihr Haus erdbebensicher bauen. Sie können ihre Dachziegel mit 0 Mehrkosten mit einer stärkeren Hagelwiderstandsklasse ausstatten. Das kostet nicht mehr. Sie müssen nur fragen. Sie können Ihr Fenster Einbruchdiebstahl sicher kaufen. Sie müssen nur fragen, Sie bekommen diese Bruch. Wenn Sie nicht fragen, kriegen Sie Einbruch wenig hemmendes Fenster. Wenn Sie fragen, kriegen Sie einbruchhemmendes Fenster und es kostet fast gleich viel oder gleich viel. [00:25:43] Speaker B: Haben wir es mit einem Informationsproblem zu tun, Herr Latke? [00:25:46] Speaker A: Selbstverständlich. Es ist halt immer zweiseitig schneidige Geschichte. [00:25:53] Speaker B: Entschuldigen Sie, aber ich muss Sie so ausquetschen, weil Sie haben eine Ahnung. Sie sind der Fachmann internationaler, Sie sind nämlich internationaler Versicherungsexperte im Bereich Naturkatastrophen. Also das ist ja wirklich Ihr Ding. Wenn dieser Solidarbeitrag denn kommt, nehme ich mal an, dass der Staat mitmachen muss, würde vielleicht sogar dann den einen oder anderen Topf, den es jetzt gibt, dafür auflösen. Wie heißt das jetzt im Jardin? [00:26:34] Speaker A: Der jetzige Naturkatastrophenfonds besteht seit 1966 und der könnte um die Leistungen, die dieser Fonds an Private, sprich an Arbeitnehmer, an uns alle ausschüttet, Jahr für Jahr völlig entlastet werden und der Bund würde sich sogar etwas ersparen. Das heißt, es gäbe auch die Option, um jetzt gleich wieder in die Richtung die soziale Ebene zu gehen. Der Bund könnte zum Beispiel hergehen, der Staat und Versicherungsprämien stützen. Für bedürftige Personen wäre auch eine Möglichkeit, dass man sagt, oder wir haben in dem Tarif, den ich schon einmal angesprochen habe, einen sogenannten Social Spread eingebaut, also eine Sozialverträglichkeitskomponente, dass derjenige, der in der stärkst betroffenen Zone wohnt, ob jetzt mit einem Haushalt oder einem Gebäude, nie mehr als einen Faktor 4 oder 5, um nur eine Ziffer zu nennen, bezahlt, als jemand, der in der geringst betroffenen von Naturkatastrophen betroffenen Zone ist. Das ist ein Social Spread, den es eigentlich sonst üblicherweise in der Versicherungswirtschaft, in der Privatwirtschaft nicht gibt. Wir haben den hier eingebaut als mögliches Steuerungselement für die Politik, wenn man sowas beschließt, um hier einen Ausgleich zu schaffen. Eine weitere Möglichkeit, um den Staat an Bord zu bekommen. Man könnte die Versicherungsprämien für einzelne bedürftige Gruppen von der Steuer absetzen lassen, zum Beispiel wie eine Betriebsausgabe. Auch eine Möglichkeit, dass man Ich habe ein einheitliches System, aber die, die nicht beitragen können oder sich das nicht leisten können, bekommen eine Ersatzleistung zur Versicherungsprämie, ohne dass ich jetzt in das System eingreife, nur Entlastung. Auf der Prämienseite wollen wir auch mal. [00:28:24] Speaker B: Ein, zwei Sätze über die Leistungen der Versicherungen dann in diesem Fall sprechen. [00:28:31] Speaker A: Komm zu den Weinflaschen zurück. Die 2 Liter Flasche, der Doppel Liter war das Risiko vermeiden, das Risiko mindern. Ist die Literflasche, die 7 Zehntel Flasche, wo es jetzt in Richtung Qualitätswein geht in Österreich ja prädestiniert ist die Intervention, Sie haben das schon genannt, das in der Weltklasse, nicht nur beim niederösterreichischen Wein, sondern auch beim Feuerwerk. [00:28:53] Speaker B: Absolut. [00:28:53] Speaker A: Das, was wir da in Österreich produzieren. [00:28:57] Speaker B: Ist allererste Sahne nahezu zur Gänze, übrigens auf Basis der Freiwilligkeit. Das muss man immer wieder sagen. [00:29:05] Speaker A: Man kann das gar nicht in Worte ausdrucken, was da für Freiwilligenleistung vereinsat und vor allem in welcher Qualität hier angeboten wird. Da beneidet uns praktisch die gesamte Welt um diese zwar paramilitärischen Strukturen, die es im Kern ja sind, aber das ist da was positiv gemeint, weil die funktionieren dann auch im Katastrophen, sondern da wird angeordnet, da gibt es ein Kommandofahrzeug und von dort geht der Befehl aus, was wir dazu leisten. In diesem Hora, das ich schon angesprochen habe, haben wir ein Sheet eingebaut, dass die Feuerwehr lieben. Die Straßen, die nicht mehr befahrbar sind, sind dort rot markiert. Das heißt, die Feuerwehr auch in Niederösterreich vorigen hat uns auch gelobt dafür, wir bieten als Versicherungswirtschaft eine Straßenkarte an. Welche Straßen kann ich nicht mehr befahren, sondern nur mehr mit einer Zille benutzen oder mit einem Schlauchboot? Also da ist die Kooperation ganz hervorragend. Das ist die 7 Zehntel Flasche. Aber jetzt komme ich zum Glas Wein oder wenn Sie so wollen zum Spritzer oder zur weißen Mischung in der Steiermark. Es gibt einen Teil, den können Sie nicht vermeiden, den können Sie nicht verhindern und der wird auch nach der Intervention noch ein Schaden bleiben. Und für den Teil ist die Versicherungswirtschaft zuständig, bei jeder anderen Gefahr auch. Wir nennen das Risikotransfer. Das ist unsere volkswirtschaftliche Funktion, unsere Kernfunktion, seit uns gibt. Und da versagen wir völlig als Staatswesen, als Versicherungswesen. Die Angebote, die wir machen, kann sich niemand leisten, weil die sind jetzt wirtschaftlich gerechtfertigt. Sie müssen, wenn Sie halt in Krems an der Donau wohnen, damit rechnen, dass Sie dort häufig den Keller geflutet haben werden, trotz aller Schutzbauten. Und es ist schwierig, da noch eine Versicherung aufzutreiben, weil das ja gegen jedes Versicherungsprinzip ist, Herr Göbel. Versicherung heißt, es muss plötzlich und von außen und vor allem unvorhersehbar sein. Wenn Sie neben einem hochwasserführenden Fluss wohnen, ist der Schaden vorhersehbar und dann ist es keinem Versicherungsprinzip mehr folgend versicherbar. Das ist eine Kernfunktion. [00:31:14] Speaker B: Ja, wir haben es im Moment auch mit einer neuen Bewertung, um nicht zu sagen einer neuen Definition von Risiko Solidarität haben wir schon gesprochen, Verantwortung des Individuums und Verantwortung des Staates. Aber diese Verantwortung, die wir jetzt als Besitzer eines Hauses, an einem Fluss, an einem Bach, es reicht ein Bach, wir haben einen Bach, der fließt durch unser Grundstück, der wird zu einem reißenden kleinen Fluss. Das ist jetzt in den letzten Jahren immer wieder passiert. Da heißt ich weiß auch, wovon ich spreche, aber diese Risikominimierung geht ja insofern nicht, als dass wir zwar immer besser werden und wir haben im letzten, glaube ich, Podcast, Montag Podcast über das Wetter gesprochen mit einem absoluten Experten und wir sind sehr, sehr viel schneller geworden. Wir können es nur nicht aufhalten. Die Natur ist auch nicht klagbar, was gut ist, weil wäre sie es, könnte sie uns auch klagen und dann wären wir sowieso alle in der Rüdekacke. Daher, was tun wir? Und ich habe gelernt, reden wir mehr über Arbeit an der Ursache als über Arbeit an der Wirkung. Aber hier können wir an der Ursache doch nichts tun, oder? [00:32:44] Speaker A: Herr Dr. Latke, Herr Göbel, Sie sehen mich jetzt schmunzeln, unsere Hörer sehen das nicht, aber wir können es. [00:32:53] Speaker B: Das ist wahr. [00:32:54] Speaker A: Bestätigen. Sie schmunzeln und ich Natürlich haben wir dafür eine Lösung. Ich komme wieder zu meinen Weinflaschen zurück. Die beiden großen Weinflaschen, Doppelliter und die Literflasche, das ist der Bereich, wo wir was tun können. Das ist in der Prävention bei Bauplatz, bei der Eignung des Gebäudes, die Außenhaut eines Gebäudes oder einer Wohnung resilienter machen, also Werkstoffe verwenden. Das ist ein Prozess, der wird Jahrzehnte dauern, Herr Göbel. Aber es hat auch Jahrzehnte gedauert, bis man in Hotels nicht brennbare Bodenbeläge und Vorhänge. Eingebaut hat. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber dieser große Bereich, wenn man da mal beginnt und besser heute erst morgen, das tun wir auch, Dann wird man mittel und langfristig einen großen Teil der ersten beiden Säulen in den Griff bekommen. Bauplatzeignung, Eignung des Gebäudes, Resilienz gegenüber Naturkatastrophen. [00:33:47] Speaker B: Darf ich kurz noch mal reingrätschen? Sorry, ich unterbreche Sie heute, aber ich vergesse das dann immer wieder. Wir reden jetzt über Ursachen. Das ist ja schon Postkatastrophe. [00:33:59] Speaker A: Genau. [00:34:01] Speaker B: Ich meine aber die Katastrophe verursacht durch die Natur. Angeblich können wir da nichts tun. [00:34:11] Speaker A: Sie können gegen Starkregenereignisse und die Intensität von Ereignissen als Versicherungsgesellschaft gar nichts tun. [00:34:20] Speaker B: Die sich ertäufen, weil die sich häufen. [00:34:23] Speaker A: Ganz einfach wäre das physikalisch. Das wird jetzt verschrecken, wenn der Jurist physikalisch wird Clausius Clapeyron Gleichung. Ein Prozent mehr Temperatur bedeutet sieben Prozent mehr Feuchtigkeit. Und Feuchtigkeit kommt in Form von Regen halt im Sommer herunter. [00:34:38] Speaker B: Also wir haben aufs Klima zu achten. Das wollen wir. [00:34:42] Speaker A: Eine Komponente des Klimas ist die Temperaturerhöhung. Mehr Temperatur korreliert mit mehr Feuchtigkeit, die aufsteigt mit mehr Niederschlag. Relativ einfach, in geschlossenen Systemen leicht zu berechnen, in der Atmosphäre sehr schwierig zu modellieren. Aber es ist ein Prinzip, das völlig außer Streit steht und das wird nicht weniger werden, Herr Göppel, und ist für. [00:35:03] Speaker B: Uns nicht manipulierbar und ist derzeit nicht mehr manipulierbar. [00:35:07] Speaker A: Das ist unmöglich. Also das ist die eigentliche Ursache aus. [00:35:11] Speaker B: Dem Na ja, also sagen wir mal so, die Ursache für das, worüber wir jetzt sprechen, nämlich Naturkatastrophen, ist die Natur. Und in die Natur haben wir mutwillig und böswillig eingegriffen. Also müssten wir das hat mir so ein wenig gefehlt an ihrer Aufzählung bei den Maßnahmen, die wir jetzt setzen als modern denkende Menschen in den Naturkatastrophen, die uns auch fürderhin drohen, dass wir versuchen, unseren Teil an der Verhinderung zu leisten. Und jetzt brauche ich nicht wieder alles aufzählen. Jeder weiß, was zu tun ist. Steht da die Versicherungsindustrie hinter uns? Wo steht sie in Sachen Klima? [00:35:57] Speaker A: Jetzt gehe ich zwei Schritte zurück, nicht die Defensive, sondern die Offensive, weil dann habe ich ein größeres Schussfeld. Ich bin auch bei Insurance Europe, das ist der Europäische Versicherungsverband, der Druckverband der europäischen Versicherungen. Ich leite dort im Bereich Sustainability seit fast 20 Jahren. Also wenn Sie jetzt da jemanden ansprechen am NERV, dann haben Sie zufällig den gleichen Ansprechpartner getroffen und Sie haben es. [00:36:22] Speaker B: Verfolgt, wie schlecht wir waren. [00:36:24] Speaker A: In ist die Position der europäischen Versicherungsindustrie die, dass wir sagen, im Bereich Mitigation, das Sie angesprochen haben, Vermeidung, können wir bestenfalls eine Position beziehen, die man als me too bezeichnen würde. Da würden wir Dinge wiederholen, aber die sind nicht originär für uns als Versicherungsindustrie. Im Bereich Anpassung, Adaptation, das ist unser Kerngeschäft, da können wir Beiträge leisten. Im Bereich des Klimathemas Klimawandel oder Klimafolgen, weil die Behandlung von Schäden, die wir nicht vermeiden können als Folge des Klimawandels, ist unser ureigenstes Geschäft. Es ist nicht so, dass uns Mitigation nicht interessiert, ganz im Gegenteil, Wir versuchen alles Mögliche zu tun, um hier auch korrekte Positionen zu beziehen, bis hin zu, dass man sich als Einzelunternehmen als Versicherungswirtschaft möglichst ressourcen und umweltschonend verhält. Das versucht auch jeder von uns. Ist auch relativ einfach, weil wir nichts produzieren in dem Sinn ja nichts. Aber viel wichtiger ist unser Beitrag im Bereich der Anpassungsmaßnahmen und eine davon ist Risikotransfer. Sind wir wieder bei unserem Kernthema, Versicherungslösungen anzubieten für das, was nicht durch Prävention, was nicht durch Schutz des Gebäudes und nicht durch Intervention verhindert werden kann, sondern was als Schaden übrig bleibt. Das ist das, was dann uns alle trifft. Im Katastrophenfall der Schlamm, der in der Garage und hoffentlich nicht im Wohnzimmer ist oder im Erdbebenfall die eingestürzte Zwischendecke. Wie kriege ich das weg? Und da können wir heute als Versicherungswirtschaft nur ungenügende Lösungen anbieten. Und das ist in hohem Maße unbefriedigend für uns als Versicherungswirtschaft, weil uns der Ordnungsrahmen fehlt, weil uns das Gerüst, wenn Sie so wollen, fehlt. Und die Lösungen, die wir aufzeigen seit fast schon Jahrzehnten, sind sehr einfach. An die versicherungsrechtlichen Bestimmungen im Versicherungsvertragsgesetz zur Feuerversicherung eine Zeile anpassen oder ergänzen. Jede Feuerversicherung hat auch einen Naturkatastrophenbaustein, bestehend aus Erdbeben, Vermurung, Starkregen und Hochwasser, hat uns das Justizministerium auf dieses Pferd draufgesetzt. Keine Erfindung von uns in der Feuerversicherungsbestimmung des Versicherungsvertragsrechtes einen Passus ergänzt und wir haben einen Ordnungsrahmen, innerhalb dessen wir uns dann bewegen können. Das Betriebsmodell, wie man sowas betreibt, Da gibt es 5, 6, 7, 10 verschiedene Vorschläge, Herr Göbel, die alle auf dem Tisch liegen. Das würde den Rahmen des heutigen Meetings weit sprengen. Aber vereinfacht ausgedrückt kann Ihnen das auch egal sein. Sie haben Ihren Feuerversicherer und der ist zuständig für die Naturkatastrophenabdeckung und das zur Leistung. Die Antwort bin ich noch schuldig. Sie bekommen 100 Prozent des tatsächlichen Schadens ersetzt von Ihrem Versicherer. Sie brauchen sich keinen neuen suchen, sondern Sie bleiben bei Ihrem gewohnten Umfeld, bei den gewohnten Ansprechpersonen. Und der Feuerversicherer entschädigt auch den Naturkatastrophenschaden. [00:39:44] Speaker B: Ich habe vorher mal kurz gefragt, ob Sie oder das Thema ein Kommunikations Problem hat. Sie haben es bejaht. Ist jetzt nicht auch die Versicherungsindustrie als eine, die ohnedies kommunizieren muss? Ja vom Kommunizieren lebt, damit Leute wissen, dass ihr Produkte habt und welche in die Pflicht genommen. Insofern, als man sagen könnte, aufgrund der neuen Technologien, ich verlasse mich auf die Plattformen meiner Versicherungspartner, die mir zum Beispiel jetzt in unserem Melkergebiet hat es da eine unschöne Geschichte gegeben mit einer Kommunikationsarmut eines Dammes, der schon gebrochen war und niemand hat es weiter gesagt, alle haben sich auf die anderen verlassen etc. So simpel ist es ja oft und dann werden riesige Katastrophen offeneres. So wäre es da nicht, um auch mal einen Lösungsanzeiger also etwas, woran wir glauben können, zu erzeugen, hier im Montag eine gute Idee, wenn die Versicherungsindustrie jetzt in die Kommunikationsindustrie einsteigen würde und gemeinsam dafür sorgen, dass wir immer wieder auch daran erinnert werden, was zu tun ist, was passieren könnte, wenn wir es nicht tun, um auch da vorzugehen, damit wir alle, auch im Fall dessen, dass wir uns, seien es nur ein paar Euro zahlen müssen, keine schlechten Gefühle in uns aufkommen lassen dürfen. [00:41:29] Speaker A: Ich bin völlig bei Ihnen. Ich glaube, dass das auch Teil des Versagens der Versicherungswirtschaft in den letzten 20 Jahren ist, dass man dieses Thema versucht hat, wenn Sie so wollen, im normalen Betriebsmodus in den Griff zu kriegen. Und das ist aber so ungewöhnlich, dass man es mit den normalen Kommunikationsschienen, mit dem normalen Auftritt nach außen, mit der normalen Werbung nicht in den Griff bekommt. Das Thema ist viel substanzieller und ich nehme das auch auf meine Kappe, da sind wir alle gescheitert. [00:41:59] Speaker B: Aber jetzt ist Social Media, wir wissen. [00:42:02] Speaker A: Zwischenzeitlich genau, warum wir gescheitert sind. Diese Analyse ist ja oft auch wichtig, Was hat man falsch gemacht. Wir wissen zum Beispiel, dass es, halten Sie mich jetzt nicht für verrückt, aber es ist zutiefst menschlich, dass man sich nicht mit Katastrophen beschäftigen will. Und das Verdrängen von vor allem dramatischen Ereignissen ist Teil des menschlichen Gehirns, weil uns das unser Überleben sichert, Herr Göbel. Und das ist jetzt keine Ausrede, sondern wir haben Studien bezahlt zwischenzeitlich, wo wir wissen, dass selbst Geschädigte nach Katastrophen nach sieben Jahren ungestützt nicht mehr sagen können, wann das genau war. Selbst Geschädigte, warum? Weil die Leute bei schönem Wetter nicht mit Hochwasserthemen belastet werden möchte, weil sie möchten im Sommer auf Urlaub fahren. Sie möchten nicht im Urlaub über ein Naturkatastrophenversicherungsmodell informiert werden, sondern wenn das Ereignis eintritt, sind unsere ganzen Informationssysteme, die gehen über. Das können Sie sich gar nicht vorstellen, was wir da für massenhafte Zugriffe haben können da Ziffern nennen. Das ist unvorstellbar, wie das dann in den Mittelpunkt des medialen und individuellen Interesses. [00:43:14] Speaker B: Rückt, wenn es soweit ist. [00:43:16] Speaker A: Also jeder Wettanbieter würden die Tränen kommen, wenn er die Zugriffe sehen würde, die wir dann haben auf Plattformen herr Göbel, die sowas von unsexy sind, weil sie sehen dort Naturkatastrophenexponierung, also weniger sexy geht es gar nicht. Sie können dort nichts gewinnen, aber es war juristisch. Also das explodiert dann geradezu. [00:43:39] Speaker B: Ist das nicht zu nutzen? Wäre das nicht zu nutzen? [00:43:43] Speaker A: Das versuchen wir auch. Wir nennen das dann, um wieder in der Genesis zu bleiben, es geht dann immer so ein Mondfenster auf, so ein Window of Opportunity für die Umsetzung, nicht nur von Kommunikationsmaßnahmen, sondern auch von Lösungen, wie wir sie kurz besprochen, das Fenster geht so zwischen nach zwei und drei Wochen zu. Warum? Weil dann auch Medien, wie zum Beispiel auch wir beide jetzt, wir erreichen immer nur einen interessierten Zuhörerkreis, aber wir erreichen nie die breite Maße, selbst ganz publikumswirksame. Selbst in staatliche Medien kommen Sie zwar mit Informationen, aber Sie bekommen dann, Sie sind ein Medienexperte, Herr Göttingen, Sie bekommen dann einen Beitrag von 90 Sekunden im Best Case in den Nachrichten. Wie wollen Sie in 90 Sekunden so ein Thema erörtern? Für das wird schon 45 Minuten plaudern. Wir sind noch immer an der oberfläche. [00:44:37] Speaker B: Zum Abschluss, Dr. Latke, vielleicht drei Bullet Points an uns, die wir Konsumentinnen, Hausbesitzerinnen im besten Fall auf jeden Fall Menschen, die unter einem Dach leben, was wir tun können, um uns vor diesen, verengen wir es mal auf Feuer und Wasser, aber da bleiben wir beim Wasser, vor diesen Katastrophen in irgendeiner Weise. Also bewahren keinesfalls, schützen auch nicht, aber wie wir besser werden können, einfach wie wir besser werden können. Ein Aufruf an die Politik, weil diesen Player, auf den können wir nicht verzichten und ein Pledge, also ein Versprechen von eurer Seite und mit eurer meine ich jetzt natürlich die Versicherungsindustrie. [00:45:31] Speaker A: Wenn ich bei der Versicherungsindustrie anfange, wir stehen Gewerbefuss eigentlich seit vielen, vielen Jahren, weil wir wissen, welche Lösungen es gibt. Das ist einmal gut. Das heißt, auf alle Fragen, die Sie mir stellen können, kann ich Ihnen eine oder sogar mehrere Antworten bieten und auch Auswahlmöglichkeiten bieten. Also das sind keine geschlossenen Systeme. Erstens, das heißt, Lösungen gibt es, das ist ja sehr beruhigend, das ist ein Riesenthema, aber es gibt Lösungen dafür für die Umsetzung. Können wir nicht allein gestalten. Wird man am anderen Ende der Fahnenstange den Bund brauchen, das Staatswesen auch da weiß man, wie das geht. Da braucht man zwar politische Beschlüsse, Aber die sind nicht im Verfassungsrang, Die sind auch nicht kompliziert herzustellen. Das muss man nur wollen. Dazwischen braucht man jeden Einzelnen. Ein Begriff, den ich dafür mal verwendet habe, der ist ganz nett. Das ist die Hochwasser Siedlungsintelligenz. Diese natürliche Siedlungsintelligenza, Herr Göbel, ist uns leider abhandengekommen, wenn man sich an solche Sachen wieder erinnert, weil Sie meck gesagt Stellen Sie sich an einen hohen Punkt und schauen hinunter. Schon an der Dachform sehen Sie, die älteren Gebäude haben im Regelfall keinen Hochwasserschaden. Aber alle Gebäude, die so bungalowartig oder ähnliche ausschauen, stehen im Regelfall in Hochwasserzonen. Das ist der Verlust der natürlichen Siedlungsintelligenz. Wir haben es einfach verlernt, vielleicht auch mit einer gewissen Technologiehörigkeit. Die ganzen Flüsse sind verbaut worden, aber wir wissen, dass die Verbauungen nicht ausreichen für extreme Ereignisse. Es rinnt dann drüber. Sie haben einen Darmbruch angesprochen. Ein Darm ist ja super, aber nur so lange wie er hält. Und wer garantiert Ihnen, dass jeder Darm hält? Die gibt es nicht, diese technische Garantie. [00:47:17] Speaker B: Gut, aber ich rechne damit, dass die KI da viel besser werden wird, auch über Satellitenbeobachtung etc. Dass wir das früh erwischen. [00:47:25] Speaker A: Natürlich sind wir auch heute schon viel, viel besser als vor 10 oder vor 15 Jahren. Aber was Sie als Einzelner tun können, ist jetzt komme ich an den Punkt, Sie können Ihr eigenes Objekt viel, viel besser schützen. Sie können mit sehr einfachen Maßnahmen, zum Beispiel wenn Sie in einer gefährdeten Zone sind, den Lichtschacht zubauen. Seit der Erfindung von Strom können Sie mit Strom Licht im Keller machen und brauchen kein Tageslicht mehr. Und Sie können, um die Feuchtigkeit rauszubringen, einen Ventilator da reinstellen, Aber Sie brauchen keinen Lichtschacht mehr, wo der erste Zentimeter Hochwasser Ihren gesamten Keller flutet. Das ist Hausverstand. Da braucht man nicht sehr schlau sein. Und da brauchen Sie auch kein Geld dafür, weil da reicht eine Schallplatte, die Sie da drauf schrauben oder an die Wand montieren. [00:48:12] Speaker B: Erfahren wir das bei euch? [00:48:13] Speaker A: Ja, gibt alles im Hora, wie Sie Ihr Haus hochwassersicher machen können. Und damit könnten Sie unsere Erfahrungstatsache, Herr Gelb, 70 bis 80 Prozent der Schäden können mit so einfachen Maßnahmen verhindert werden. [00:48:28] Speaker B: Wow. [00:48:29] Speaker A: 70 bis 80 Prozent der Schäden sind eigentlich auf Baustellenmängel oder Baumängel im weitesten Sinn zurückzuführen, wenn eine Garageneinfahrt nach unten geht und man nicht versucht hat, das Gebäude 30 cm höher zu stellen. [00:48:48] Speaker B: Also noch falsche Entscheidungen, die zu fatalen Konsequenzen führt aufgrund von falschen oder gar keinen Informationen. [00:49:01] Speaker A: So ist es ja. [00:49:02] Speaker B: Und ihr seid aber die Informanten. [00:49:04] Speaker A: Wir tragen seit Jahrzehnten vor im Bereich von Bauingenieurswesen, im Bereich von Zivilingenieurwesen. Es gibt eigene Fachliteratur, die wir auch betreiben, Zahlen, wo wir die Aber das ist etwas, das, wenn das nicht in Baunormen in eine Ö Norm eingreift, Herr Göbel, wird das keine bauausführende Firma machen, weil die baut Ö Normkonform und es gibt derzeit noch keine Ö Norm zur Verwendung von hagelfesten Dachmaterialien. Existiert nicht, Herr Göbel. Das hat jetzt nichts mit der Versicherungswirtschaft zu tun. Es gibt hunderte Ö Normen, aber keine oder noch keine. Wir sind sehr optimistisch, dass wir das bekommen. Werden die ein hagelsicheres Dach oder hagelresistenteres Dach. [00:49:46] Speaker B: Wir unterstützen euch, wir unterstützen euch, wir unterstützen euch. Wir machen das nicht gratis. Wir verlangen von euch, dass der Status quo zumindest eingehalten wird und ihr nicht aufgrund jedes Baches, der mal drei Zentimeter übergeht, gleich die Raten ins Endlose erhöht. Ich muss das sagen, weil es so ist. [00:50:07] Speaker A: Ich kann Sie beruhigen, Herr Köbel. Seine Naturkatastrophenversicherung ist absolut im Bereich des Leistbaren. Jeder von uns hat ein Auto. Sie wahrscheinlich auch, wenn Sie sich die Mühe machen, wie viel Sie für Ihr Auto ausgeben und das einmal versuchen durchzudividieren. Und wenn ich Ihnen dann, was ich jetzt nicht tue, wie viel Sie für einen Vollschutz für Gebäude, der ein primäres Bedürfnis nach Wohnversorgung abdeckt, die zahlen, dann stellt sich die Frage nicht mehr, ob das preiswert oder teuer ist. Sie bekommen wirklich etwas für Ihr Geld. Das bekommen Sie bei der Autoversicherung natürlich auch, Aber das ist gut investiertes Geld. [00:50:47] Speaker B: Sagt der internationale Versicherungsexperte Im Bereich Naturkatastrophen, Dr. Thomas Latke, der uns jetzt in der vergangenen Dreiviertelstunde mal ganz klar vor Augen gehalten hat, was ist, was sein kann und wie wir besser werden können. Es scheint, und ich resümiere, nur gemeinschaftlich zu gehen. Das heißt, die Verantwortung wird gedrittelt zwischen Individuum, politischer Vertretung und der Industrie, in diesem Fall der Versicherungsindustrie. Heißt aber auch, dass wir in Zukunft zusammenarbeiten werden können müssen und deswegen werden wir Sie unterstützen vom Montalk, dass wir diese Kommunikation aufrechterhalten. Sind Sie dabei, wenn wir Sie widerrufen? [00:51:36] Speaker A: Latke Ich bin dabei. 6. Oktober in St. Pölten. [00:51:42] Speaker B: Genau, 6.7. Oktober. Arbeiterkammer Niederösterreich und wir stehen natürlich auch für Ihre Fragen zur Verfügung, sowie die Versicherung und sage ich jetzt mal, davon gehe ich aus, auch die Politik. Kommunikation. Das ist es. Kommunikation. Ich danke Ihnen, Dr. Latki, für diese knappe Stunde Kommunikation. Ich finde, das ist gut gelaufen. Ich konnte Ihnen folgen, was mir bei Versicherungsexperten nicht immer gelingt und da steckt keinerlei Strategie dahinter. Das weiß ich natürlich. Aber ich bin, ich freue mich, dass jetzt auch die Versicherungsindustrie draufgekommen ist, dass wir alle mehr Kommunikation und zwar wenn möglich bidirektional brauchen. Ich nehme Sie da beim Wort. [00:52:35] Speaker A: Latke Vielen Dank, Herr Göbel. Danke auch für Ihre Unterstützung. Hat auch mir viel Spaß gemacht, mit Ihnen zu plaudern. [00:52:44] Speaker B: Super schön, dass wir solche Experten im Land haben und wir haben möglicherweise einen ausgezeichneten Rechtsanwalt oder gar Richter verloren, aber einer, der uns hilft, bei Naturkatastrophen nicht den Kopf in den Sprichwörtlichen sein zu stecken, haben wir gewonnen. Danke Ihnen dafür. [00:53:07] Speaker A: Alles Gute. [00:53:08] Speaker B: Alles Gute Ihnen Kollegen. Bye bye. Die Arbeiterkammer Niederösterreich hat eine neue App die Arka Blitz App ab sofort zum Downloaden. Bleiben Sie am Laufenden, erhalten Sie alle relevanten Informationen und Sie wissen, noch nie war es so wertvoll zu wissen, wo man seine Informationen her hat. Die AK Blitz App ab sofort zum Downloaden. Das war der Monttalk. Chefredaktion Susanne Karner, Mario Gattinger und Bettina Schablone. Straßenumfragen Christoph Baumgarten. Technische Leitung Stefan Dangl. Administration Christina Winkler am Mikrofon Alexander Göbel.

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