#139 Massentourismus: Zwischen Wirtschaftsmotor und Belastungsprobe

September 07, 2025 00:55:14
#139 Massentourismus: Zwischen Wirtschaftsmotor und Belastungsprobe
MONTALK - Der Podcast zum Mitreden
#139 Massentourismus: Zwischen Wirtschaftsmotor und Belastungsprobe

Sep 07 2025 | 00:55:14

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Show Notes

Er ist Fluch und Segen zugleich: Der Tourismus bringt Arbeitsplätze und Einkommen, verändert aber auch das Leben in Gemeinden und Kulturlandschaften. Die Kultursoziologin Dr. Cornelia Dlabaja von der Uni Wien erklärt, wie Selfies, Reisebusse und Konsumverhalten ganze Regionen prägen – und was das für die Menschen vor Ort bedeutet.

 

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Episode Transcript

[00:00:00] Speaker A: Sie haben nur noch Souvenir Shops, sie haben nur noch Tagestouristinnen, die quasi die Stadt überschwemmen. [00:00:06] Speaker B: Wir sind nur dort, wo wir schon waren und nehmen jetzt wieder Tempo auf. [00:00:11] Speaker A: Also eigentlich ist die Stadt verkommen zu einer Tapete für Instagram Postings. [00:00:27] Speaker B: Wissen, was Sache ist. [00:00:36] Speaker C: Ich bin heute zu Gast in der. [00:00:37] Speaker A: Wachau im schönen Schönbühl im Haus von Helga. Wir sitzen am Küchentisch und blicken aufs schöne Schloss. [00:00:45] Speaker C: Und Helga erzählt heute, wie sich der Tourismus in ihrer Region auf ihren Ort auswirkt. [00:00:52] Speaker D: OK, also ich wohne jetzt 48 Jahre in diesem Dorf und es ist wunderbar hier zu wohnen, angenehmes Klima, nur der Tourismus wird jetzt immer mehr, immer unerträglicher, da die Leute kein mein und kein dein kennen. Es wird jedem sein Privatbesitz als Eigentum, sei es Radfahrer, sei es Wanderer, sei es Autotouristen in Anspruch genommen. [00:01:23] Speaker C: Wie wirkt sich das aus? [00:01:24] Speaker D: Das wirkt sich deswegen aus. Wir haben einen schönen Garten, da gehen sie hinein, nehmen Früchte, die ihnen nicht gehören. Es wird als Klo benutzt, was mir keinen Spaß macht. Mit den Hunden gehen das eine, es sind Hundehaufen drinnen, es ist oft unerträglich am Gestank, wo die Tiere, wo die Leute hinpieseln. Ich sehe das nicht ein, dass mir als Privater, dass man keine Rechte hat, Man kann gar nichts machen. Es ist so. Und manchmal erwischt man Leute, sie reif, zupfen unreife Früchte, Weintrauben zum Beispiel von der Staude runter. Wenn sie merken, sie sind noch grün, schmeißen sie es weg. Ich erwische kaum jemand. Wenn, dann bin ich böse, da werde ich laut. Aber Anzeigen nützt gar nichts. Die Radfahrer fahren, es wird abgestellt. Bei der Zufahrt steht Privatparkplatz, Ausfahrt, Freihalten ignorieren sehr viele. Da ist eigentlich nicht viel anders, als wenn du jetzt in Dürnstein oder in Hallstatt schaust. Da ist es dasselbe. Die Leute gehen einfach bei einer offenen Tür oder Tor, gehen sie hinein, das alte Haus, müssen es immer fotografieren, da muss geschaut werden. Sie können fotografieren, aber nicht betreten, nicht kaputt machen, die Pflanzen kaputt machen. Es werden Rosen runtergerissen. Also es ist unbeschreiblich eigentlich Und das ärgert uns natürlich. Wir schauen, dass wir es schön haben und die Leute ignorieren das leider, aber wir genießen trotzdem das Leben hier am Land. [00:03:16] Speaker B: Herzlich willkommen zu Montalk, dem Podcast der Arbeiterkammer Niederösterreich, Folge 139 Massentourismus unser Die Kultursoziologin Dr. Cornelia Dlabaya von der Universität Wien erklärt uns, wie wir als Touristen dafür sorgen, dass manche Regionen, manche Städte wirklich und wahrhaftig leiden. Und worunter sie leiden, wird auch erklärt, Aber vor allem auch, und das halte ich für einen großen Erfolg, dieser Podcast Podcast Folge, was jeder und jede einzelne von uns tun können, damit diese Geschichte besser wird. Also zuhören, Spaß haben und ernst nehmen. Doch zuvor unsere Instagram Umfrage. Es ging um die Massentourismus Hilft oder schadet er mehr hilft mehr waren 18 Prozent. Schadet mehr waren 82 Prozent. Warum sage ich das so dezidiert? Weil wir es wissen. Wir wissen, was wir tun, wir wissen, was wir anrichten und das wollen wir doch. Wir wollen die besseren Touristen sein. Wir wollen, dass unsere Kinder und unsere Enkel anders sich verhalten, dass diese Welt, die wir so gerne bereisen, auch so schön bleibt, wie sie ist. Und hier wieder unsere Faktenbox, wie immer mit Bettina Schabschneider. [00:04:42] Speaker C: Seit den er Jahren boomt der Städtetourismus. Bereits vor der Pandemie führten fast die Hälfte aller internationalen Reisen in Städte. In Österreich stiegen Die Übernachtungszahlen bis 2019 um 30 Prozent, in Wien sogar auf das Zweieinhalbfache. Doch mit dem Wachstum wuchs auch die Kritik. Der Begriff Overtourism tauchte erstmals 1986 auf und beschreibt, wie zu viele Besucher die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung und das Erlebnis der Gäste beeinträchtigen. In Österreich wird es beispielsweise in Orten wie Hallstatt und Dürnstein sichtbar. Die Pandemie ließ den Tourismus nur kurz einbrechen. 2024 erreichte die Nachfrage wieder 96 Prozent des Vorkrisenniveaus. Weltweit haben sich weitere Begriffe etabliert. In Spanien spricht man von Tourismophobia und in Japan von Tourismusverschmutzung. Die Debatte über Massentourismus dreht sich oft auch um Themen wie den Letzte Chance Tourismus, Reisen zu bedrohten Orten wie der Pasterze am Großglockner beschreibt und auch den sanften Tourismus, der auf Ressourcenschonung und klimafreundliches Reisen setzt, mit dem Flugverkehr als größtem Problem. Der Standard UN Tourism und das Buch Overtourism von Andreas Kagermeier und Eva Erdmenger. [00:05:57] Speaker B: Guten Tag, Frau Dr. Cornelia Dlabaya, herzlich willkommen im Podcast. [00:06:03] Speaker A: Vielen Dank für die Einladung. [00:06:05] Speaker B: Es freut mich sehr, danke für Ihre Zeit. Was wir zu Beginn des Podcasts gehört haben, nämlich die Dame in der Wachau, die ja also keinen kommerziellen Garten oder gar Weingarten hat, trotzdem sich vom, wie sie es auch nennt, Massentourismus zu Recht, wenn man sich das anhört, belästigt fühlt, auch in ihrem Eigentum, ist ja grundsätzlich nachvollziehbar. Ist das jetzt, sagen wir mal, etwas, was der Tourismus mit sich bringt, dass man schulterzuckend zur Kenntnis nimmt, ja, dafür haben wir Arbeitsplätze etc. Das ist doch eigentlich der Urkonflikt, oder? [00:06:49] Speaker A: Naja, das passiert Städten, die von Overtourism und Massentourismus betroffen sind. Ein Beispiel wäre der Hallstatt. Also wenn es quasi mal gekippt ist, also wenn die Milch aus dem Bade ist, dann passiert genau das, nämlich wenn Orte, die Lebensorte sind, zu viele Besucherinnen pro Tag haben und von dieser Dichte überflutet werden und die Erdgeschosszonen touristifiziert sind, das heißt, sie haben nur noch Souvenir Shops, sie haben nur noch Tagestouristinnen, die quasi die Stadt überschwemmen, dann ist dieses Bild gekippt. Das ist auch was, was wir in Venedig sehen, dass Menschen den Ort als Museum oder Disneyland wahrnehmen und nicht mehr begreifen, das wissen wir auch aus der Forschung, dass es eigentlich ein Wohnort ist. Das heißt, da geht es eigent ganz viel um das Bild von Urlaubsstädten oder Städten, die zu Destinationen geworden sind. Also das ist nicht genuin ein touristisches Problem, sondern das passiert eben an diesen von Obertourism betroffenen Orten. [00:07:49] Speaker B: Okay, nun ich gehe mal davon aus, dass die meisten, die zum Beispiel jetzt von der Dame in der Wachau der Leidgeprüften beschrieben wurden, Mountainbiker, durchaus normale Touristen, sehr wohl wissen, wo sie sind, dass das auch, da stehen ja offenbar auch Schilder, Privatgrundstücke sind. Mich interessiert und vor allem mich interessiert Sie als Kultursoziologin Ihren Take dazu, welche Ausreden bauen wir uns da innerhalb von Nanosekunden im Kopf, damit wir trotzdem unverschämt dort tun, was wir tun und so auftreten, wie wir auftreten, Denn wir wissen, dass es nicht richtig ist. [00:08:40] Speaker A: Also ich kann das nur aus meiner empirischen Forschung berichten, eben aus Hallstatt und Venedig, dass es so ist, Wenn Sie mit den Leuten wohnen, mit den Leuten sprechen, sind die erstaunt, dass da Menschen wohnen, die glauben, das ist ja, ja, die glauben, das ist hier so eine Art Disneyland. Sie haben hier ihr Programm, also Sie nehmen die Gondel, sie besuchen und das ist ein Fun Park, auch im Gespräch mit Bewohnerinnen und Menschen, die im Tourismus arbeiten. Das ist eigentlich der Grund, warum Menschen sich in dieser Art und Weise verhalten. Deshalb sind dann auch so Ideen wie ein Eintrittsgeld für Orte wie Venedig zu verlangen von den Bewohnerinnen wenig willkommen, weil die diese Wahrnehmung noch verstärken. Das heißt, Städte wie Wien haben dieses Problem nicht. Wien ist in der Tourismuswahrnehmung, wird wahrgenommen als Kultur Hauptstadt, als Kulturstädte, als Musikstadt. Und deshalb ist auch das Verhalten ein respektvolles und ein ganz anderes. Das heißt, es ist auch die Frage, also auch damit befasse ich mich in meiner Forschung, welches Bild von Städten, welches Image wir in die Zielmärkte transformieren und transportieren. Und da müssen wir sehr gut aufpassen. Wir wissen von Hallstatt, dass halt Filmer, also in dem Fall koreanisches Fernsehen oder im Fall von Salzburg the Sound of Music, Imaginationen hervorrufen, die nichts mit der Realität zu tun haben. [00:10:10] Speaker B: Ja, also das heißt, um schon beim Samen der Haltung zu beginnen, Gegendruck zu erzeugen, müsste eigentlich das Stadtmarketing, das Tourismusmarketing eines Landes, einer Region oder eben von Städten etwas publizieren, was vielleicht nicht so hilft beim Impuls der Buchung, nämlich Vorsicht oder Achtung, es leben wirklich wahrhaftige Menschen mit Puls dort in Hallstatt. Also bitte verhalten Sie sich entsprechend. So müsste das sein, oder? [00:10:52] Speaker A: Ja, genau. In Venedig ist es so, da gibt es ein Programm von dem Tourismusmanagement und die haben dieses Enjoy and Respect, wenn es und da haben sie so eine Art Hausordnung. Wir kennen das in Wien von der U von Bürgermeister kein Kebab Essen. In Venedig ist es Sie müssen, Achtung, Sie müssen Strafe zahlen, wenn sie in der Badehose am Markusplatz spazieren gehen oder auf die Idee kommen, dort zu picknicken, was Leute ja gerne machen oder sich am Boden setzen oder ihren Müll irgendwo hinwerfen. Das ist tatsächlich so. Die haben eine Haus Ordnung entwickelt. [00:11:23] Speaker B: OK, cool. Das läuft aber dem entgegen, dass ja doch Tausende und Abertausende von Touristen dort via Schiffe eingefahren werden, die ja. [00:11:39] Speaker A: Es. [00:11:39] Speaker B: Gewohnt sind, an Bord zu essen, bzw. Sie bekommen ja da oftmals auch für den Landgang Jausenpackerl mit, die sie dann wahrscheinlich am Petersplatz, wo sonst, wenn man in Venedig ist, verzehren. Das heißt, die müssten wir auch an Bord holen im wahren Sinne des Wortes. [00:12:04] Speaker A: Genau. Also es gibt ja In den Kreuzschiffen selbst gibt es ja ein Vermittlungsprogramm, das heißt, sowas könnte man in das Vermittlungs. Das sind oft Kulturwissenschaftlerinnen, die das dann auch vermitteln. Das weiß ich von deiner Kollegin, die ihrer Dissertation zum Thema Kreuzschiffe auch verfasst hat und die dort eben ethnografisch geforscht hat, Undercover halt. Und eigentlich müsste man in der Kommunikation, in der Gästekommunikation mit den Leuten sprechen und ihnen vermitteln. Obacht, das sind die Verhaltensregeln. Das könnten die Reedereien ganz einfach einbauen eigentlich. [00:12:38] Speaker B: Sie sagen könnten, tun sie es nicht. [00:12:40] Speaker A: Nein, tun sie nicht. [00:12:41] Speaker B: Könnten sie tun. Sie begründen die das? [00:12:45] Speaker A: Nö, das ist einfach ein Standardprogramm, das sie halt abspulen. [00:12:48] Speaker B: Okay, okay. Also wir haben natürlich, oder Sie haben keinen Hebel, die dazu zu zwingen, richtig? [00:12:56] Speaker A: Nein, das kann ich nicht. Also es gibt natürlich gesetzliche Hebel, wenn wir jetzt über die Kreuzschifffahrt sprechen, was die Kapazität betrifft und auch was quasi betrifft, womit die betrieben werden und wo die dann anlanden dürfen. Dafür gibt es Hebel. Aber das Kulturprogramm oder das Vermittlungsprogramm, da kann man eigentlich nur schauen, dass man mit diesen Stakeholdern dann zusammenarbeitet, Aber die müssen sich mal dafür öffnen. [00:13:22] Speaker B: Ja, Sie sind nicht nur Kultursoziologin, Sie sind auch Ethnologin. [00:13:30] Speaker A: Also ich bin eigentlich, ich habe Soziologie studiert, Kombination mit Raumplanung und habe eben europäische Ethnologie studiert, weil mein Gegenstand ist eben die Stadt und da brauche ich eben sowohl Planungsgrundlagen als auch methodisches Wissen, das quali und quantitativ ist. Und eben ich forsche sehr viel ethnografisch, das heißt, ich schaue mir den Alltag und die Lebenswelten der Menschen an und die Praktiken und versuche quasi zu verstehen, wie Städte funktionieren und was die Herausforderungen eben in Städten wie Venedig sind. [00:14:04] Speaker B: Okay, cool. Ich habe es nicht gewusst. Ethnologie ist die Lehre vom Menschen als Kulturwesen oder so ist es ja. Ja, genau. So, und jetzt sind wir dort, wie lange? Sie waren ja an einem, ich habe es mir aufgeschrieben, ultra wichtigen Projekt in Venedig, an der Universität Venedig beteiligt. Was wurde da geforscht? [00:14:31] Speaker A: Ne, ich bin Gastforscherin immer wieder in Venedig am UNESCO SIM Schwerpunkt. Das ist eine Profess von der UNESCO eben zu Migration und sozialer Kohäsion. Und da habe ich eben meine Feldforschung absolviert, aber immer wieder. Also ich war da halt mehrfach habe mit meiner Familie gewohnt und war dann eben auch Teil von der ESAB Konferenz, wo wir uns ausgetauscht haben zu den Herausforderungen des Overtourism und der nachhaltigen Stadtentwicklung. Wir haben dann auch im Rahmen einer Tagung eine Publikation gemacht, die dann nicht nur in einem Journal war, sondern auch auf Italienisch und es wurde dann auch den Entscheidungsträgerinnen vorgelegt und das war eben über die Lagune von Venedig. Aus dieser Perspektive von Ökologie, Tourismusforschung, Stadtforschung und Architektur halt viele venezianische Forscherinnen auch dabei. [00:15:28] Speaker B: Vielleicht wissen Sie es, die Tatsache, dass die Kreuzfahrschiffe jetzt nicht mehr in die Lagune dürfen, ist ja so. [00:15:34] Speaker A: Ne, ne, das stimmt nicht. Also ne, also das ist so, die Kreuzschiffe dürfen nur nicht aufgrund des UNESCO Heritage Status über die Vordertür, sie dürfen nicht über den Schutz Kanal, sondern sie landen jetzt. Und damit habe ich mich heuer eben befasst, auch in meiner Feldforschung. Im Ölkanal landen sie an, das ist bei Porto Magera, das ist quasi der hässliche hintere Teil. Das hat zur Folge, dass die halt über diese Lidi, also Öffnungen zum Meer hineinkommen und mit ihren, also die Kreuzschiffe haben dann so, machen so Schneisen in die Lagune und zerstören noch mehr das Ökosystem, weil sie jetzt andere Wege fahren. Hinzu kommt, da war ich eben auch heuer auf Feldforschung, dass es dort ein Naturschutzgebiet gibt, das ist neben der Industrieanlage von Porto Magiera. Das heißt, es ist ein extrem vulnerables Setting, ja, das sind seltene Vogelarten, diese Marschlandschaft, die Lunge der Lagune bildet, da gibt es die sogenannten Baräne. Wenn die mit Öl oder sonst irgendwas oder Chemikalien überzogen werden, wäre das eine Katastrophe. Und aus diesem Grund begleite ich auch diese soziale Bewegung no Grande Navi bei. Ihren Protesten, die gegen die Kreuzschiffe seit 2012 protestieren und dafür kämpfen, dass gar keine Kreuzschiffe mehr in die Lagune kommen. [00:16:57] Speaker B: Und was wir machen können als Konsumentinnen, ist doch ganz klar, dass wir keine, wenn wir denn eine Kreuzfahrt machen wollen, müssen, sollen, dürfen, was weiß ich, dass wir diese Tour nicht machen mit Venedig. Mehr haben wir nicht zur Verfügung, oder? [00:17:17] Speaker A: Naja, also es ist schon so, dass es ja auch kleinere Schiffe gibt. Also wenn Sie sich, wenn Sie sich die Adria anschauen, ist es ja so, es gibt ja kleine Schiffe und die fahren auch andere Routen und die sind, also es gibt auch natürlich Reedereien, die auf nachhaltige Technologie schon umstellen. Es sind noch nicht so viele, aber man hat da schon Möglichkeiten. Nur ist es halt natürlich nicht so fancy. Sie haben dann halt keine Rutsche und zehn Swimmingpools, sondern die Ausstattung ist halt klein. Also wenn Sie unbedingt mit dem Schiff fahren wollen, geht das auch nachhaltig, Dann fahre ich mit einem kleineren Schiff, mit einer kleineren Ausstattung und ich schaue halt schon auch, dass ich zum Beispiel, gibt es Schiffe, die nur in der Lagune von Venedig unterwegs sind, dass ich dann auch in die lokale Ökonomie einspeise, so dass dann auch das Geld in die lokale Ökonomie wieder zurückfließt. [00:18:10] Speaker B: Was würde die Stadt ganz schnell noch ökonomisch, was würde die denn verlieren? Würde man von politischer Seite und nur die können es diesen ganzen Wahnsinn mit Bauschaumburgen verbieten? [00:18:24] Speaker A: Nichts, weil das Problem ist, dass der Hafen privatisiert ist und auch die ganzen Gewinne in private Hände fließen. Und das Problem ist die Lagune. Es ist eigentlich so, ich komme aus der Soziologie, die Risiken werden externalisiert und die Gewinne werden halt geschöpft von den Privaten. Das heißt, die Stadt muss die Reparaturkosten stemmen, deshalb ist die Stadt pleite und veräußert keine kommunale Infrastruktur, die heißt Porvela. Ja, die wird veräußert, damit sie dann die Schäden, die die Tagestouristen verursachen, nämlich wir reden von diesen 500 Jahre alten schönen Bodenbelag und den Holzstämmen, dass das saniert wird Und dann kostet natürlich auch noch die Müllabfuhr mehr, weil wenn sie halt ihre 24 Millionen Touristinnen haben im Jahr ist es, und 17 Millionen davon Tagestouristen sind, kostet es halt recht viel. [00:19:16] Speaker B: Ja. So, wir haben immer von der Redaktion ein paar Fragen, die bekomme ich zugesandt von den Menschen, die bei uns im Podcast mitarbeiten. Und eine hat jetzt gesagt, dass es ihr so vorkommt, als wäre der Tourismus post Corona regelrecht explodiert und sie will wissen, von wegen Kreuzfahrtschiffe, ob diese Schiffe als Reaktion auf die Pandemie daran schuld sind. [00:19:57] Speaker A: Das ist eine schöne Frage. Also es ist so, von der Ausgangslage 2019 war in ganz vielen Destinationen der Peak an touristischer Nutzung und dann war es in einigen Städten so, dass es von Obertourism zu Zero Tourism ging, weil natürlich während der Pandemie der Tourismus auf einmal verschwunden ist, klar. Und jetzt ist es so, dass wir eigentlich wieder auf dem Niveau sind, vor Corona. Das heißt, wenn wir uns die Statistiken anschauen für die verschiedenen Ländern und auch für die verschiedenen Bereiche, haben wir einen Einbruch dieser Kurve und diese Kurve hat sich erholt oder normalisiert. Also sie ist wieder zurück auf dem Niveau davor. Und die Wahrnehmung ist natürlich diese subjektive Wahrnehmung von einer Situation, wo gar nichts war, ist es jetzt wieder quasi zum Normalbetrieb. Und dazu muss man vielleicht auch sagen, dass halt während der Pandemie ganz viele soziale Bewegungen an Orten, wo Obertourism ein Thema ist, wie Barcelona, eben Venedig oder auch Amsterdam, sehr aktiv geworden sind und sich zum Teil durchgesetzt haben und gesagt haben, okay, wir müssen schauen, dass wir das regulieren, wir müssen verhindern, dass es nachher wieder passiert. Aber die Zahlen zeigen auch, wenn sie bei bestimmten Bereichen sich durchgesetzt haben, dass wir eigentlich wieder auf dem Vor Corona Niveau sind. Das heißt, es ist jetzt nicht mehr als davor. Aber es ist ja klar, das war ja während dieser Phase nichts und dann auf einmal alles. Na klar, weil alle wieder raus wollten, jeder etwas erleben wollte aus den vier Wänden raus. Das war ja, die Lockdowns waren ja für viele nicht witzig. [00:21:31] Speaker B: Ja, absolut. Aha, also wir sind nur dort, wo wir schon waren und nehmen jetzt wieder Tempo auf. [00:21:39] Speaker A: Richtig. [00:21:39] Speaker B: Uiuiui. [00:21:40] Speaker A: Gut, das verspricht viele von den Kreuzschiffen sind eingestampft worden und auch von den Standorten. Also in Venedig ist es ja so, wir haben jetzt ganz wenig Ankünfte, weil Es ist nicht sechs im Ölhafen anzulanden, dafür haben sie einen Zuwachsrate von 700 Prozent im Hafen von Triest. Das heißt, sie haben alte Orte, die nicht mehr da sind, alte Schiffe, die zerlegt wurden, aber sie haben neue Schiffe, die gebaut wurden und sie haben neue Standorte, wo diese Schiffe jetzt halt anlanden. [00:22:06] Speaker B: Das heißt, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Bewohnerinnen von Triest unruhig werden. [00:22:12] Speaker A: Schauen wir uns das mal an. [00:22:14] Speaker B: Schade. Okay, danke für diese Erklärung. Die Rolle, fragt eine andere Mitarbeiterin, die Rolle der Plattformen, Instagram, TikTok und so weiter, welche Rolle spielen die in Wirklichkeit, wenn es um diese Hotspots gehen? Denn in einem Beitrag aus Deutschland habe ich erfahren, dass das über Nacht, regelrecht über Nacht passieren kann, dass ein Ort plötzlich das in Ding ist und alle dorthin. Ist das überhaupt angesichts der Power dieser Plattform verhinderbar? [00:22:54] Speaker A: Boah, das ist eine gute Frage. Also was wir sagen können, es ist wissenschaftlich gemessen, dass es ein Faktum ist. Also wir sprechen von dem Instagram Effekt, das wissen wir aus Städten wie New York, wo Gentrification, also die Wertsetzung von Wohnen ganz stark durch diesen Instagram Effekt getrieben ist. Das verhindern, da müsste man eigentlich, und auch darüber habe ich schon mal nachgedacht, man müsste eigentlich kollektiv quasi seinen Ort unsichtbar machen. Aber dafür, das wäre eine Art von Digital Movement, das dann schaut, dass der. [00:23:26] Speaker B: Ort nicht sichtbar ist generell, also verschwindet von der Karte, von der digitalen. [00:23:32] Speaker A: Mir ist niemand bekannt, der das hinbekommt, weil die Plattformen, es ist ja auch so, dass ja natürlich jeder halt postet, also selbst wenn Sie ein Social Movement haben, bräuchten Sie sowas wie Anonymous, um. [00:23:45] Speaker B: Ja genau, verstehe. Ich habe auch keine Antwort. Ich habe nur mit einem, ich glaube, spanischen Touristiker, Politiker, Tourismuspolitiker gehört ein Interview, der gesagt hat, uns ist die Schädeldecke weggeplatzt. Plötzlich war ein kleines Kaff, wo niemand mitgerechnet hat, überwältigt von Tausenden und Tausenden von Menschen. Wir hätten gar nicht die Zeit gehabt zu reagieren. Also man kann immer nur Postkatastrophe auf diese Sachen reagieren. Wie soll man denn reagieren? [00:24:28] Speaker A: Naja, ich glaube, das ist halt mit der Plattformökonomie etwas, das wir jetzt in den letzten Jahren gelernt haben. Wir müssen es regulieren, müssen sich genauso. Es geht immer um die Regeln, um die Rahmenbedingungen. In dem Fall muss man einfach einen rechtlichen Rahmen schaffen, der Möglichkeiten gibt, der auch Orten Möglichkeiten gibt. Da gibt es eine große Debatte, dieses Recht auf Nicht Sichtbarkeit. Also das ist schon so. Ja klar, echt jetzt? [00:24:55] Speaker B: Ist das ein Ding, sagt man das? [00:24:58] Speaker A: Es gibt schon, es gibt Orte, die das diskutieren, also soziale Bewegungen, die das diskutieren. [00:25:04] Speaker B: Vor welchem Gerichtshof? Verzeihen Sie, dass Sie unterbreche. [00:25:07] Speaker A: Es ist noch nicht geklagt, aber es ist eine, es ist eine Debatte, weil natürlich eigentlich, warum sollte alles im Internet zugänglich sein oder auf digitalen Plattformen? Das ist natürlich eine ganz große Frage, das Recht auf Privatsphäre. Aber es gibt noch bislang, weil wir über dieses Machen und Tun und Lösungen sprechen. Also was es gibt, wenn wir jetzt über Plattformen sprechen, ist halt die Regulierung von Airbnb. Das gibt's, das gibt es in verschiedenen. [00:25:37] Speaker B: Anmeldungen, die müssen gemeldet sein und jede Übernachtung quasi wie Hotel und genau. [00:25:44] Speaker A: Und wenn man das jetzt mit Instagram denkt, müsste man das eigentlich auch sich überlegen, wie das, wie das eigentlich, wie man das regulieren kann, weil wie gesagt, beeinflusst ja den Alltag der Bewohnerinnen. Weil das kann ich auch sagen aus meiner Feldforschung, als ich in Venedig gewohnt habe, tatsächlich ist es halt das Problem in diesen, die Bewohnerinnen nennen das die Trash Route, das ist der Bereich von Bahnhof bis zum Markusplatz, ist es halt so, die Leute stellen sich hin und blockieren jede Brücke, weil sie wie was auch immer sich fotografieren. Also eigentlich ist die Stadt verkommt zu einer Tapete für Instagram Postings, Ja, aber. [00:26:22] Speaker B: Da sind wir, da ist die Belohnung. Ich bis jetzt weiß nicht, wie sich das psychologisch abspielt, aber es muss eine Belohnung geben, dass man das langarmige Tier macht auf der Rialtobrücke und abschickt vielleicht da schon dann auf das, was zurückkommt, sollte man da mal ansetzen und sagen, was haben die eigentlich davon? Und vielleicht können wir sie gleichermaßen belohnen, ohne dass sie uns die Stadt ruinieren. [00:26:55] Speaker A: Ja, ich glaube, das wäre das Ändern des Mindsets. Also wie gesagt, wir sprechen von der Konsumentation von Räumen, von Stadträumen und eigentlich müssen wir dahin kommen, dass wir sagen, hey, wir tauschen uns aus wie es geht um Resonanz, es geht darum, einen Ort kennenzulernen, um ebenso das, was wir unter Reisen verstehen, nämlich bereisen, sich die Zeit nehmen, sich austauschen, die Orte verstehen, die lokale Kultur verstehen. Ich glaube, das ist etwas, was man nur holistisch angehen kann. Natürlich kann das eine DMO kommunizieren, aber ich glaube, das ist etwas, was man schon in der Bildung quasi einpflanzen müsste von Anfang an, diese Neugierde auf andere Menschen und auch das Verständnis von Respekt im Umgang miteinander. Also wir können das in der Kommunikation im Tourismus natürlich implementieren und das ist ein ganz wichtiger Punkt und auch im digitalen Bereich, dass man auch Influencer gewinnt, dass sie sagen, hey, das ist ein Wohnort, das ist ja nicht nur meine Arbeitsstätte oder so. Und das kann ich auch sagen von meinen Forschungspartnerinnen. Da gibt es ein Magazin in Venedig, die heißen Venezia da wie wäre und das sind lauter Menschen, die aus, die machen Mode, die arbeiten mit High Class Hotels und die sind auch Influencer und die kommunizieren genau das, die sagen, hey, Venedig ist kein Museum, das ist ein Ort, wo innovative Dinge passieren. Wir haben hier Handcraft, wir haben hier Mode, wir haben hier ein pulsierendes Leben. Es ist eine kosmopolitische Staatsanwaltschaft und das braucht es viel mehr. Also das ist halt eine Gruppe von Venezianern, die seit 20 Jahren da ganz stark sich engagiert, aber das brauchen wir eigentlich in allen Städten. [00:28:34] Speaker B: Okay, wenn ich Ihnen richtig folge, da sehe ich eigentlich die meiste Aussicht auf Erfolg im Moment, denn das hat ja mit Werten zu tun. Das sind ja Werte, die da propagiert werden und Leute werden eingeladen, diesen Werten zu folgen und entweder wirklich zu Hause zu bleiben, den Trip anders zu machen, da kommen wir gleich nochmal zu, oder aber, wenn sie da sind, sich an gewisse Regeln zu halten, die da sind. Doppelpunkt und dann die Verhaltensregeln. Ich bin mir nicht sicher. Also was ich jetzt mitbekommen habe, ist, dass seit Ausrufen der Klimakrise, die ja Nun wirklich wirklich 3 vor 12 ist im Moment, haben unglaublich viele Menschen, zumindest ich weiß nicht, wie es ihnen geht, zumindest in meinem Kreis radikal aufgehört zu fliegen, beziehungsweise nur noch, wenn es absolut nicht anders geht. Allein die Zahlen der Fluggesellschaften sagen was anderes. [00:29:45] Speaker A: Richtig. That's the point. Also das ist genau der Punkt, den Sie hier ansprechen, der genau, also wir wissen ja auch von den aktuellen Zahlen von Greenpeace Österreich, das ist halt de facto so ist, dass es günstiger ist zu fliegen als zu fahren mit dem Zug. Das ist mal der eine Punkt. Und das andere, das kann ich jetzt als alte Raumplanerin sagen, wir wissen aus der Raumplanung, wenn Sie einen Straßenquerschnitt planen oder einen Platz gestalten oder einen Ort gestalten, das ist übrigens ein Thema, mit dem ich mich auch aktuell gerade in Wien beschäftige, an vier Orten im ersten Bezirk, dass wir den nachhaltigen Weg immer so planen müssen, dass der den Vorrang hat. Ich habe auch sehr lang zur Seestadt geforscht, da ist es ja auch so, der Fußgängerweg ist viel breiter als die Fahrbahn, der öffentliche Raum ist viel breiter. Das heißt, wir müssen eigentlich das nachhaltige Reisen, also vorrangig Stellen günstiger machen, attraktivieren, vereinfachen, barrierefrei machen, damit es hinhaut. Wir wissen, dass ich bin, also ich bin keine Verhaltenspsychologin, aber wir wissen das aus der Planung, sagt aber auch die Verhaltenspsychologie, weil der Mensch halten. Hier ist es halt einfach gestrickt, Man geht immer den kürzesten Weg, den einfachsten Weg und das ist de facto halt aktuell nicht so. Also ich kann nur sagen, zum Beispiel Flug nach Venedig mit der Aua ist einfach extrem günstig oder auch diese ganzen Billigfluglinien, das ist einfach zu günstig. Das heißt, man muss teurer machen. Das andere ist das Klimaticket ist eine wahnsinnige Erfolg. Wir sind total übermannt, wie super das funktioniert, hat es großartig. Das Problem ist nur, wir brauchen mehr Kapazitäten, weil wenn ich vier Monate im Voraus meine Reise nach Hamburg oder Frankfurt mit dem Zug planen muss, damit ich dann noch ein Ticket bekomme, habe ich ein Problem, wenn ich halt zur Hochzeit von meiner Freundin fahren möchte. Ich kriege die Einladung aber ein paar Wochen davor. [00:31:43] Speaker B: Ja, um jetzt allen Rache und Schuldgedanken, denen wir so gerne anheimfallen, wenn wir von Situationen erfahren, die nicht perfekt sind. Wir hatten vor kurzem den CEO der österreichischen Bundesregierung Bahn, Andreas Maté bei uns und der hat uns erklärt, dass weit über ein Drittel aller Verbindungen der ÖBB im Ausland enden oder beginnen. Das ist insofern relevant, als die ja ganz andere gesetzliche Grundlagen, Baugrundlagen, zum Teil andere Schienen, strenge Abstände und so, also ein Tohwabo, was da herrscht. Aber die ÖBB ist führend jetzt in dieser paneuropäischen Bewegung des Schienennetzes. Das, was Sie auch meinen, das jetzt so. Und wenn wir sagen, ja, wenn das so ist, dass da immer Verspätungen und das ist sehr viel mehr Geld, dann helfen wir dort dezidiert nicht, dass es mal dazu kommt, dass es günstiger wird und dass die Taktung vielleicht schneller wird. Das hätte ich dazu zu sagen. Außerdem, wer schon mal mit dem Nachtzug verliebt, bis über beide Ohren nach Venedig gefahren ist, weiß, was ich meine, wenn ich ihm oder ihr die Alternative in einem Billigflieger mit Kinnscheiben unterm Kniescheiben, unterm Kinn anbieten. Also so müssen wir auch diese Belohnungen. Ich möchte da noch mal kurz darauf zurückführen. Diese Belohnung, die passiert, wenn Leute Selfies machen auf der Rialtobrücke, wo auch immer, müsste doch theoretisch die gleiche sein, als wenn jemand Ich bin nicht jetzt zur Hochsaison nach Venedig gefahren, ich war dort und habe dies und jenes nicht gemacht, sondern habe mich meinen Werten, meiner Integrität folgend so und so verhalten. Das müsste doch einen Cool Effekt irgendwann mal entwickeln. [00:34:01] Speaker A: Ja, das ist milieuspezifisch. Also es gibt ja diese seit 20 Jahren diese Slow Travel Bewegung und es ist auch schon so, dass an Orten wie Venedig, aber auch Rotterdam, Amsterdam, der Rest, also der Tourismus, der Resonanz erzeugt, immer stärker hervorgehoben wird. Und da schaut man, dass man die Menschen in die Regionen bringt. Das heißt, das ist auch sozusagen einer meiner Erkenntnisse aus meiner Forschung. Wir müssen touristische Orte regional denken. Wenn wir über Hallstatt sprechen und über Obertouristen, werden wir nur gemeinsam eine Lösung finden. Also Hallstatt kann die Lösung nicht alleine finden. Das heißt, wir müssen diese total oberistifizierten Orte, müssen schauen, dass wir die Leute in die Region bringen. Das ist auch für viele attraktiv, aber halt nur für jene, die sich die Zeit nehmen können. Wenn ich jetzt nur eine Woche Urlaub habe, weil ich aus den USA komme oder aus Asien und dann halt in einer Woche Europa bereise. Ja, das ist halt de facto so. Wenn wir uns die Zahlen anschauen, dann habe ich diese Geschwindigkeit nicht. Ich bin viel zu schnell, bin ich langsam genug. [00:35:09] Speaker B: Das erinnert mich an diesen Spruch des alten Indianers, der stundenlang in New York JFK Flughafen gesessen ist. Man hat ihn gefragt, was er macht hier und er hat er wartet auf seine Seele, weil die kann so schnell nicht fliegen. Ja, aber so da wollen wir das ist doch auch nach wie vor attraktiv. Okay, wir pirschen uns heran. Das gespannte Verhältnis, ich glaube, das kann man so benennen, zwischen Touristen und Einheimischen ist ja auch in Österreich nichts Neues. Da erinnern wir uns an diese. Da sind sie wahrscheinlich viel zu jung, um sich daran zu Piefgesacker. Das haben Sie nachgeschaut. Wir haben es ja noch im Original. [00:35:55] Speaker A: Ich habe es gehasst, ich fand es furchtbar. [00:35:57] Speaker B: Ja gut, aber es hat etwas in Bewegung gesetzt, muss man sagen. Andererseits, jetzt geht es aber ans Eingemachte. Ich war vor ein paar Wochen in Stockholm, tolle Stadt, wahnsinnig freundlich, unglaublich entspannt. Die Verkäuferin in einem Wohnartikelgeschäft hat mir aber nahezu unter Tränen erklärt, dass sie schon lange nicht mehr in Stock wohnen kann, sondern sie muss anderthalb Stunden pro Reise commuten, um hin und zurückzukommen. Das ist doch auch aus rein volkswirtschaftlichen Gründen absoluter Schwachsinn. Die Frau sitzt im Zug, ist nicht produktiv, insofern macht sie keine Kohle für uns alle, für unser Budget. Was stimmt denn da im Sinne des kapitalistischen Wirtschaftssystems nicht? [00:36:59] Speaker A: Ja, da sind wir genau beim Punkt von Airbnb also ich habe eben zu Venedig geforscht, aber auch zu Lissabon und da sehen wir halt die Deregulierung des Wohnungsmarktes und die Komodifizierung des Wohnens. Das heißt, dass es zum Produkt wird, ist genau ein Problem. Das heißt, wir müssen das Wohnen regulieren, wir müssen schauen, dass es leistbar wird, weil sonst haben wir diese Donutstädte, wo sie genau die Einpendler und Auspendler haben und worüber wir auch nicht sprechen. Wir haben sehr viel migrantisches Unternehmertum und viele Leute mit Migrationsgeschichte, die im Tourismus arbeiten und die commuten alle müssen alle total lange fahren und da wo sie wohnen, ist die Infrastruktur total schlecht. Das heißt, das ist total ungerecht. Eigentlich muss man das vom Regulativ her anders gestalten. Man muss sich überlegen, wie man die Städte lebenswert für alle macht. Und das ist eben genau der Punkt. Wenn es jetzt zum Beispiel auch um das Überdenken von Tourismus geht, also Wien Tourismus hatte so eine Strategie, die heißt Visitor Economy Strategie, die baut auf der Visite der Economy Theorie auf, die sagt also der Tourismus muss für allen, für alle was beibringen, beitragen, Es muss für alle was nachhaltig rauskommen. Und bei der Tagung, die wir, die ich jetzt im Rahmen meiner Stiftungsprofessur organisiere, Caring for the City, geht es auch genau darum. Wir müssen aufeinander schauen. Ja, es muss so sein, dass das auch die Bewohnerinnen gut geht, zwar ja auch das große Thema meiner Forschung in Venedig, Es muss für die Nachbarschaften die Kinder müssen danach aufwachsen können, die müssen noch in die Schule gehen können, die müssen das Vaporetto bekommen. Das ist wichtig, dass es allen gut geht. Und ich würde sagen, diese Spannungen waren nicht immer, weil wenn wir an Sommerfrische denken, die Kultur der Sommerfrische, dann ist es schon so, dass da die Städter mit den Menschen am Land immer in Austausch gekommen sind und da auch Beziehungen aufgebaut wurden und auch ein Verständnis füreinander. Und darum sollte es eigentlich gehen. [00:38:55] Speaker B: Natürlich aufgebaut auf der Akzeptanz einer beinharten Klassengesellschaft. Nicht der Arbeiter in den Biedernberger Ziegelwerken hat sich keine Sommerfrische leisten können, müssen wir auch mal Butter bei die schützen. [00:39:11] Speaker A: Aber zum Beispiel meine Omi, also tschechische Familie, tschechische Arbeiter, die sind halt mit ihren Reindeln nach Paierbach gefahren für einen Monat, haben das ganze Kochgeschirr genommen und da gab es eben für die Arbeiterinnen auch die Möglichkeit Urlaub zu machen und wir machen seit Generationen Urlaub am Bauernhof und das ist unsere Art von Sommerfrischen. Natürlich gibt es dann auch den Hochadel, der seine Schalettels hatte oder seine diese klassistische Struktur. Aber es gibt schon auch, ich würde sagen, unterschiedliche Arten von Sommerfrischen. [00:39:47] Speaker B: Ja, also wir pirschen uns langsam ans Ende dieses überaus spannenden, interessanten Podcast, denn die Arbeit der Wissenschaft einmal mehr und ich bin ja so ein Freak Fan von euch und eurer Arbeit und sage immer, fanden wir sie, scheißen wir sie zu mit Kohle, dass die diese wunderbare Arbeit leisten können. Allein was wir heute gelernt haben. Aber erstens, was ich jetzt gelernt habe, ist Kommunikation oder es geht nur über Kommunikation. Wenn wir als ganz normale Touristen, die wir auch ein Recht darauf haben zu reisen, als arbeitende Menschen nicht erfahren, was das alles nach sich zieht, wenn wir uns so und so verhalten oder dann und dann dort und dort hinfahren, dann wird sich da nichts ändern. Also glaube ich, dass die Kommunikation gefragt ist. Bei der Kommunikation sind wir dann schnell bei der Kunst, die immer noch die einzige ist, die direkt ins emotionale Zentrum trifft. Denn an die Vernunft glaube ich nicht mehr so sehr, da ist das Ego zu stark. Das heißt, müssen wir Künstler und Künstlerinnen jetzt aktiver werden und euch Wissenschaftlerinnen dabei unterstützen, dass da was draus wird? Was sagen Sie? [00:41:08] Speaker A: Ja, auf jeden Fall. Vor allem nachdem ich jemand bin, der mit künstlerischer Forschung ganz viel arbeitet. Nicht Kunst im Sinne von Gesang oder darstellender Kunst, sondern wir machen, ich arbeite mit Interventionen im Stadtraum, oft in Kooperation mit Künstlerinnen. Und das ist das, was wir wissen. Wir wissen auch von so Events wieder Filmbiennale in Venedig, das halt Menschen wie Cate Blanchet oder andere Schauspielerinnen natürlich eine ganz andere Reichweite haben. Also wenn jetzt eine Wissenschaftlerin da ankommt, das heißt natürlich können Künstlerinnen Botschafterinnen Essen sein und Antreiber und Kommunikatoren von diesen Aspekten ist total wichtig. [00:41:50] Speaker B: Ja, weil die andere Seite versaut uns ja gerade wieder. Jeff Bezos ist da ein furchtbares Beispiel. Wie war das? Haben Sie es mitbekommen? Was haben Ihre Freunde gesagt? Was war da los? [00:42:03] Speaker A: Ja, also ich war ein paar Wochen davor da und dann Gott sei Dank nicht währenddessen. Die waren total, Die haben diese Interventionen gemacht, wo sie halt am Markusplatz dann dieses Plakat gemacht haben, haben sich mehrere Das ist cool in Venedig. Sie haben urviele soziale Bewegungen, die Leute tun sich zusammen, die machen total viel künstlerisch, das muss man auch sagen. Die Kunst ist der Innovator und der Protest auch. Also meine Conclus ist ja, soziale Bewegungen schon immer waren Impulstreiber und das ist ja nicht nur protestieren. In Venedig ist es ja so, dass sie Visionen entwickeln und dass sie was dazu beitragen zur Lebensqualität. Die arbeiten mit Straßenkunst, die arbeiten mit Pantomime, damit die Kinder auch quasi auf den Plätzen nicht nur mit Restaurants konfrontiert sind und Konsum, sondern auch mit Dingen, die für sie gut sind. Das heißt, die setzen künstlerische Instrumente genau dafür ein und machen auch Feiern gemeinsam. [00:42:59] Speaker B: Um Bewusstsein zu schaffen. [00:43:00] Speaker A: Genau. [00:43:03] Speaker B: Wie geht die Stadt Venedig mit ihren Künstlerinnen um? [00:43:07] Speaker A: Naja, es ist, sagen wir mal, natürlich, Venedig ist eine Kunststadt und sie fördert viel durch die Biennale und durch die Förderung der Museen. Bei der kritischen Kunst ist es halt so eine Sache, die wird nicht so stark gefördert, aber ich würde sagen, Venedig ist schon eine Stadt für Künstlerinnen. Das würde ich schon so sehen. [00:43:29] Speaker B: Zum Schluss, Meine liebe Frau Dr. Cornelia de la Bahia, jetzt habe ich es richtig, wäre es nicht denkbar und ich rede jetzt von so Gebilden wie Metavers etc. Dass wir das Reisen insofern bereichern, sage ich jetzt mal im günstigsten Fall, als dass wir nicht unbedingt immer mittlerweile dorthin müssen vor Ort analog, sondern wir setzen uns die fette Brille auf und sind überall, wo wir wollen und können kein Unheil anrichten. Ist das die Antwort? [00:44:15] Speaker A: Nee, aber das gibt schon als eigene Sparte. Es gibt ja in Wien diese virtuellen Touren, die man machen kann. Und also die einfache Antwort, das AZW hat ja diese Ausstellung über Tourismus gemacht und da war auch das Thema Architekturzentrum ist das? Ja, genau, da war auch die Antwort ja, Hallstatt mit dem Nachbau von Hallstatt in China, das genau, das verstärkt eher. Aber es ist schon so, dass es gewisse Pilgerstätten gibt, wo man angefangen hat, Dinge nachzubauen, damit sie nicht kaputt wären. Also das ist schon ein Ansatz, aber ich glaube nicht, dass es das ersetzen wird, weil wir Menschen neugierige Wesen sind und ja nicht nur im stillen Kämmerlein sitzen wollen. [00:44:59] Speaker B: Ich kann Ihnen das bestätigen ad personam, weil ich war vor 2 oder 3 Jahren in Nordfrankreich. In den Höhlen von Lascaux, also die berühmten, wobei Sie jetzt draufgekommen sind, ich wusste das gar Nicht, dass es mit höchster Wahrscheinlichkeit Frauen waren, die die ersten Kunstausbrüche Manifestationen gemacht haben in den Höhlen allein. Sie haben natürlich aufgrund von Jahrzehnten gemerkt, dass die Temperaturveränderungen, die Ausdünstungen etc. Diesen Kunstwerken nicht gut getan haben, haben die ganze Höhle nachgebaut. Sie wissen das wahrscheinlich. Und jetzt gehst du da rein, es sieht genauso aus wie die Originale. Ist es aber nicht. Bei mir war komplett die Luft raus. [00:45:49] Speaker A: Wirklich? [00:45:50] Speaker B: Ja, komplett. Ich hätte damit nicht gerechnet. Ich habe geträumt davon, das endlich zu sehen, diese berühmte Hand und diese Tiere, die da über die Steppe jagen. Es war für mich, ich bin da so über die Schulter blickend durchgegangen. Ich hatte überhaupt keine Lust, mir Gefaktes anzuschauen. Es war für mich Las Vegas. Da schließt sich ein Kreis unseres Gespräches, Merken Sie, weil dort ist auch der Eiffelturm, der ist halt 15 Meter hoch, aber las Vegas leidet nicht. [00:46:24] Speaker A: Nein, natürlich nicht. [00:46:25] Speaker B: Die leiden nicht. Also warum, ich sag's jetzt mal vielleicht ganz brutal, nehmen wir nicht all diese Massentouristen, die das auch wollen, die sich da auch wohlfühlen und lassen sie in diesen künstlich entstandenen Stationen an irgendwelchen unbrauchbaren Stellen der Erde das erleben, was sie wirklich wollen. Ist das eine Möglichkeit? [00:46:55] Speaker A: Also ein Thema ist, dass wir den jetzt nicht schmecken, weil das aber das geht genau in die Richtung. Das heißt polyzentrale Destinationsplanung, dass ich halt Orte anvisiere, wo die die Breite, die das Fassungsvermögen haben. Der Petersplatz oder ich sage jetzt mal Schönbrunn hat das Fassungsvermögen. Wenn Sie in Venedig, da gibt es eine Straße nach der Brücke vom Bahnhof, Hof ist zwei Meter breit, die fast nicht die Leute, die dadurch marschieren, das geht sich nicht aus. Aber es gibt Orte, die das fassen, die Champs Elysée, die Ringstraße, der Heldenplatz, alles kein Problem, Wenn wir schon genau, das heißt also in der meiner Learning Journey zur inneren Stadt ging es um die Analyse von Planungsprozess, habe ich mir angeschaut den Michael Platz, den Heldenplatz, Schwedenplatz, sehr schönes Beispiel, und den Albertina Platz. Und die Conclusion ist die, ich muss die, ich muss es eigentlich so planen, die Mobilitätsströme, dass die Leute ansteuern, Orte, die gut erreichbar sind, die breit sind, die das Fassungsvermögen haben und damit nicht den älteren Bewohnerinnen den Platz wegnehmen. Weil die Fischestiege ist nicht dafür geeignet, dass sie mit 50 Leuten durchmarschieren, geht sich nicht aus. [00:48:15] Speaker B: Ich bin zum Schluss für Bas erstaunt, immer wieder eigentlich, gerade was Spanien angeht, gerade was Mallorca angeht, die ja jetzt auch protestieren schon mittlerweile ruchlos, also Tourist go home. Wenn ich dort mein Geld hinbringe und das sehe, werde ich sauer und ich hab mal meine Reaktion und aha, als wir euch aber entdeckt haben vor, ich weiß nicht, wann war das, vielleicht 80 Jahren, vielleicht sagen wir mal als nach da waren wir euch aber sehr willkommen. Wir haben das Geld gebracht, wir haben eure Häuser gekauft und ihr habt sie sehr willentlich an uns wiederverkauft. Gut, jetzt ist etwas aus dem Rahmen geraten und jetzt sollen wir uns zurück. Was passiert denn eigentlich mit Mallorca, wenn die Maßen sich zurückziehen? [00:49:21] Speaker A: Also ich kann Ihnen nur antworten, was die Kinder von denen sagen. Interessant, die Kinder sagen, das war nicht unsere Entscheidung, wir haben studiert, wir sind hochqualifiziert, wir finden nur im Tourismus eine Arbeit. Das wollen wir nicht, Das war nicht unsere Entscheidung, wir wollen unsere Orte zurück. Es gibt auch eine Bewegung, die sagt, wir haben ein Recht auf unseren Strand, weil de facto, zum Beispiel in Sardinien ist es ja der Fall, da habe ich eine gute Freundin, dass sie gar als Einheimische zum Teil gar keinen Zugang zu ihrem eigenen Strand haben, weil sie da halt nur irgendwelche Maßen haben. Und das ist ein Phänomen, das haben sie an ganz vielen Inseln. Es gibt ja Island Studies, die sich nur damit befassen. Und das ist halt total problematisch, weil ja vor 80 Jahren vielleicht der Uropi, keine Ahnung was, aber das waren ja nicht die Personen, die es jetzt betrifft. Und wenn Sie sich Barcelona anschauen, ist total nachvollziehbar. Das ist ja kein Museum, das ist ja eine Stadt. [00:50:16] Speaker B: Also ja, oder ist es eine Ramler mit ein paar Häusern drumherum, kann man auch so sehen. So, ich sag jetzt schon zum vierten Mal zum Schluss, einfach weil mir immer wieder was einfällt aufgrund ihrer Antworten. Manhattan, als ich zum ersten Mal in New York war er Jahr Anfang der er war Manhattan wirklich was völlig anderes wie Wien ja auch, muss man auch mal sagen. Dunkel, aber sehr menschlich. Der Timespare war aufgeteilt in Pornohütten, draußen standen Luden mit ihren Prostituierten wurden angeboten. Du hast dort alles bekommen, was verboten war. Gut, das ist vielleicht jetzt nicht das Sehnsuchtsbild eines jeden Stadtplaners, aber es hat gemenschelt Es war echt, Es war echt, danke. Es war echt und authentisch. Genau so. Und du bist echt und authentisch zitternd durch diese Straßen gegangen, immer mit einem Überfall rechts. Das hat sich verändert. Manhattan selbst ist entmenscht. Ich habe fünf Jahre dort gelebt aus diesen Gründen. Das kann sich eine normale Angestellte in irgendeinem Büro nicht mehr leisten. Allein der Stadt merkst du es nicht an, außer dass sie anders riecht, weil es gibt diese Wagen nicht mehr, die Würstel und die Hamburger und so weiter verkauft haben. Aber ansonsten prosper und explodiert nach wie vor. Das heißt, vielleicht sollte man ein paar Spots einfach so laufen lassen zugunsten des Profits. [00:51:59] Speaker A: Also ich kann nur sagen, ich liebe New York und war nach der Pandemie dort und war total schockiert, habe in der Water Street gewohnt, das neben der Wall Street, das war ganz normal. Da waren wohnungslose Leute, die sind mit Riesensackern in den Supermarkt und haben geklaut und die Mitarbeiter haben das zugelassen und es hat mir das Herz zerrissen. Es hat mir gezeigt, wie Armut sich einschreibt in der Stadt und diese Wohnungsproblematik, dann auch diese Spekulationen von Trump und Konsorten. Und das ist urtraurig, weil eigentlich New York ist die offenste Stadt der Welt. Du kennst niemanden. Aber wenn du dort bist, du kommst mit den Leuten ins Gespräch, die laden dich auf einen Kaffee ein, Das ist wirklich tolle Stadt, so wie Venedig. Die Architektur ist wurscht, die Leute sind nett und das, was da passiert ist, was da angetan wurde. Also ich glaube, man müsste schon mehr machen. Man müsste halt in New York vor allem wieder schauen. Das gab es in den Ern. Man müsste für leistbares Wohnen sorgen. [00:52:54] Speaker B: Das ist es doch. Das ist doch der Schlüssel auch zu dieser ganzen Misere, über die wir jetzt reden. Ich danke Ihnen sehr, Cornelia dla Bahia für Ihre Arbeit. Grüßen Sie mir all Ihre Kolleginnen und Kollegen, die da überall mitarbeiten. Was Sie machen, ist extrem wichtig. Wir konnten das allein auf der Skala der Informationen, die wir heute erhalten haben, klar festmachen. Eine ganz allerletzte, ich schwöre es wirklich, Frage an Fassen Sie doch bitte noch einmal zusammen, was wir, die wir gerne reisen und Urlauben, ob allein, ob Kultur oder Family oder sagen wir mal auch Ballermann, chacun a so goût. Also was können wir machen, um dieser Situation zumindest perspektivisch Herr zu werden. [00:53:50] Speaker A: Wir können nachhaltig anreisen, wir können lokal buchen, das heißt, ich kann von mir aus auf einer Plattform schauen, was es gibt, aber ich buche beim Hotel, weil es dann mehr davon hat. Wir informieren uns, wie man sich vor Ort verhält, respektvoll, wer da wohnt, was die Herausforderungen der Bewohnerinnen sind mit dem Tourismus und wir geben unser Geld, investieren wir so, dass wir lokal auch was einspeisen und wir nehmen uns die Zeit und gehen respektvoll mit den Bewohnerinnen um. [00:54:19] Speaker B: Wow, ist ja eigentlich nicht nur machbar, sondern einfach super. Vielen herzlichen Dank. Danke für Ihre Zeit, danke für Ihre Arbeit. Ich nehme Sie ernst. Ich werde mich verändern. [00:54:33] Speaker A: Danke, Danke Ihnen. [00:54:35] Speaker B: Die Arbeiterkammer Niederösterreich hat eine neue App die Arka Blitz App, ab sofort zum Downloaden. Bleiben Sie am Laufenden. Erhalten Sie alle relevanten Informationen und Sie wissen, noch nie war es so wertvoll zu wissen, wo man seine Informationen her hat. Die AK Blitz App ab sofort zum Downloaden. Das war der Monttalk. Chefredaktion Susanne Karner, Mario Gattinger und Carina Karas. Straßenumfragen Christoph Baumgarten. Faktenbox Bettina Schabschneider. Technische Stefan Dangl. Administration Christina Winkler am Mikrofon Alexander Göbel.

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