#135 Wenn Kinder Kunst gestalten, kann Zukunft entstehen!

July 13, 2025 00:40:21
#135 Wenn Kinder Kunst gestalten, kann Zukunft entstehen!
MONTALK - Der Podcast zum Mitreden
#135 Wenn Kinder Kunst gestalten, kann Zukunft entstehen!

Jul 13 2025 | 00:40:21

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Show Notes

Kinder sind von Natur aus kreativ – aber was passiert, wenn man ihnen echte Räume zur Entfaltung gibt? Univ.-Prof.in Dr.in Mona Jas, künstlerische Leiterin des KinderKunstLabors in St. Pölten, erzählt, wie Kinder zu aktiven Gestalter:innen werden – und warum kindliche Kreativität ein Schlüssel für die Zukunft ist.

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Episode Transcript

[00:00:01] Speaker A: Ganz wichtig für die Kinder, dass das Kinderkunstlabor ein Schutzraum ist, ein gewaltfreier Raum und kein Rassismus, hat ein Kind gesagt. [00:00:09] Speaker B: Warum ist eine gute Note in Mathematik wichtiger als in bildnerischer Erziehung? [00:00:16] Speaker A: Kinder rennen eigentlich immer und Kinder singen immer und sie hören auf, wenn sie in die Schule kommen. [00:00:33] Speaker B: Wissen was Sache ist. [00:00:40] Speaker C: Wäre die Welt ein besserer Ort, wenn. [00:00:42] Speaker A: Kinder die Entscheidungen treffen dürften? [00:00:45] Speaker B: Wahrscheinlich, weil die Kinder nicht so verkrampft sind wie wir. Groß glaube ich nicht wirklich. [00:00:55] Speaker A: Weil sie die Erfahrung ganz einfach noch nicht haben und sind in einer anderen Zeit geboren, muss man auch sagen. Ich denke schon, dass wenn Kinder was zu sagen hätten, die Welt anders aussehen würde, weil Kinder ohne Vorahnung leben und durch die Welt gehen und aus dem Gewissen einfach sprechen und denken, also sagen, was sie denken, ohne voreingenommen zu sein und auch diese kindliche Kreativität noch haben, was wir im Erwachsenenalter schon eigentlich verlernen. Kommt darauf an, welche Kinder, wie alt die sind, weil Kinder keinen Unterschied machen, da ist jeder gleich und die wollen halt nur ein schönes Leben haben, die wollen Frieden haben, die wollen Freude haben. [00:01:38] Speaker B: Herzlich willkommen zu einem weiteren Montalk, dem Podcast der Arbeiterkammer Niederösterreich. Dies ist Folge 105 und dreiig mit dem wenn Kinder Kunst gestalten, kann Zukunft entstehen. Ja, es geht um Kunst, es geht um unsere Kinder und hier ist zunächst einmal, damit wir uns besser die Faktenbox. [00:02:02] Speaker C: In Österreich gibt es sechs staatliche Universitäten der Künste, drei mit Schwerpunkt im Bereich Musik und darstellende Kunst und drei mit Schwerpunkt im Bereich bildende Kunst und Kunstgewerbe. In Niederösterreich werden für Kinder im Schuljahr 2024 25 insgesamt 64 Kreativitätsakademien in 27 Standortgemeinden und sechs Spartenangeboten. Dazu zählen unter Malen, Schauspiel und Musical. Das Kinderkunstlabor in St. Pölten ist ein Ausstellungshaus für internationale zeitgenössische Kunst und Begegnungsort für Kinder, Künstler innen und Kunst. Mit der Initiative freier Eintritt bis 19 öffnen die Bundesmuseen sowie die österreichische Nationalbibliothek seit mittlerweile 15 Jahren ihre Tore für Kinder und Jugendliche. Über 12,5 Millionen Kinder und Jugendliche haben bis 2022 bereits dieses Angebot Bildungsdirektion Niederösterreich, Austriaforum, Kinderkunstlabor und Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport. [00:03:04] Speaker B: Mein Gast ist Professorin Doktorin Mona Jasis, die künstlerische Leiterin des Kinderkunstlabors in St. Pölten und sie hat uns über ihre alltägliche Arbeit erzählt und ehrlich, ich meine, ich bin ja auch in dem Business irgendwie Arbeit. Das hätte ich nicht geglaubt, was das für eine Hacke ist, um es mal ganz despektierlich zu sagen, was die alles macht und immer mit den Kindern im Mittelpunkt, gerade, dass die Kinder nicht bestimmen, was die nächste Ausstellung ist oder vielleicht tun sie es ja auch. Also sehr, sehr spannend, sehr, sehr wichtig für alle, die Kinder lieben und Kinder haben und möchten, dass Kinder auch kreativ sind. Hören sie sich das mal an, es lohnt sich wirklich. So, liebe Frau Professor Jas, ich werde jetzt mal alle Ihre Titel einmalig erwähnen und dann danach mit Ihrer gütigen Erlaubnis lassen wir es auch schon. Sie sind Professorin, Doktorin Mona Jas oder Jas, Jas, Jaske eher kurz. Sie sind künstlerische Leiterin des Kinderkunstlabors in St. Pölten. Die ist bei uns und wir sprechen über Kinder oder über Kunst? [00:04:26] Speaker A: Wir sprechen hoffentlich über beides. [00:04:28] Speaker B: Ja, ja, ich frage das deshalb so ein wenig verschmitzt, weil ja normalerweise Kunst nicht unbedingt im ersten Denkschritt sofort mit Kindern assoziiert wird. Warum ist das eigentlich so? [00:04:45] Speaker A: Ja, weil die Kunst ja etwas ist, was eine Geschichte hat, was komplexe Hintergründe hat und was ja, es gibt ja diese Studien von Pierre Bourdieu, der die Kunst auch als Distinktion beschrieben hat, die ganz klar unterteilt ich gehe skifahren, ich kann das machen und ich gehe in Ausstellung, also habe ich Wert in dieser Gesellschaft sozusagen. Das ist jetzt natürlich hat sich das alles inzwischen abgeschliffen und ist vielleicht nicht mehr ganz so extrem wie in der höfischen Gesellschaft oder adeligen Gesellschaft. Dennoch gibt es Bildungsungerechtigkeit. Dennoch müssen wir das immer im Blick haben, welche Barrieren von sogenannter hoher Kultur ausgehen oder vor der hohen Kultur stehen. Und dass es immer noch nicht zum Selbstverständnis gehört, dass die Museen und die Ausstellungshäuser wie die Paläste dem Volk gehören. Das ist eben Steuergeld. Es sind öffentliche Räume und dennoch ist das Verständnis davon, dass es öffentliche Räume sind für alle noch nicht wirklich tief genug etabliert. Und das ist auch der Grund, warum Kunst nicht unbedingt gleich mit Kind als Zusatz kommt. [00:06:13] Speaker B: Verstehe. Wiewohl man ja sagen muss, jedes Mal, wenn Kunst, sagen wir mal, am Wirtshaustisch, am Wohnzimmertisch besprochen, kritisiert wird, kommen sofort Kinder ins Spiel, insofern man sofort hört, also das kann mein Dreijähriger auch. Also es hat schon etwas auch mit Leistung zu tun. Das widerspricht aber, glaube ich, eurer Philosophie. [00:06:44] Speaker A: Ja, das widerspricht unserer Philosophie, weil wir eben die Kunst, die zeitgenössische Kunst auch als ein Angebot verstehen, was gerade einen Raum öffnet, wo es nicht um Leistung geht, wo es nicht darum geht, schneller zu schauen, schneller zu verstehen, schneller zu malen, schneller irgendwas. [00:07:04] Speaker B: Ich stelle ihnen jetzt Fragen aus der Redaktion. Wir sind zusammengesessen und jeder hat zwischen eins und drei Fragen, die ihr oder ihm am wichtigsten erscheinen zu diesem Thema. Und ich fange mit Mario und Susanne sie haben ganz offenbar die gleiche Frage mehr oder weniger parallel zueinander gestellt, die unsere Kinder wachsen doch auf mit künstlicher Intelligenz. Wie erkläre ich denn einem Kind, einem jungen Menschen, warum es sich mit Pinsel und Farben beschäftigen soll und ein im Verhältnis zu den digitalen Möglichkeiten langweiliges, in Anführungszeichen und langwieriges Bild malen oder einen eigenen Text schreiben soll? Haben sie einen Rat? [00:07:56] Speaker A: Ja, ich würde Mario und Susanne einfach sehr gerne ins Kinderkunstlabor einladen, denn diese Fragen stellen sich nicht in dem Sinn, weil der Raum ist da und wir erklären jetzt gar nicht. Also in der Frage steckt wie erkläre ich es einem Kind? Das hat ja schon Vorstellungen, da ist das eine und da ist das andere und ich stelle mich hin und fange an zu erklären. Ja, ja, so machen wir das aber nicht, sondern wir haben ganz unterschiedliche Angebote, unter anderem eine Ausstellung mit hochrangigen Bildern, Skulpturen, auch zum Anfassen, spezifisch für Kinder gemacht, blinde Kinder von der Künstlerin Maria Bartusova. Dann haben wir aber auch die Kinder, die sagen so, jetzt habe ich genug Ausstellung haben wir ein riesiges, also eine Skulptur, die erklettert werden kann, die von einer Künstlerin gehäkelt worden ist. Und wir haben dann in den Laboren Möglichkeiten, mit Stoff zu arbeiten, eine große Lego Wand. Und für uns ist es so, dass wir eigentlich nichts erklären müssen, weil es selbsterklärend ist. Und das ist der Trick an der Sache. Also es ist sehr interessant die Frage, denn es ist jetzt nicht so, dass ein Kind sich vor mich hinstellt das ist aber langweilig hier, ich möchte jetzt mein Handy haben. So ist es nicht. Es war eher interessant, vielleicht, weil wir ja mit Kinderbeiratsgruppen arbeiten in der Otto Glöckel Volksschule, eine sogenannte Brennpunkt Kiezschule. Da haben wir mit einer zweiten Klasse gearbeitet. Kinder kennen mich, ich bin hingegangen, bevor das Gebäude auch so fertig war. Das war so im Entstehen letztendlich Jahr so im März, April. [00:09:43] Speaker B: Euer Gebäude jetzt nicht die Glöckelschule, das Kinderkunst. [00:09:48] Speaker A: Genau. Und dann habe ich halt die Kinder gefragt, was wünscht ihr euch eigentlich vom Kinderkunstlabor und welche Regeln sollen denn da gelten? Was wären für euch die wichtigsten Regeln? Zum Wunsch komme ich gleich. Ich dachte aber, mit den Regeln knüpfe ich jetzt an das Handy. Die erste Regel in allen Varianten richtet sich gegen Gewalt. Also die Kinder wünschen sich einen gewaltfreien Raum. Ich habe das alles mitgeschrieben, ich kann es alles zeigen. Das ist im Prinzip wie so eine Forschung. Wie überraschend, dass dann über 20 Kinder nicht schubsen, nicht hauen, nicht schreien, nicht laut werden, nicht stolpern lassen, auf die anderen aufpassen. Also das heißt, ganz wichtig für die Kinder, dass das Kinderkunstlabor ein Schutzraum ist, ein gewaltfreier Raum und kein Rassismus, hat ein Kind gesagt. [00:10:37] Speaker B: Also wenn ich ihnen da jetzt zuhöre, Frau weite Klasse, dann denke ich mir, in welcher Realität leben denn die Kinder? [00:10:45] Speaker A: Ja, okay, okay. Dann noch diese Regel in allen Varianten und dann gab es die nächste Regel und es sollen da keine Handys sein. Und ich habe das mal so stehen gelassen. Ich wusste nicht, meinen sie keine Handys für die Eltern, dass die Eltern vielleicht Zeit haben oder selbst keine Handys? Vielleicht war das auch beides. Ich werde oft gefragt, wie macht ihr das denn mit den Handys? Habt ihr da Regeln im Haus? Und wir versuchen ohne Regeln auszukommen. Also bei uns gibt es nicht die Regeln, sondern wir wollen schon, dass die Räume entsprechend so ausgestaltet sind. Also sie hatten z.b. riesige Lehmberge zum kneten, riesig, drei Tische voll, riesige Berge mit Lehm. Da kommt keiner auf die Idee, sein Handy rauszuzücken, wird ja dreckig und außerdem macht es auch richtig Spaß. Und in der Kletterskulptur 6 m hoch, dass man da kein Handy anschaut, kommt überhaupt nicht auf, weil es gibt ja jetzt, man kann jetzt gibt es die Möglichkeit, da diese Löcher zu finden. Das ist nicht eckig, sondern alles gehäkelt. So ein riesiges, buntes, knallbuntes Netz, wo dann überall Kinder sitzen, die man nicht so richtig durch das Gewebe sieht. Wahnsinnig spannend. Handy spielt keine Rolle für die Kinder. [00:12:10] Speaker B: Eigentlich, auch wenn sie das so schildern, gleichwohl wieder ein Kunstwerk. Wenn Kinder hängen in einem Netz, ist ein Kunstwerk in sich, ein Mandala, das sofort zerstört wird, weil es sich verändert. Also das beeindruckt mich und war eine perfekte Antwort auf die Frage der beiden. Und übrigens, es lohnt sich wirklich allein von außen. Ganz kurz, wie kommt es, dass so ein fortschrittliches Design oder anders war es hart, das durchzuziehen? Wissen sie das? [00:12:53] Speaker A: Nein, das war eine ganz wunderbare Zusammenarbeit. Das Haus ist ja von den Architekten Schenker Salbi Weber und die hatten vorher sehr, sehr viel Erfahrung mit Bildungsbauten. Das heißt, sie haben viele Kindergärten gebaut vorher und die haben eben genau auf diese auf diese Zwischenräume sehr geachtet. Also wir haben einerseits einen wunderschönen Ausstellungsraum, der richtig was hermacht, also wir wirklich ganz hochkarätige Kunst hinhängen können, mit Klimaanlage und allem drum und dran. Gleichzeitig haben die Architekten, das sind drei Männer, haben die Vorräume, Zwischenräume, Treppen, Durchblicke, die niemals langweilig sind, sondern immer als eigener Spielraum genutzt werden kann. Also wenn sie Kinder beobachten, sie werden se Kinder rennen eigentlich immer und Kinder singen immer, sie hören auf, wenn sie in die Schule kommen, weil dann wird ihnen das dann müssen sie lernen, du musst sitzen und so weiter. Und im Kinderkunstlabor gibt es eben genau diesen Raum zu rennen und zu singen, ohne dass man sich da ins Gehege kommt, weil es genug Zwischenräume gibt. [00:14:08] Speaker B: Und von außen überhaupt hat es erstaunlich skandinavische Aussage und das lässt mein Herz höher schlagen. So, nur dass ich es auch gesagt habe. Wir haben ja jetzt auch in unserem neuen Format jedes mal eine Instagram Umfrage und die hat dieses mal ergeben auf die brauchen Kinder heute mehr Kreativität als früher? Mit ja geantwortet 81, %, mit nein 19. Wie kommt das bei ihnen an? [00:14:43] Speaker A: Ich finde das sehr positiv, dass die Menschen das Bedürfnis haben, auch für die Kinder zu sagen, wir brauchen mehr Kreativität, weil das deckt sich eben auch mit Studien aus den USA gibt es Langzeitstudien mit vielen, vielen befragten oder beobachteten Kindern. Beobachtet hört sich jetzt knallhart an, aber es sind einfach so Langzeitstudien über einen Zeitraum von über 10 Jahren mit Kindern. Und da wurde beobachtet, dass eben mit dem Aufkommen der digitalen Geräte und auch mit dem Aufkommen des Leistungsdrucks in der Gesellschaft in Schulen, dass keine Kreativität, keine kreativen Angebote mehr, dass das im Rückgang war und dass das erzeugt hat, dass die Kinder weniger kreativ waren. Und das ging auch damit einher, wie löse ich Probleme, kann ich Alternativen sehen, bin ich flexibel, habe ich Spaß im Leben und so weiter. Und das wurde dort nachgewiesen, dass die Kreativität bei Kindern im Rückgang ist und dass das damit verbunden ist, dass es keine Angebote mehr gibt oder weniger in den USA, ich sage es immer so, in den USA, wenn die Menschen das jetzt bei Instagram hier auch so empfinden, dann ist das Kinderkunstlabor auf jeden Fall auch von der Politik und von den Bürger innen hier vor Ort eine sehr, sehr, sehr gute Entscheidung. [00:16:05] Speaker B: Und das wollte ich nämlich auch mal gesagt haben, weil ja Politikerinnen bashing gang und gäbe es vor allem in Podcasts. Hier macht das Land Niederösterreich offenbar wirklich alles richtig, auch wenn ich an Krems denke, dieses wunderschöne Haus, was ähnlich gebaut ist, Stiegen und kleine Dreiecke und plötzlich eine Terrasse und sowas. Also ein Haus, das selbst zum Abenteuer einlädt. Also vielen Dank, das habt ihr gut gemacht. Ich mache mal weiter mit unseren fragen. [00:16:38] Speaker A: Ich wollte, Entschuldigung. [00:16:40] Speaker B: Unbedingt. [00:16:41] Speaker A: Das ist auch wichtig, finde ich zu erwähnen oder noch mal zu beleuchten, dass es gerade eine Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land ist. Also St. Pölten Stadt und das Land, die haben da mit den Bürgerinnen zusammen das gemeinsam auf den Weg gebracht. [00:16:57] Speaker B: Okay, okay. Also es geht doch, sage ich so. Die Bettina sind heute die Möglichkeiten, Kunst in den Alltag zu integrieren, in Klammer entweder Kunst konsumieren oder selbst gestalten, nicht viel einfacher als früher? Warum scheint trotzdem die Kreativität, damit meint sie wahrscheinlich, bei den Kindern verloren zu gehen? Haben sie ähnliche Beobachtungen gemacht? [00:17:25] Speaker A: Ja, das ist eine sehr interessante Frage, so wie auch die vorhergehenden. Und zwar weil das tatsächlich einfach so ein Widerspruch ist, der ungelöst ist. Es gibt viele Möglichkeiten, es gibt immer mehr Angebote, es gibt eine Sensibilisierung dafür, wie dritte Räume, weil so ist auch das Kinderkunstlabor. Es ist keine Schule, es ist keine Familie, es ist ein Raum dazwischen, der das alles bietet. Warum geht da die Kreativität zurück? Und ich habe da jetzt keine einfache Antwort drauf, sondern ich denke, dass es insgesamt mit der Beschleunigung der Gesellschaft zu tun hat, mit dem Rückgang von öffentlichem Raum im urbanen Raum, mit öffentlichem, mit den Möglichkeiten öffentlich außerhalb einer Institution einfach auf der Straße zu spielen. Das ist einfach viel gefährlicher, weil die Mobilität zugenommen hat. Das ist das eine. Das andere ist, dass sich die ganze Erwerbstätigkeit so verändert hat, dass es nicht mehr ausreicht, wenn eine Person verdient, sondern es müssen beide verdienen. Das heißt aber auch für die Kinder, dass sie halt irgendwo hingefahren werden, wieder abgeholt werden müssen. Das machen, das machen. Das reduziert einfach die Zeit und auch die Selbstbestimmtheit von Kindern sehr stark. Früher konnten die Kinder sind rausgegangen, haben irgendwo gespielt, Erwachsene haben nicht zugeguckt oder waren irgendwie unsichtbar. Heute, alles was Kinder machen, ist von Erwachsenen organisiert. Dann kommt aber noch was dazu, was ich auch noch interessant finde. Ich würde das mal so als Rituale im Alltag nennen, dass man früher vielleicht irgendwie, ich meine, es gibt es bestimmt heute auch noch, aber so zusammen lesen, zusammen singen, zusammensticken, zusammenhäkeln, vielleicht auch mit den Nachbarn oder so, was auch immer. In jeder Kultur gibt es andere Rituale. Diese Rituale sind, glaube ich auch durch den Zeitmangel, durch den Druck, durch die Ängste und Sorgen, die alle verständlicherweise auch haben, einfach ein bisschen zurückgegangen. Ich glaube, diese Faktoren spielen da einfach rein. [00:19:28] Speaker B: Holen wir uns unsere Riten und Rituale zurück, oder? Und besetzen sie vielleicht auch technisch oder gar technologisch neu, aber es müssen Rituale sein. Sehr schön. Susanne, unsere Chefin, was bringt Kunst und Kreativität im späteren Arbeitsleben? Was genau sie mit späterer meint, weiß ich jetzt gerade nicht, aber ich glaube da wo so ein Arbeitsleben auch vielleicht ein wenig bedroht sein könnte. [00:20:00] Speaker A: Ah, wo es bedroht sein könnte, OK also da würde ich auch noch mal von James Catterell eine Studie zitieren aus den USA, der auch mit so einer Langzeitstudie nachgewiesen hat, dass Kinder, die auf Schulen gehen, mit einem umfassenden Kunstangebot, später sehr viel bessere Chancen haben, nicht arbeitslos zu werden, sondern einen höheren Abschluss zu haben. Woran das dann im Einzelnen liegt, das kann man dann diskutieren. Ich denke, das liegt auch daran, dass Kunst und die eigene Kreativität eben helfen, Problemlösungen zu finden, Neues zu denken, andere Perspektiven zu haben. Vor allem auch, ich denke mal, die ganzen Kinder aus St. Pölten, die hierher kommen, zum einen erleben, das hat die Stadt und das Land, die haben das für uns gemacht. Das ist doch einfach auch schon mal super, dass sie ja, das ist für uns und das haben Erwachsene für uns gemacht. Ich bin was wert, ich bin wichtig. Ich glaube, das ist schon mal der erste Schritt. Dann aber in der Arbeit selbst. Sie lernen hier Künstler innen aus der ganzen Welt kennen. Sie lernen Künstler innen aus Indien, aus der Türkei, aus Brasilien und so weiter kennen. Und ich glaube, dass das auch noch mal so ein Fenster ist. Aha, das gibt es alles. Das heißt auch, das Kennenlernen von Möglichkeiten, seinen Platz zu finden im Leben, heißt ja auch, zu wissen, welche Plätze es gibt. Und wenn man diese Plätze gar nicht kennt, wie soll man dann dafür auch arbeiten und so einen Sinn haben, etwas sich zu erarbeiten? Und das ist ein Punkt. Und dann finde ich noch mal der .in der Versenkung mit Kunst, ob das Musik hören ist, ob das ein Film gucken, ob das ein Buch lesen, ob das ein Bild anschauen ist. Es passiert so was wie so eine Versenkung. Alles andere ist auf einmal weit weg. Das Zeitgefühl verändert sich, das Raumgefühl verändert sich. Und ich sehe mich auch selbst. Ich kann mir dabei zusehen, wie ich ein Bild anschaue. Gleichzeitig versinke ich so in das, was da passiert. Ob das ein Buch mit einer Handlung ist, Film ist, dass ich ganz im Hier und jetzt bin. Und das wird auch bezeichnet als Flow. Das ist eben so ein einfacher Begriff. Und in diesem Flow bin ich ganz da im Hier und jetzt. Und diese Momente von Flow sind für Kinder im Heranwachsen extrem wichtig, weil es dann keine Ablenkung gibt. Weil es nicht jetzt muss ich aber das und dann ist noch das und dann hier war noch das. Was Erwachsene mit viel versuchen, mit Meditation und so weiter. Mir gelingt das immer nicht, das zu schaffen. Auch diese ADHS Probleme und so durch die künstlerische, durch die eigene künstlerische Tätigkeit. Schauen sie mal, wenn wir haben ja z.B. fenster mit Buttermilch bestrichen, und haben den Kindern Zahnstocher gegeben, die liegen überall rum, sie können dann in die Buttermilch, die so getrocknet riecht, nicht nach drei Tagen, ich schwöre, es ist ein einfaches Mittel, funktioniert super, alle Schulen, Kindergärten übernehmen das jetzt und die Kinder können halt reinritzen und das Ritzen ist ja im öffentlichen Raum sonst eher was Verbotenes und hier können sie das halt in den Fenstern und die sitzen da stundenlang und ritzen in die Fenster rein mit ganz einfachen mit. Man braucht dafür nicht viel, man braucht ein bisschen Ruhe, man braucht ein bisschen Spaß, paar Ideen und dann tauschen die auch so Botschaften aus und sind einfach in einer anderen Welt, in so einem Flow und das, ja, das hat auch was stärkendes, heilendes sowas zu erzählen. [00:23:52] Speaker B: Also ich resümiere wer im Kindesalter Buttermilchritzen lernt, hat es später im Arbeitsleben einfacher mit der KI mitzugehen z.B. auf jeden Fall. Cool, super, danke euch dafür. So, von mir kommt wie können wir die, ich behaupte mal und ich bin etwas provokant, allgemeine Kunstaversion bei den Menschen am Land verändern? Erstens verspüren sie die auch, zweitens haben sie ein Rezept. [00:24:25] Speaker A: Ja, es ist immer die Frage, was Kunst ist. Ich würde dann immer so und ich habe von Kunst ein breites Verständnis. Es gibt gerade auf dem Land hier in Niederösterreich unglaublich viele Blaskapellen und das ist doch auch Kunst. Deswegen würde ich immer ich sage ja. [00:24:46] Speaker B: Absolut, ja, ja, Kunst, das ist Kunst. [00:24:50] Speaker A: Ich wurde das schon mal gefragt, auch so eine ähnliche Frage. Dann habe ich gesagt, naja, solange die Menschen halt ihre Blaskapellen lieben, kann ich nicht von der Kunstaversion sprechen, sondern dann geht es eher darum, noch mal an solche Lebensmöglichkeiten oder an diesen Ritualen und eigenen Gewohnheiten und Vorlieben anzuknüpfen. Jetzt in der Ausstellung Papierstein Schere, die wir zeigen, zeigen wir internationale Kunstwerke, wir zeigen gleichzeitig auch Papierstein schere Werke aus der Steinzeit aus St. Pölten. Ja und original Originale aus dem Stadtmuseum haben wir, konnten wir das ausleihen und das ist halt etwas, wo die Menschen dann anknüpfen. Wir haben auch aus der aus der Eisenzeit in St. Pölten eine Schere, die 2500 Jahre alt ist und das sind auch so Dinge, die gar nicht, also komme ich doch mit Wissen und Fakten, aber es fasziniert die Menschen und sie können daran anknüpfen, weil die Schere ist aus Razersdorf, dieses hier vor Ort. [00:26:03] Speaker B: Metall. [00:26:04] Speaker A: Aus Metall, ja, aus Eisen, aus der Eisenzeit. Es gab eine keltische Phase in St. Pölten, eine Blütezeit, eine keltische Blütezeit und da wurden halt so ganz komplexe Werkzeuge produziert, wie eben Scheren. Ja und ich sag mal jetzt einfach, ich muss immer das, ich finde es immer gut damit beispielen zu kommen, das erreicht Menschen, auch wenn sie vielleicht denken zeitgenössische kunstweilig und so, aber mit so einer Schere, die dann auch lokal, regional, regionale Bezüge hat, gibt es Brücken, ja. [00:26:48] Speaker B: Und irgendwann eine davon in 2500 Jahren wird vielleicht jemand schau dir diese Abramowitsch an, was die damals aufgeführt hat schon. Also sie ist doch so, man muss das weiter treiben. OK, die Susanne warum ist eine gute Note in Mathematik wichtiger als in bildnerischer Erziehung? Glauben sie, dass sich das ändern kann überhaupt? [00:27:19] Speaker A: Ich denke, dass gute Noten in beiden Fächern wichtig sind. Mathematik ist nicht wichtig, weil also auch um diese Skulptur aufzuhängen, die wir hier auf dem Balkon haben, wo die Kinder klettern können, braucht man viel Mathematik und viel Physik, um die aufzuhängen. Und das ist halt, ich denke, wie wir das ändern können, ist eben in so einem Blick auf die Welt, der vielleicht verbindender ist, der nicht die Fächer so vereinzelt, sondern gutes Kunstwerk braucht Mathematik, weil wir müssen genau wissen, wie groß ist der Raum, wie müssen wir die Arbeit aufhängen, was braucht es dazu? Und das ist auch das, was wir mit Kindern erarbeiten. Das heißt, es gibt eben nicht einfach das Zeichen alleine, sondern es gibt dann auch woraus ist das gemacht? Wie schwer ist das Papier, was brauchen wir dafür? Und ich denke deswegen, dass sich das langfristig ändern kann, wenn wir insgesamt ganzheitlicher denken, die Dinge nicht nur als isolierte Phänomene sehen. [00:28:20] Speaker B: Ich glaube auch, dass es in Zukunft, liebe Frau Jas, insofern diese Frage gar nicht mehr geben wird, weil in der künstlichen Intelligenz und alles, was da jetzt auf uns zukommt, damit zusammenhängend, wird niemand mehr fragen, wieso funktioniert dieser Algorithmus jetzt mathematisch so wie er funktioniert, sondern vielmehr was machen wir jetzt damit? Und das ist die Kreativität. [00:28:52] Speaker A: Das ist genau der Punkt, oder? [00:28:53] Speaker B: Es ist doch so. Und deshalb super, was ihr da macht, dass ihr den Kindern beibringt. Das ist sowohl als auch, was da jetzt passiert. Genau. Okay, noch eine von Susanne, die hat aus dem Urlaub geschrieben, da hat sie viel Zeit gehabt. Hier ist noch eine. Bitte erklären sie uns das Angebot im Kikula. Ist das richtig so? Kikula oder Kikula? [00:29:18] Speaker A: Wir haben jetzt Kinderkunstlabor gesagt, damit ganz klar Kinder sind drin und es gibt irgendwo anders noch in Kikula, wo wir nicht in irgendwelche Schwierigkeiten kommen wollten, dass wir irgendwo Namen klauen. [00:29:30] Speaker B: In Japan z.b. nicht. Ich habe das mal gegoogelt, also da gibt es irgendeinen riesengroße Softwaregeschichte, die heißt genauso, was immer das Kikula auf Japanisch dann heißt. Also bitte erklären sie uns das Angebot im Kinderkunstlabor und was hier anders ist als in ähnlichen Kunstvermittlungsangeboten, da bin ich jetzt auch gespannt, was macht euch anders? [00:29:55] Speaker A: Also einiges hatte ich auch schon so bei den anderen Fragen erwähnt, anders als in anderen Kunstvermittlungsangeboten ist, dass wir hier einen großen Ausstellungsraum haben, der mit Exponaten, mit Werken gefüllt werden kann, mit Ausstellungen gefüllt werden kann. Dort werden Ausstellungen präsentiert, die hochprofessionell sind, mit international renommierten Künstlerinnen, die dann aber auch herkommen und mit den Kindern hier vor Ort sprechen. [00:30:29] Speaker B: Sehr schön. [00:30:30] Speaker A: Die Künstlerinnen sind unterschiedlich. Manche kommen zum Workshop her und entwickeln dann ihre Arbeit, so wie Rivan Neunschwander aus Sao Paulo. St. Pölten. Sao Paulo fängt auch gleich an. Die haben dann mit Kindergartenkindern so Videobotschaften geschrieben und die Kinder haben ihre Träume auf Kopfkissen gemalt und diese Kopfkissen haben wir aus. Also haben wir ein Treppenhaus aufgehängt und im Ausstellungsraum hat dann Riwan, basierend auf den Ideen der Kinder, mit den Kindern zusammen eine riesige Ausstellung gemacht. Das ist eine Möglichkeit. Jetzt haben wir es eher umgekehrt, jetzt haben wir eine Gruppenausstellung. Ich habe schon erzählt, da gibt es was aus der Steinzeit in St. Pölten. Es gibt aber auch was von einer englischen Künstlerin, die sehr renommiert ist, Philida Balo. Es gibt was von einem salzburger wiener Künstler, Kai Walkowiak. Es gibt was von Nil Bague, von Louis Weinberger, international renommierter österreichischer Künstler. Und hier ist es so, dass die Künstler innen dann kommen und Workshops machen. Wir haben am achtzehnter Juli einen Workshop mit Neil Bar Gürü, im August haben wir einen Workshop mit Kai Walkoviak, mit dem können die Kinder dann z.B. etwas entwickeln, ein Kunstwerk für ihre Lieblingstiere. So, ist auch sehr lustig. [00:31:54] Speaker B: Für ihre Lieblingstiere, nicht von ihren Lieblingstieren. [00:31:57] Speaker A: Sondern für ihre Welche Kunst würde euer Tier oder euer Lieblingstier gut finden? Das wird Kai Walkowiak erarbeiten. Wunderbar. Und auch seine Arbeit, die er in Indien gemacht hat, wo er Affen zeigt, makaken zeigt im Film, da werden Affen gezeigt, die zeitgenössische Kunst in der Hand haben und dran knabbern. Total lustig. Lieblingsfilm von vielen Kindern. Ganz toll. [00:32:25] Speaker B: Ein Dschungelbuch fürs neue Jahrtausend. Sehr schön, das gefällt mir super. Eine ganz pragmatische prozessuale welche Entscheidungen treffen sie und wie treffen sie sie, wenn sie eine neue Ausstellung planen? Wovon geht man da aus? [00:32:43] Speaker A: Ja, das ist eine wirklich gute Frage und die knüpft auch an das an, was Susanne gefragt hat, nämlich was sich unterscheidet an der Kunst und auch an der Vermittlung hier im Haus von anderen Häusern, ist, dass wir seit fünf Jahren, seit über fünf Jahren mit Kinderbeiratsgruppen arbeiten. Also das heißt, wie treffen wir, wie treffe ich eine Entscheidung? Wie komme ich zu so einer Ausstellung? Warum Rivan, warum jetzt diese Papiersteinschere und welche Werke werden da gezeigt? Und das sind alles Entscheidungen, die im Gespräch mit den Kindern auf den Weg gebracht werden. Das kann sein, dass wir die Kinder fragen in den Beiratsgruppen, wir arbeiten mit zwei Schulen mit, mit zwei Kindergärten und noch mit einer Gruppe von Kindern, die freiwillig außerhalb von Schule zu uns kommen nachmittags. Und dass wir die dann wie sieht eigentlich euer Traumspielplatz aus? Und da haben die Kinder im Kindergarten gezeichnet, die haben ihren Traumspielplatz gezeichnet. Und was meinen sie, wie diese Traumspielplätze alle aussehen? Sie sehen so aus wie das Netz, was da jetzt gehäkelt wurde von der japanischen Künstlerin. Das heißt, da haben wir einfach die Wünsche der Kinder, die sie visuell gezeigt haben, aufgenommen und haben dann geschaut, oder ich habe dann geschaut, welche Künstler gibt es, die so was zum Klettern bis zum Himmel. Das war der Wunsch. Was zum Klettern bis zum Himmel? Und da bin ich dann auf Toshiko Horiuchis Werk gestoßen und habe sie eingeladen, habe sie gefragt, ob sie prinzipiell in St. Pölten eine Arbeit machen würde. Und dann hat sie ja, dann bin ich mit Abbildungen von Toshiko, weil die ist ja nun in Japan und in Kanada, nicht in St. Pölten. Also habe ich Bilder ausgedruckt, bin wieder in die Kindergruppen gegangen, habe gesagt, schaut mal, ihr habt ja gesagt, ihr wollt auf jeden Fall ein Kletternetz haben, was sagt ihr denn dazu? Dann habe ich ihnen die Bilder gezeigt und das war absolut eindeutig. Die Kinder waren total begeistert. Und so kam es z.b. dazu, dass wir diese Arbeit installiert haben. Das ist ein Beispiel. [00:35:02] Speaker B: Ihre Kolleginnen, die kuratieren, werden sie hassen, weil sie da völlig neue Maßstäbe setzen und die Latte sehr hoch. Also Chapeau muss ich sagen, was sie sich da antun, dass sie schon. Nein, und vor allen Dingen dieser dieser Perspektive, diese neue Ausgangsposition. Also ich kenne kein Museum, das wirklich so interaktiv mit uns als Besuchern umgeht. Wir kriegen da einen Kopfhörer auf und haben das gefälligst zu verarbeiten mal sozusagen. Aber noch niemand hat mich gefragt in dem Museum, sag mal, was willst du mal sehen? Also super. Absolut. Wir kommen schon auch langsam zum Ende. Wir hören und dies ist der Podcast der Arbeiterkammer Niederösterreich. Daher sind wir gut informiert, dass es eine mögliche Kooperation geben wird mit dem Kinderkunstlabor und der arbeiterkammer Niederösterreich. Was können sie uns, ohne Ihre Position zu gefährden, da jetzt schon mal was zu sagen? [00:36:06] Speaker A: Ja, also ich bedanke mich erstmal ganz herzlich überhaupt, dass ich hier zu Wort kommen kann in diesem Podcast, dass das zur Diskussion steht, dass es diese Möglichkeit gibt, mit der Arbeiterkammer niederösterreich zusammenzuarbeiten. Eine ganz, ganz, ganz besondere und große Möglichkeit sehe ich da drin. Und zwar das einfachste, vielleicht auch schwierigste, das weiß ich nicht, wie die Abläufe da sind. Zuerst wäre für mich umfassend die Familien in der Arbeiterkammer, die Mitglieder und so weiter zu informieren und einzuladen, einfach zu gewinnen als Besuchende im Kinderkunstlabor. Das würde mich wahnsinnig freuen. Das wäre so das allerwichtigste. Für mich steht an erster Stelle. Und da ist ja mit diesem Podcast vielleicht auch schon mal ein Schritt getan, hoffe ich. Deswegen großes, großes Dankeschön. [00:37:01] Speaker B: Gern. [00:37:03] Speaker A: Darüber hinaus haben wir jetzt zusammenarbeiten begonnen mit gehörlosen und schwerhörigen Kindern, mit blinden und sehbehinderten Kindern. Und wir haben auch viele sehr, sehr interessierte Kindergärten und Schulen, die weit weg von St. Pölten sind, wo uns Mobilität fehlt. Das heißt, es gibt einmal bei gehörlosen und schwerhörigen Kindern einfach so was wie Gebärden Dolmetscher, Gebärdenübersetzung, aber eben da wäre es auch so traumhaft, langfristiger was zu machen. Und mit so einer Kooperation könnte ich mir vorstellen, dass man gerade solche Projekte noch mal unterstützt, sowas in der Art. [00:37:45] Speaker B: Außerdem treffen sie dort auf wirklich kompetente Menschen, denn die Arbeiterkammer hat ja mit den Digiwigs, ich weiß nicht, ob sie davon schon erfahren haben, und Kindern hervorragende und sehr, sehr erfolgreiche Erfahrungen gemacht, wo Kinder mit der Digitalität, mit all ihren Möglichkeiten, damit schließt sich der Kreis aus dem Anfang unseres Gespräches und aber auch den Gefahren zusammenkommt, um sie das zu lehren. Wenn ihr beide jetzt auch noch zusammenkämt, sowohl digital als auch haptisch, sage ich mal hands on selbstherstellend, was wollen wir mehr? Also wir freuen uns sehr drauf. Darf ich ihnen denn jetzt quasi unter Druck auch noch mal die Zusage abnehmen, wenn wir mal ein wenig mehr in die Tiefe gehen wollen, der Kunst, der Kinderkunst, der Kunst in den Kinderköpfen, dass sie uns noch mal zur Verfügung stehen? [00:38:49] Speaker A: Selbstverständlich, immer, jederzeit. Das wäre für mich ein großes Vergnügen. [00:38:53] Speaker B: Dankeschön. Also ich kann nur sagen, wir haben nicht nur ein wunderschönes, neues, spannendes, interaktives, meditatives Haus in Niederösterreich bekommen, in St. Pölten, das von außen wirklich sehr, sehr schön anzusehen ist, sondern wir haben auch eine künstlerische Leiterin bekommen, die ihren Job wirklich sehr, sehr ernst nimmt. Alles was wir jetzt in der vergangenen halben h passt in keinen von unser aller Alter. Daher, wie immer sie das machen, seien sie bedankt und bleiben sie bei uns solange es irgend geht. [00:39:28] Speaker A: Frau Professor, das mache ich sehr gerne. Dankeschön. [00:39:33] Speaker B: Danke ihnen. Dankeschön. Bis dann. [00:39:36] Speaker A: Bis dann. [00:39:37] Speaker B: Grüßen sie mir Ihre Kolleginnen. [00:39:39] Speaker A: Mache ich. [00:39:42] Speaker B: Die arbeiterkammer Niederösterreich hat eine neue App, die AK Blitz App ab sofort zum Downloaden. Bleiben sie am Laufenden, erhalten sie alle relevanten Informationen und sie wissen, noch nie war es so wertvoll zu wissen, wo man seine Informationen her hat. Die AK Blitz App ab sofort zum Downloaden. Das war der Chefredaktion Susanne Karner, Mario Gattinger und Carina Karas, Straßenumfragen Christoph Baumgarten, Faktenbox Bettina Schabschneider, Technische Stefan Dangl Administration, Christina Winkler am Mikrofon Alexander Göbel.

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